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Wie Ärzte uns Vitamin-Pillen unterjubeln sollen

Schon jetzt verkauft die Industrie den Deutschen mehr Vitamine, als sie bräuchten. Um noch mehr unnütze Mittelchen abzusetzen, haben die Unternehmen eine neue Strategie: Künftig sollen auch Ärzte beim Vertrieb helfen.

Und dann geht in der Stuttgarter Messehalle einfach das Licht aus, Bässe schallern durch die Halle, Lichteffekte sorgen für die passende Dramatik, auf der großen Leinwand zählt ein Countdown die Zeit herunter. Eine melodische Frauenstimme aus den Lautsprechern kündigt den Master of Ceremony an. Der Master of Ceremony ist ein galanter Mann mit grauglänzendem Anzug, rosafarbener Krawatte und leicht gewelltem Haar. Nachdem er die Bühne betreten hat, bittet er all diejenigen im Publikum aufzustehen, die zum ersten Mal einen seiner Auftritte besuchen. Sie werden beklatscht wie Sportler. Dann fordert der Mann auf der Bühne all die anderen auf, sich zu erheben, um „die Neuen“ noch mal richtig zu begrüßen: Musik setzt ein, die Menschen umarmen sich, lachen, es gleicht einer spirituellen Messe: Und das ist Absicht.

Das Spirit Event in Stuttgart soll die Lifeplus-Gemeinde auf ihren Job einschwören: Vitamine verkaufen. Und die Menschen auf der Bühne erklären dem Publikum, wie das am besten funktioniert – und warum sie der Menschheit damit etwas Gutes tun.

Lifeplus ist ein amerikanisches Unternehmen, und der Umsatz in Deutschland entwickelt sich prächtig. Die Bundesrepublik ist der größte Markt in Europa für Vitaminpräparate und all die Nahrungsergänzungsmittel, die Menschen angeblich fitter machen. Mehr als 1,1 Milliarden Euro gaben die Deutschen im vergangenen Jahr für ihre persönlichen Wundermittel aus, errechnete das Marktforschungsinstitut IMS Health. Jeder fünfte Deutsche schluckt solche Nahrungsergänzungsmittel, ergab eine Forsa-Umfrage im Auftrag der Verbraucherzentrale.

Dabei ist das überhaupt nicht notwendig, wie die Deutsche Gesellschaft für Ernährung immer wieder betont: In Deutschland ist die Mehrheit der Bevölkerung ausreichend mit Vitaminen versorgt. Nur bei einigen Risikogruppen, wie Schwangeren, Säuglingen oder Extremsportlern, besteht die Gefahr einer Unterversorgung. „Vitaminpräparate dienen der Gewissensberuhigung“, sagt Helmut Heseker, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Und doch schafft die Industrie einen Mythos um den Vitaminmangel, der dafür sorgt, dass die Leute Pillen schlucken, Brausetabletten auflösen und Pulver vermischen. Die großen Pharma- und Chemiekonzerne wie Pfizer und DSM sind daran genauso beteiligt wie die Mittelständler hinter Marken wie Doppelherz und Orthomol oder unseriöse und kaum durchschaubare Internethändler.

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Sie alle investieren Millionen in eine Marketingmaschine, in Werbung und halbwissenschaftliche Studien, um den Deutschen jeden Tag einzureden: Du brauchst nur dieses Mittel, dann fühlst du dich besser. Und die nächste Stufe der Vitaminisierung der Gesellschaft ist schon vorbereitet: Ganz gezielt wollen Hersteller wie Magnesiummarktführer Queisser Pharma nun auch an Arztpraxen herantreten. Denn die Patienten schlucken erst recht, was ihre Ärzte empfehlen.

Vitamine per Strukturvertrieb

In der Stuttgarter Messehalle sitzt in der ersten Reihe eine Frau mit rotem Kostüm und glitzernden Ohrringen. Ihr Name ist Gabi Steiner, sie ist mit den Vitaminpräparaten reich geworden. Denn das Konzept hinter Lifeplus ist das „Empfehlungsmarketing“: Wer anderen die Vitaminpräparate verkaufen kann, bekommt auf die eigenen Bestellungen einen Nachlass. Und sobald die neuen Kunden ebenfalls weiterverkaufen, bekommt der vorangegangene Kontakt eine Provision. Eine Kommerzpyramide, in der diejenigen am meisten verdienen, die ganz oben stehen: der amerikanische Unternehmensgründer Bob Lemon und seine deutsche Nummer eins, Gabi Steiner.

