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Aktionärsschützer und Fondsgesellschaften wollen Bayer-Vorstand entlasten

DSW und Deka signalisieren ihre Zustimmung für das Management auf der anstehenden Hauptversammlung. Sie votieren auch für die volle Auszahlung der Dividende.

Die Fondsgesellschaft Deka will auf der am kommenden Dienstag anstehenden Hauptversammlung von Bayer für die Entlastung des Managements und für die volle Auszahlung der Dividende stimmen. „Wir honorieren, dass die Kritik auf der Hauptversammlung des vergangenen Jahres angekommen ist. Bayer kommuniziert offener mit den Investoren und ist selbstkritischer geworden“, sagte Ingo Speich, Leiter Corporate Governance und Nachhaltigkeit bei der Sparkassen-Gesellschaft, dem Handelsblatt. Deka ist einer der größeren bei Bayer investierten Fonds.

Speich betonte zugleich: „Die Entscheidung ist uns aber nicht leicht gefallen, denn die Rechtsrisiken durch Monsanto sind nach wie vor nicht gelöst und haben seit dem vergangenen Jahr noch zugenommen.“ Es sei aber ein wichtiges Signal gewesen, dass Bayer im Umgang mit der Glyphosat-Klagewelle einen Strategieschwenk vollzogen hat, der eine Einigung mit den Klägern ermöglichen kann. Zudem habe das Management operativ solide Ergebnisse geliefert.

Auch die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) signalisiert Zustimmung für die Entlastung des Vorstands und Aufsichtsrats von Bayer. „Eine - sicher auch moralische - Generalabrechnung ist bereits im letzten Jahr erfolgt“, sagte DSW-Hauptgeschäftsführer Marc Tüngler dem Handelsblatt.

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Im vergangenen Jahr hatten die Aktionäre in einem bisher beispiellosen Akt dem Vorstand von Bayer das Vertrauen entzogen. Kritisiert wurde vor allem der Umgang mit den Rechtsrisiken durch die Glyphosat-Klagewelle in den USA. „Bezogen auf den Entlastungszeitraum sehen wir aber durchaus Veränderungen und ein Eingehen auf unsere Forderungen und die anderer Investoren“, sagte Tüngler.

Deka und DSW wollen auch für die volle Auszahlung der Dividende in Höhe von 2,80 Euro pro Aktie stimmen. „Alles andere wäre Gift für den Aktienkurs“, sagte Deka-Manager Speich. „Der Konzern würde ein dramatisches Signal an die Aktionäre senden, dass man die Rechtsrisiken durch Glyphosat und die finanzielle Belastung eines Vergleichs nicht mehr im Griff zu haben glaubt.“

DSW-Vertreter Tüngler wiederum erwartet, dass das Bayer-Geschäft auch in der Coronakrise robust bleibt. „Die Stärke von Bayer rechtfertigt eine starke Dividende“, sagte er. Die Fondsgesellschaft Union Investment hingegen hat angekündigt, gegen die Ausschüttung zu votieren und dies mit der noch immer ungeklärten finanziellen Belastung durch einen Vergleich mit den Glyphosat-Klägern begründet. Union will auf der Hauptversammlung aber ebenfalls für eine Entlastung der Bayer-Führung stimmen.