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Aktien Frankfurt: Dax fällt auf tiefsten Stand seit Ende Oktober

FRANKFURT (dpa-AFX) - Belastet von einem sehr schwachen Technologiesektor hat der deutsche Aktienmarkt die neue Woche mit deutlichen Verlusten eingeläutet. Als Belastungsfaktoren wurden der anhaltende Haushaltsstreit zwischen Italien und der Europäischen Union sowie die stockenden Brexit-Verhandlungen genannt.

Der Dax rutschte erstmals seit Ende Oktober unter die Marke von 11 400 Punkten und verlor am Montagnachmittag 1,27 Prozent auf 11 383,07 Zähler. Der MDax , in dem die mittelgroßen Unternehmen repräsentiert sind, büßte 0,86 Prozent auf 23 971,59 Punkte ein. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,59 Prozent auf 3210,49 Zähler nach unten.

Die umstrittene italienische Haushaltspolitik sorgte erneut für Unsicherheit an den Märkten. Die italienische Regierung hat bis Dienstag Zeit, den von ihr vorgelegten Haushaltsentwurf für kommendes Jahr im Sinne der EU-Kommission nachzubessern. Bislang hat Italien noch keine Signale für ein Einlenken gegeben.

Auch die Hängepartie um den geplanten Brexit vergraulte viele Anleger. Intensive Verhandlungen am Wochenende brachten noch keinen Durchbruch. Brüssel macht für die stockenden Gespräche den Richtungsstreit innerhalb der britischen Regierung verantwortlich. In London hatten führende Euroskeptiker am Wochenende den Druck auf Premierministerin Theresa May erhöht, ihre Pläne für den Brexit zu ändern. Andernfalls wollen sie im britischen Parlament dagegen stimmen. Deshalb wurde eine für Montag geplante britische Parlamentssitzung verschoben.

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Nach ihrer jüngsten Stabilisierung gerieten Technologieaktien europaweit deutlich unter Druck. Der Stoxx Europe 600 Technology sank um 2,6 Prozent und bildete damit das Schlusslicht im Branchentableau. "Technologieaktien leiden unter den Sorgen um eine Abkühlung der Konjunktur, die den Sektor früh und spürbar treffen dürfte", sagte ein Händler. Neben den Dax-Schwergewichten SAP und Infineon gehörten die Papiere von Siltronic , S&T, Aixtron und Isra Vision mit Abgaben zwischen 4 und 12 Prozent zu den größten Verlierern.

SAP-Aktien büßten 3,7 Prozent ein. Europas größter Softwarehersteller hat das US-Unternehmen Qualtrics für 8 Milliarden US-Dollar (rund 7 Mrd Euro) übernommen. Der Zukauf sei "sehr kostspielig", monierte die Bank Mainfirst in einer ersten Einschätzung. SAP zahle das Zwanzigfache des für 2018 geschätzten Umsatzes. Selbst bei einer unterstellten Wachstumsrate des Umsatzes von 40 Prozent wäre der Kauf noch immer teurer als frühere Übernahmen der Walldorfer.

Nach anfänglichen Kursgewinnen von bis zu 4,5 Prozent brachen die Aktien von Infineon komplett ein. Zuletzt verloren sie mehr als 8 Prozent und standen damit weit am Dax-Ende. Analysten werteten die Quartalszahlen und auch den Ausblick des Halbleiterkonzerns grundsätzlich positiv, fanden aber im Detail auch Schwachstellen. So sei die Profitabilität im wichtigen Automobilgeschäft erneut den Erwartungen hinterher gehinkt, schrieb Günther Hollfelder von der Baader Bank.

Mit minus 3,5 Prozent präsentierten sich auch die Titel der Lufthansa in schwacher Verfassung. Börsianer begründeten die Abgaben mit dem deutlich gestiegenen Ölpreis, der die Treibstoffkosten der Fluggesellschaft anschwellen lassen dürfte.

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 0,27 Prozent am Freitag auf 0,23 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,19 Prozent auf 141,05 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,29 Prozent auf 160,42 Zähler. Der Euro knüpfte an seinen Sinkflug der vergangenen Wochen an und fiel am Morgen bis auf 1,1240 US-Dollar, den tiefsten Stand seit knapp eineinhalb Jahren. Am Mittag notierte sie wieder etwas höher bei 1,1270 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitag auf 1,1346 Dollar festgesetzt./edh/jha/

--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---