Die schwäbische Kauffrau lebt mittlerweile auf Mallorca. An Türen klopfen, Freunde anwerben, Vitamine verkaufen muss sie nicht mehr. Die deutsche Lifeplus-Gemeinde verkauft genug Vitamine, damit sich die Provision auf ein stattliches passives Einkommen summiert hat.

Wer Vitaminpillen schluckt, hat sich diese meist selbst verordnet. Die meisten Nahrungsergänzungsmittel werden über Apotheken verkauft, in Supermärkten oder in Drogerien. Doppelherz ist in dieser Kategorie Marktführer. Die Regale bei DM, Rossmann und selbst Rewe sind voll mit Produkten mit den zwei Herzen: Nebeneinander stehen da Augen Vital Kapseln, Vitamin B12, Vitamin D und eine Reihe darunter noch Calcium und Magnesium. Es gibt Produkte für Vegetarier, für Frauen vor und nach der Schwangerschaft, vor und nach der Menopause und selbst für „Männergesundheit“.


Viel hilft nicht immer viel

Die gleichen Schachteln reihen sich auch in einer Vitrine in der Eingangshalle der Unternehmenszentrale von Queisser Pharma in Flensburg, die die Mittel produziert. Das Unternehmen gehört der Familie Dethleffsen, ein Name im Norden, auch die Biermarke Flensburger gehört zum Reich. Jan Kuskowski und Gert Bendixen führen die Geschäfte. Mediziner ist keiner von beiden, sie sind Kaufmänner und Marketingexperten, beide seit Jahren im Konzern. Ihr Motto: „Für uns ist es wichtig, die Bedürfnisse der Verbraucher im Auge zu haben.“

Nur sind die Verbraucher oft nicht gut informiert über die Pillen, die sie schlucken. Vitamine und Nahrungsergänzungsmittel gelten nicht als Medikamente, sie fallen deshalb nur unter das Lebensmittelrecht, weil ihre Inhaltsstoffe in der Regel nicht schädlich sind. Hersteller werden deshalb kaum kontrolliert. Sie dürfen zwar keine falschen Aussagen über die Wirkung ihrer Inhaltsstoffe machen. Aber sonst sind ihnen kaum Grenzen gesetzt, auch nicht bei der Dosierung der Inhaltsstoffe. Das führt dazu, dass sich die Anbieter gegenseitig übertrumpfen. Bietet der eine ein Präparat mit 300 Milligramm eines Inhaltsstoffes an, kommt der nächste mit 400 auf den Markt, der übernächste gleich mit 600 Milligramm.

Viel hilft eher wenig

„Der Verbraucher kauft im Zweifelsfall die höhere Dosierung“, sagt Jan Kuskowski von Queisser Pharma. „Wir setzen uns Grenzen, wenn die Wettbewerber in der Dosierung noch höher gehen. Wir fragen uns immer, welche Werte sicher und sinnvoll sind“, ergänzt Kollege Bendixen. Dabei ist auch bei Queisser Pharma das meistverkaufte Magnesiumpräparat eines mit 400 Milligramm. Die von der BGE empfohlene Tagesdosis liegt bei 300 Milligramm für Frauen und 350 Milligramm für Männer. Doch die Empfehlung sei „sehr konservativ und relativ niedrig“, sagt Kuskowski, im Ausland seien die Empfehlungen oft höher. Und einige Wettbewerber bieten auch die vielfache Dosis an.

Doch viel hilft nicht immer viel: Magnesium wirkt abführend und kann bei dauerhafter Überdosierung auch zu Organschäden führen. Einer Untersuchung der Verbraucherzentrale zufolge überschreiten 64 Prozent der auf dem Markt erhältlichen Magnesiumprodukte trotzdem die empfohlene Dosis, bei anderen Präparaten ist das nicht viel anders. Die Verbraucherzentrale fordert offizielle Höchstgrenzen. Die EU wollte die längst einführen, doch die Mitgliedsländer konnten sich nicht auf Grenzen einigen. Schließlich brauchen einige Kranke auch höher dosierte Mittel.

Und so schlucken die Deutschen weiter, auch auf Empfehlung von Bekannten, Apothekern und Ärzten. Besonders junge, leistungsbereite Frauen greifen gerne zu den Nahrungsergänzungsmitteln: Die ehrgeizige Studentin, die durch die Klausurenphase kommen will. Oder Familienmütter, die erschöpft von Job und Kindern sind und sich durch die Vitamine einen extra Schub Energie erhoffen. Sie wollen Leistungsfähigkeit, Gesundheit, Schönheit. Die Vitaminpräparate versprechen oft alles auf einmal.

