Skandalwerbung - zu brutal, zu provokant, zu sexy
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Paddy Power Werbung
Das Wettbüro Paddy Power warb 2010 mit einem Spot, in dem Fußballer mit Augenbinden versehentlich eine Katze übers Spielfeld kicken. Zuschauer fanden das nicht nur beleidigend gegenüber Blinden. Sie fürchteten auch, der Spot könnte zu Gewalt an Tieren animieren. Diese Ansicht teilte der Werberat nicht und ließ das Commercial weiter laufen. (Screenshot: YouTube) - 2/10
Barnardos Werbung
Die Kinderschutzorganisation Barnardos erregte mit ihrem TV-Spot über häusliche Gewalt große Aufmerksamkeit. Viele Zuschauer beschwerten sich aber über den drastisch dargestellten Kreislauf von Schlägen, Drogenmissbrauch und Kriminalität. Sie forderten, dass die Werbung nur noch zu Zeiten liefe, in denen Kinder in der Regel nicht vor dem Fernseher sitzen. (Screenshot YouTube) - 3/10
Department of Energy and Climate Anzeige
Kein Wasser wegen des Klimawandels: Die märchenhaften Zeichnungen, mit denen das Energieministerium 2009 in der Presse und im Fernsehen vor den Folgen von Umweltverschmutzung warnte, fanden 939 Briten irreführend und angsteinflößend. Trotzdem wurde die Anzeigen-Kampagne zumindest teilweise aufrechterhalten. (Bild: Department of Energy and Climate) - 4/10
Opium Werbung, Sophie Dahl
Ganz schön sexy, wie sich Model und Schriftstellerin Sophie Dahl auf dem Plakat für Yves Saint Laurents Parfum „Opium“ rekelt. Zu sexy für die breite Öffentlichkeit, befand manch ein Zeitgenosse. Nach 948 Beschwerden sorgte die ASA dafür, dass das Plakat vom Markt kam. (Bild: ddp images) - 5/10
VW Golf Werbung
Wie in einem Action-Movie geht es in der Werbung für den VW Golf zu. Darin prügelt sich ein VW-Mitarbeiter mit seinen eigenen Klonen. Prompte Beschwerden zeigten ihre Wirkung: Der gewalttätige Spot durfte in voller Länge nur noch nach 21 Uhr gezeigt werden. (Screenshot: YouTube) - 6/10
Kampagne der Hilfsorganisation Marie Stopes International
An der Kampagne der Hilfsorganisation Marie Stopes International schieden sich die Geister. Unter anderem wurde der NGO vorgeworfen, für Abtreibungen zu werben. Trotz 1.088 Beschwerden bei der ASA durfte der Spot weiter ausgestrahlt werden. (Screenshot: YouTube) - 7/10
Papst Werbung
Besonders gläubige Katholiken fühlten sich von der Werbung des British Safety Council auf den Schlips getreten. Auf dem Plakat steht vor einem Bild des damaligen Papstes, Johannes Paul II.: „Das elfte Gebot: Du sollst ein Kondom tragen“. Die Charity-Organisation musste die Kampagne zurückziehen. (Bilder: Rex Features) - 8/10
Christian Party Bus-Werbung
Auch Atheisten hatten Grund zur Aufregung. Sie fühlten sich von dem Werbeschriftzug der Christlichen Partei beleidigt, „Es gibt definitiv einen Gott“. Diese Aussage sei nicht fundiert. Trotzdem wurde die Werbung weiterhin geschaltet. (Bild: Rex Features) - 9/10
Shopping-Kanal Auctionworld
Auch der Shopping-Kanal Auctionworld geriet in den Fokus der Regulationsbehörde. Wegen seines schlechten Kundenservices, irreführender Preisstrukturen und verspäteter Auslieferungen verdonnerte sie ihn erst zu einer Geldstrafe und entzog ihm schließlich sogar die Sendeerlaubnis. (Screenshot: YouTube) - 10/10
Spots von Kentucky Fried Chicken
Die meisten Beschwerden trudelten bei der ASA jedoch wegen eines Spots von Kentucky Fried Chicken ein. Dabei mampfen Call-Center-Mitarbeiterinnen der amerikanischen Fast-Food-Kette einen Hähnchensalat und brabbeln mit vollem Mund ins Telefon. Ein schlechtes Beispiel für die Jugend, echauffierten sich einige Zuschauer. Der Spot durfte weiter ausgestrahlt werden. (Screenshot: YouTube)
Die Advertising Standarts Authority (ASA) überwacht die Werbung im Vereinigten Königreich. Bei der staatlich anerkannten Selbstregulierungsbehörde der britischen Werbebranche gehen Verbraucher-Beschwerden über radikale Werbespots oder Plakate ein. Wir zeigen die Kampagnen, die die Werbehüter in den vergangenen Jahren auf den Plan riefen. Egal, ob eine nackte Sophie Dahl oder Kondomwerbung mit dem Papst, Gründe zum Einschreiten sah die ASA zu Genüge.