Werbung
Deutsche Märkte geschlossen
  • DAX

    18.417,55
    +118,83 (+0,65%)
     
  • Euro Stoxx 50

    4.862,50
    +51,22 (+1,06%)
     
  • Dow Jones 30

    40.589,34
    +654,27 (+1,64%)
     
  • Gold

    2.385,70
    +32,20 (+1,37%)
     
  • EUR/USD

    1,0858
    +0,0008 (+0,08%)
     
  • Bitcoin EUR

    62.671,43
    +1.045,11 (+1,70%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.380,37
    +49,77 (+3,74%)
     
  • Öl (Brent)

    76,44
    -1,84 (-2,35%)
     
  • MDAX

    25.116,62
    +165,48 (+0,66%)
     
  • TecDAX

    3.333,28
    +32,09 (+0,97%)
     
  • SDAX

    14.134,04
    +101,78 (+0,73%)
     
  • Nikkei 225

    37.667,41
    -202,10 (-0,53%)
     
  • FTSE 100

    8.285,71
    +99,36 (+1,21%)
     
  • CAC 40

    7.517,68
    +90,66 (+1,22%)
     
  • Nasdaq Compositive

    17.357,88
    +176,16 (+1,03%)
     

AKTIEN IM FOKUS: E-Rezept-Hoffnung treibt Erholungsrally der Online-Apotheken an

FRANKFURT/ZÜRICH (dpa-AFX) -Die Aktien der Online-Apotheken haben am Donnerstag einen kräftigen Kurssprung gemacht. Aussagen von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach während der Digital Health Conference von Bitkom am Mittwochnachmittag sorgten etwas verspätet für frischen Schwung in den schwer gebeutelten Papieren. Wie Lauterbach sagte, soll das E-Rezept Mitte nächsten Jahres kommen. Die Basis der Infrastruktur solle dabei künftig auf Clouds und Smartphones beruhen.

Im SDax DE0009653386 setzten sich Shop Apotheke NL0012044747 mit einem Plus von über 12 Prozent auf 47,48 Euro an die Index-Spitze. Zur Rose CH0042615283 gewannen in Zürich etwas mehr als 10 Prozent auf 26,16 Franken. Vor allem die Unsicherheiten und Pannen rund um die Einführung des elektronischen Rezepts hatten seit Ende des vergangenen Jahres die Kurse der zwei Versandapotheken zunehmend unter Druck gebracht. Hinzu kam, dass das Thema Corona angesichts von Impfaktionen an Bedeutung verliert.

In Zeiten der Lockdowns hatten die beiden Versandapotheken zu den großen Gewinnern dieser Krise gezählt. Die Aktien der Shop Apotheke hatten Mitte Februar 2021 bei 249 Euro ein Rekordhoch erreicht und Zur Rose bei 514 Franken. Anschließend jedoch ging es dann mit kleinen Pausen deutlich abwärts, in etwa auf das Niveau vor Ausbruch der Covid-Krise. Die Sonderkonjunktur wurde also komplett ausgepreist. Vor allem auch, weil der große Hoffnungsträger E-Rezept seinem ursprünglichen Zeitplan weit hinterherhinkt.

"Das E-Rezept ist ein wichtiges Thema für die zwei Online-Apotheken, denn das Geschäft mit den verschreibungspflichtigen Medikamenten ist höhermargig und hat zudem höhere Markteintrittsbarrieren für andere Online-Händler", erklärte Marktexperte Andreas Lipkow. Im verschreibungsfreien Bereich nehme die Konkurrenz durch internationale Online-Handelskonzerne immer mehr zu. "Somit hoffen die Investoren nach Lauterbachs Aussagen zum E-Rezept im kommenden Jahr auf ein Fortschreiten der längst überfälligen Digitalisierung im deutschen Gesundheitssektor."

Ein Börsianer wertete zudem den nun vom Gesundheitsministers genannten Zeitpunkt positiv. Zuletzt seien Analysten eher davon ausgegangen, dass das E-Rezept erst im Laufe des Jahres 2024 kommen werde.