Ältere Zielgruppen sprechen die Vitaminverkäufer oft über Anzeigen in Zeitschriften an. Grau melierte Ärzte werben darin als Maskottchen für die Vitaminkuren und Co. Vor allem Klatsch- und Frauenmagazine sind beliebt. „Die Gebissträgerzeitungen“, sagt einer, der für das Marketing solcher Mittel zuständig ist. Seinen Namen will er später nicht gedruckt lesen.

Denn nicht selten übertreiben diese Anzeigen maßlos. „Neuesten Forschungen zufolge, erhöht ein Mangel langfristig gesehen auch die Wahrscheinlichkeit für chronische Erkrankungen wie Diabetes, Krebs oder Alzheimer“, warnte das niedersächsische Unternehmen Dr. Loges in einer „Gebissträgerzeitung“. Die Wettbewerbszentrale klagte dagegen, das Unternehmen gab eine Unterlassungserklärung ab. Die wissenschaftlichen Aussagen hätten einer Prüfung vor Gericht wohl nicht standgehalten.

Queisser Pharma will sich nun eine weitere Werbequelle erschließen: Ärzte. Das Unternehmen baut ein Team von Außendienstmitarbeitern auf, das gezielt Arztpraxen abklappern und dort über die Produkte aus dem Haus informieren soll. Vor einigen Jahren hat Doppelherz so schon den Weg in die Apotheken gefunden. „Die Empfehlung, auf die der Patient am meisten Wert legt, ist die des Arztes“, ist sich Jan Kuskowski sicher.


Die Arztpraxen werden zum Vertriebskanal

Die Arztpraxen werden so zum Vertriebskanal. In einer Umfrage der Verbraucherzentrale unter Patienten gab ein Drittel an, dass ihr Arzt ihnen schon mal Proben von Nahrungsergänzungsmitteln oder eines Vitaminpräparates angeboten habe. 17 Prozent kauften das Produkt daraufhin auch. Diese Umfrage sei nicht wissenschaftlich und repräsentativ, warnt der Herstellerverband Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde (BLL). Doch ein ungutes Gefühl bleibt. Laut ihrer Berufsordnung dürfen Ärzte keine Waren an ihre Patienten austeilen. „Eine Arztpraxis darf kein Krämerladen für Gesundheitsprodukte sein“, kritisiert die Verbraucherzentrale. Die Industrie sieht das naturgemäß anders: „Die Bedeutung der Selbstmedikation wächst in allen Gesundheitssystemen“, sagt Gert Bendixen.

Zimt und Kakao zum Schnupfen

Und sie wächst mit jedem neuen Präparat, das auf den Markt kommt. So warten die Hersteller wieder auf den nächsten Trend. Das Vitamin B6 zum Beispiel, das dem Körper beim Abbau von Proteinen hilft. Ein B6-Mangel kann zu Hautentzündungen und sogar Nervenschäden führen. Allerdings tritt der äußerst selten auf, Langzeitalkoholiker sind eine Risikogruppe. „Wir glauben, dass die Zeit von Vitamin B6 noch kommen wird“, sagt Jan Kuskowski.

Es haben sich schon ganz andere Trends durchgesetzt. In den USA schnupfen die Leistungsbewussten im Land für den Energiekick nun Coco Loco, ein Kakaopulver mit Ginkgo und dem aus Energiedrinks bekannten Taurin. Auch Zimt hat die Branche schon zum Wundermittel gekürt: „Ein Beitrag zum gesunden Blutzuckerspiegel“, warb zum Beispiel das Unternehmen Truw aus Gütersloh für seinen Zimtextrakt. Die Wettbewerbszentrale klagte dagegen, das Landgericht Bielefeld untersagte dem Hersteller daraufhin solche Werbeaussagen. Truw legte Einspruch ein: Das Unternehmen will für die juristische Anerkennung seiner Forschungsergebnisse kämpfen. Die entsprechende wissenschaftliche Studie ist vier Seiten lang.

Die Partnerschaft der Industrie mit der Wissenschaft hat eine lange Tradition. Die Konzerne finanzieren Lehrstühle an deutschen Universitäten oder teilweise auch Institute. Auf Unabhängigkeit achten sie dabei selten. So sitzen im Vorstand der Gesellschaft für Vitaminforschung nicht nur Vertreter der Chemiekonzerne BASF und DSM, sondern auch der Pharmakonzern Pfizer und der Langenfelder Nahrungsergänzungshersteller Orthomol sind vertreten. Finanziert von den großen Herstellern, betreibt die Gesellschaft Forschung und Kongresse. Die Pressearbeit hat die Gesellschaft mittlerweile weitgehend eingestellt. 2010 teilte sie noch mit: „Vitamin-D-Mangel auch in den Sommermonaten weit verbreitet.“

Aktiver ist da die Gesellschaft zur Information über Vitalstoffe und Ernährung (GIVE). Auch zu ihren Mitgliedern zählen DSM und Pfizer, außerdem auch Queisser und der Mittelständler Merz. Wie die „Zeit“ aufdeckte, bezahlte das Institut 180.000 Euro im Jahr an eine PR-Agentur, damit diese den Einfluss von Vitaminen auf Schönheit und Leistungsfähigkeit in Magazinen und Zeitungen unterbringt.

