Trotz Titelgewinn in Brasilien: Weltmeister-Koffer sorgt bei "Bares für Rares" für große Enttäuschung

Verwundert blickte Horst Lichter auf den Koffer auf dem "Bares für Rares"-Expertentisch: "Sven, tu den Koffer vom Pult." Doch Sven Deutschmanek fummelte weiter am Trolley herum. "Stell den weg, da kommt jemand." Was Lichter noch nicht wusste: Der Koffer war die Rarität! (Bild: ZDF)

"Ich habe euch meinen Koffer mitgebracht", stellte Stefan Harpering, Qualitätsingenieur aus Ahaus, sein Objekt vor. "Leider bin ich dann doch aufgrund meines Talentes nicht dabei gewesen." Horst Lichter fragte verwirrt: "Wobei?" (Bild: ZDF)

Dann stellte Sven Deutschmanek den Koffer auf und präsentierte die Aufschrift, die jedem Fußball-Fan Gänsehaut bereitete: "Die Nationalmannschaft" und drei Sterne. (Bild: ZDF)

"Es handelt sich um einen Koffer der deutschen Nationalmannschaft, der 2014 mit in Brasilien war", erklärte Herr Harpering. Horst Lichter stockte der Atem: "Jetzt ohne Quatsch?" "Als die noch gut waren", scherzte der Verkäufer. (Bild: ZDF)

Doch Lichter hakte weiter nach: "Jetzt ganz ohne Blödsinn? Der ist von der Nationalmannschaft?" "Der ist mit der Nationalmannschaft mitgefahren", konkretisierte Herr Harpering. "Der gehörte jedoch einem der Personenschützer." (Bild: ZDF)

"Also nicht einem der Mannschaft? Das ist schade", verpuffte Lichters Hoffnung auf eine Sensation. "Es ist nicht Podolskis Koffer", entschuldigte sich der Verkäufer. "Das wäre natürlich jetzt eine Granate gewesen", seufzte Lichter. "Götze", seufzte auch Deutschmanek. (Bild: ZDF)

Herr Harpering hatte den Rimowa-Koffer besagtem Personenschützer abgekauft. Da sich das DFB-Team in Brasilien den vierten Stern erkämpft hatte, war der Drei-Sterne-Koffer inzwischen veraltet. (Bild: ZDF)

"Rimowa-Koffer sind recht hochwertig. Unter den Koffern ist das der Porsche", betonte Sven Deutschmanek die Qualität. "Natürlich kann man einen normalen Rimowa-Koffer kaufen, aber halt nicht einen Koffer, der zum DFB-Team gehörte." (Bild: ZDF)

"2014 Weltmeister geworden. 54, 74, 90, 2014", zählte der Experte auf. "Jetzt könnte man sagen: Super, das ist der letzte Drei-Sterne-Koffer." Aber: "Was hier sehr schade ist: Wir können es keinem Spieler zuschreiben." (Bild: ZDF)

Den Wunschpreis von 1.500 Euro konnte Sven Deutschmanek nicht bestätigen, aber immerhin einen Wert von 800 bis 1.200 Euro. "Ich bin echt geplättet", fand Horst Lichter selbst diesen Preis für ziemlich hoch. Abwarten, was die Händler bieten würden ... (Bild: ZDF)

Leider nicht allzu viel. Denn auch im Händlerraum ließ die Euphorie schnell nach, nachdem feststand, dass dieser Koffer keinem der Weltmeister-Spieler gehörte. Immerhin zeigten Walter Lehnertz (Mitte) und Wolfgang Pauritsch (rechts) Interesse. (Bild: ZDF)

Doch der Wunschpreis von 1.200 Euro ließ die beiden Händler schnell verstummen. Mehr als 800 Euro wollten sie nicht ausgeben. "Wenn das jetzt einem Spieler zuzuordnen ist, dann sehe ich das bei 1.200 Euro. Aber bei einem Bodyguard sehe ich das nicht so", begründete Lehnertz seine Zurückhaltung. (Bild: ZDF)

"Dann fährt der Koffer wieder mit", entschied sich der Verkäufer für das Behalten seiner Rarität. "Ich hätte echt nicht damit gerechnet, dass wir da nicht so nah an meinen Wunschpreis rankommen." (Bild: ZDF)

Bei den anderen Raritäten klappte der Verkauf hingegen ganz hervorragend: Dieses goldene Schmuck-Set bestehend aus Armband, Brosche, Ring und Collier aus der Zeit nach 1922 war 1.400 bis 1.500 Euro wert. (Bild: ZDF)

Bei Goldschmuck musste Susanne Steiger nicht lange überlegen. 1.350 Euro gab sie dafür aus. (Bild: ZDF)

Auf 300 bis 350 Euro wurde die Vase aus Murano-Glas von Archimede Seguso aus den 1950er-Jahren geschätzt. (Bild: ZDF)

Beim Gebot von 260 Euro sagten die Verkäufer ja und verkauften die Glasvase an Daniel Meyer. (Bild: ZDF)

Der Designer-Kinderschreibtisch "Tobifant" von Luigi Colani aus den späten 1970er-Jahren war ein Fund von der Straße mit einem Schätzwert von 700 bis 800 Euro. (Bild: ZDF)

Auch hier schlug Daniel Meyer zu und kaufte Tisch und Stuhl für 650 Euro für seinen Sohn: "Vielleicht macht er dann ja lieber oder besser seine Hausaufgaben." (Bild: ZDF)

Was Horst Lichter für eine "getötete Bratwurst" hielt, war eigentlich Kunst mit dem Titel "Kurzer Weg" von Günther Uecker in der Auflage von 1.500 Stück. Geschätzter Wert: 1.300 bis 1.600 Euro. (Bild: ZDF)

1.900 Euro zückte Wolfgang Pauritsch und machte den Verkäufer damit sehr froh. Denn der hatte das Kunstwerk einst für 1.650 Euro gekauft und machte so zumindest ein bisschen Gewinn. (Bild: ZDF)