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„It's showtime“ – Apple stellt Videostrategie vor

Es ist eine Premiere der besonderen Art: Wenn Tim Cook am Montagmorgen Ortszeit in Cupertino die Bühne betritt (18 Uhr dt. Zeit), werden erstmals in der Geschichte des Steve Jobs Theatre auf dem Firmencampus nicht neue iPhones oder andere Hardware im Zentrum stehen, sondern Software und Dienstleistungen. Erwartet wird, dass der Apple-Chef die neue TV- und Video-Strategie des Unternehmens präsentiert.

Der Fokus unterstreicht den Strategiewechsel, den Apple schon länger vorantreibt. Der kalifornische Konzern baut alternative Einnahmequellen zu den schwächelnden Smartphone-Verkäufen auf. Er bietet den 1,4 Milliarden Besitzern von Apple-Produkten immer wieder neue Software, Unterhaltung und Abodienste an und lockt neue Kunden ins Ökosystem.

Dienstleistungen sollen mehr als 20 Prozent Umsatz bringen

Noch spielen die „Services“, wie Apple die Software-Sparte nennt, mit einem Anteil von unter 20 Prozent an den Gesamterlösen 2018 einen geringen Anteil. Doch das soll sich ändern. Wie üblich äußerte sich Apple nicht vorab über die Inhalte seines Events, sondern deutete das Thema im Titel der Einladung allenfalls an: „It’s showtime.“

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Ein Einstieg von Apple ins TV- und Videogeschäft wird lange erwartet. Der Konzern kündigte bereits Investitionen von zwei Milliarden Dollar in eigene Serien und Filme an sowie Projekte mit Stars wie Oprah Winfrey, Steven Spielberg, Reese Witherspoon oder J.J. Abrams. (Lesen Sie hier mehr über Oprah Winfreys Karriere und ihren Deal mit Apple.)

Es erscheint jedoch unwahrscheinlich, dass der iPhone-Hersteller sofort die direkte Konkurrenz mit Netflix und Co. sucht. Wie die US-Webseite Recode berichtet, werde Apples Fokus vorerst darauf liegen, Abos anderer Video-Anbieter zu verkaufen und einen Anteil der Umsätze einzustreichen.

Zu möglichen Partnern zählen laut Reuters unter anderem die Medienkonzerne CBS, Viacom, Lions Gate Entertainment oder der Pay-TV-Sender Starz.

Apple führt damit die Strategie weiter, die es im Ringen der großen Plattformen Netflix, Amazon, HBO oder Hulu um die Aufmerksamkeit der Streaming-Fans auch schon bislang einnimmt. Es verhält sich neutral. Mit der umfangreichen Bibliothek, die Netflix und Co. seit Jahren aufbauen, könnte Apple derzeit ohnehin noch nicht konkurrieren.

Die zwei Milliarden Dollar, die Apple in neue Inhalte investiert, sind kein Vergleich zu den zehn Milliarden Dollar, die Netflix dieses Jahr ausgeben will.

Apple knüpft Kombi-Angebote

Schon heute bietet Apples TV-App Besitzern von iPhones, iPads und Co. hingegen Zugriff auf Shows und Blockbuster großer Anbieter an. Die Box Apple TV bringt Medieninhalte auf Fernsehgeräte. Das neue Video-Angebot könnte das TV- und Filmprogramm noch prominenter auf den Geräten präsentieren.

Möglicherweise verkauft Cook die Apps einzelner Anbieter im Bundle zu einem günstigen Preis, wie bereits heute mit dem Spotify-Konkurrenten Apple Music, den inzwischen 50 Millionen Menschen abonniert haben.

Ebenfalls auf dem Programm dürften Neuigkeiten zu Apples neuem journalistischen Angebot stehen, das auf der 2018 übernommenen Magazin-App Texture basiert. Bislang spielt Apple News die Inhalte von Verlagen wie Condé Nast, Hearst und anderen aus. Nun gewann Apple auch das Wall Street Journal.

Die New York Times und die Washington Post schlugen die Apple-Offerte aus. Wie das Wall Street Journal berichtete, will Apple 50 Prozent der Abo-Erlöse einbehalten und die restlichen 50 Prozent unter den Medien je nach Erfolg verteilen.

Zu den besonderen Gästen im Steve Jobs Theatre zählt David Solomon, Chef von Goldman Sachs. Das Finanzinstitut entwickelt mit Apple eine gemeinsame Kreditkarte mit besonderen Funktionen für das iPhone. Zum neuen Zahlungsmittel werden ebenfalls Neuigkeiten erwartet.