Und das mit Erfolg. Seit Jahren wächst der Umsatz der Branche. Die Marketingmethoden wirken. Und das zeigt kein Beispiel besser als das von Gabi Steiner. Ende der Neunziger startete sie mit dem Verkauf von Lifeplus-Produkten, als absolute Quereinsteigerin. „Ich erkannte, dass dieser Marketingplan ohne Einstiegsgebühren wirklich für jeden machbar und duplizierbar ist!“, schreibt sie auf ihrer Homepage.

Selbst ihr Sohn Tim Steiner ist mittlerweile mit im Geschäft, in YouTube-Videos erklärt der selbsterklärte Sportfanatiker, wie auch junge Menschen als Verkäufer von Lifeplus wohlhabend werden können. Oder gesund und schön, ganz wie die Mutter: „Ich werde auch älter, aber auf Klassentreffen sieht man durchaus den Unterschied“, bekannte die in einem Interview. „Letztens wurde mir bei einem Check bestätigt, dass mein Herz für eine Frau ungewöhnlich stark ist.“

KONTEXT

Die wichtigsten Antworten zu Nahrungsergänzungsmitteln

Was sind Nahrungsergänzungsmittel?

Im Gegensatz zu verschreibungspflichtigen Arzneimitteln mit nachgewiesener pharmakologischer Wirkung handelt es sich bei Nahrungsergänzungsmitteln (kurz: NEM) im Sinne des Gesetzes um Lebensmittel. Sie können eine breite Palette Stoffen enthalten, z.B. Vitamine, Mineralien, Spurenelemente, Ballaststoffe oder Kräuterextrakte. Sie werden als Tabletten, Pulver, Kapseln, Dragees oder Flüssigkeiten angeboten.

Gibt es Höchstmengen für die Dosierung?

Derzeit gibt es keine verbindlichen Höchstmengen für die Inhaltsstoffe in NEM. Diese werden von Experten jedoch immer wieder gefordert. Es ist zumindest vorgesehen, auf europäischer Ebene Höchstmengen für Vitamine und essentielle Mineralien vorzuschreiben. NEM müssen derzeit nur einen Hinweis auf die empfohlene tägliche Verzehrmenge tragen sowie eine Warnung, dass diese Menge nicht überschritten werden darf.

Wie sicher sind Nahrungsergänzungsmittel?

Da NEM Lebensmittel sind, gelten die Bestimmungen des Lebens- und Futtermittelgesetzbuches. Sie müssen beim Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit registriert sein, brauchen aber keine Zulassung. Das bedeutet, dass sie anders als Arzneimittel kein Verfahren durchlaufen, in dem die tatsächliche gesundheitliche Unbedenklichkeit nachgewiesen werden muss. Für die Sicherheit sind Hersteller, Importeur und Anbieter verantwortlich. Die Landesbehörden kontrollieren NEM, die im Handel angeboten werden, stichprobenartig auf ihre Übereinstimmung mit den Gesetzesvorschriften.

Wer braucht Nahrungsergänzungsmittel?

Generell bietet eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung dem gesunden Menschen alle essentiellen Nährstoffe. Eine einseitige oder mangelhafte Ernährung kann dazu führen, dass zu wenig Nährstoffe aufgenommen werden. So kann etwa bei alten oder chronisch kranken Menschen, Schwangeren und stillenden Frauen oder Menschen mit extremen Ernährungsformen ein erhöhter Bedarf an bestimmten Nährstoffen auftreten. Ob eine Nahrungsergänzung vorgenommen wird, sollte mit dem Arzt besprochen werden.

Was unterscheidet Vitamintabletten aus der Drogerie von Mitteln, die der Arzt verschreibt?

Inhaltsstoffe wie lebenswichtige Vitamine und Mineralstoffe, die sich in NEM finden, können auch in Arzneimitteln enthalten sein. Was ist also der Unterschied? Letztere unterliegen den Bestimmungen des Arzneimittelgesetzes und somit einer Zulassungspflicht. Qualität, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit der Inhaltsstoffe müssen nachgewiesen werden. Nahrungsergänzungsmittel hingegen können auch in den Handel gelangen, wenn ihr ernährungsphysiologischer Wert fraglich ist (siehe Punkt 3).