"Bares für Rares": Mangelhaftes Objekt übertrifft Expertise deutlich

"Ach Gott im Himmel, dem geht es aber gut", bestaunte Horst Lichter die goldglänzende Bronzefigur. Auch die "Bares für Rares"-Expertin Dr. Bianca Berding war durchaus beeindruckt, doch hinter der Fassade erkannte sie ein paar Mängel. Die Händler wiederum sahen das Objekt mit ganz anderen Augen. (Bild: ZDF)

Was auf den ersten Blick niemand sah: Die Bronzeplastik bestand aus zwei Teilen. Die Figur ließ sich vom Sockel entfernen. (Bild: ZDF)

"Da könnte man schön was drin verstecken, weil da kommt ja keiner drauf, dass das zum Öffnen ist", überlegte Lichter. "Das ist ein schönes Versteck für zu Hause." (Bild: ZDF)

"Ich habe euch einen Admiral mitgebracht", stellte Prokurist Jens (rechts) aus Wismar seine Rarität vor. "Ich muss die Sammlung verkleinern, weil vieles in meinem Büro steht, und fange mit dem Größten an", begründete er den Verkauf. (Bild: ZDF)

"Den habe ich von einem befreundeten Kunsthändler aus Berlin", erklärte der Besitzer. Er hatte die Bronze selbst erst vor sechs Jahren gekauft. "Allerdings habe ich unterschätzt, wie schwer sie war." (Bild: ZDF)

"Das ist ein wirklich herausragendes Kunstwerk", bestätigte die Expertin den ersten Eindruck. "Dargestellt ist hier der berühmte und bekannte Philippe Chabot", Admiral der französischen Flotte in der Renaissance. (Bild: ZDF)

Gefertigt wurde das Prachtstück in der Zeit zwischen 1852 und 1870 nach dem Original-Grabmal von Jean Cousin dem Älteren: "Dieses Grabmal ist das bedeutendste bildhauerische Werk in Frankreich zur Zeit der Renaissance." Die Reste davon befinden sich heute im Louvre. (Bild: ZDF)

"Ich gehe nicht davon aus, dass es sich hier um ein Unikat handelt", kam Berding langsam zum Preis. "Diese Art der Fertigung ist so aufwendig, das würde mich wirklich wundern, wenn es hiervon dann nur ein einzelnes Exemplar gibt." Außerdem fehlte eine Liegefigur am Sockel. (Bild: ZDF)

"Diese Arbeit hier ist solide und gut, aber nicht allzu hochwertig und superfein", legte sich Berding auf 1.800 bis 2.200 Euro fest. "Der Zustand gefällt mir leider nicht so gut", denn beim Abheben des Deckels sah sie viele neue Schrauben. Wenigstens deckte sich die Expertise mit dem Wunschpreis. (Bild: ZDF)

"Wow, eine Qualität, oder?", raunte hingegen Fabian Kahl (vierter von links) im Händlerraum. "Wahnsinn", stimmte Daniel Meyer (links) zu. "Das ist wirklich hohe Qualität. Das wurde nicht in großen Stückzahlen gefertigt", meinte er. "Das ganze Ding hat einen sehr exklusiven Charakter." (Bild: ZDF)

Der Wunschpreis von 2.000 Euro war schnell erreicht, doch es ging noch weiter. "Die Qualität ist ausgesprochen gut", schwärmte Kahl (links). Sein letztes Gebot von 3.800 Euro toppte Daniel Meyer mit 4.000 Euro. Kahl stieg aus: "Ich glaube, 4.000 Euro ist fair." (Bild: ZDF)

Während Meyer die Scheine auf den Tisch zählte, seufzte Kahl: "Schade. Ein schönes Teil." Vielleicht hätte er doch noch mehr bieten sollen: "Das ist eine Qualität, die siehst du ganz, ganz selten." (Bild: ZDF)

Jens (links) konnte den Ausgang der Verhandlung noch nicht fassen: "Ich bin sehr zufrieden. Die Expertise ist verdoppelt worden." (Bild: ZDF)

Die weiteren "Bares für Rares"-Objekte am Montag: Der Brillantring aus Weißgold stammte aus den 1960er-Jahren und war 900 bis 1.000 Euro wert. (Bild: ZDF)

Zur Freude des Verkäuferpaares ging Elke Velten (rechts) sogar auf 1.100 Euro nach oben. (Bild: ZDF)

Der klappbare Spiegel mit Malereien aus der Zeit zwischen 1895 und den 1920er-Jahren wurde auf 300 bis 500 Euro geschätzt. (Bild: ZDF)

Für 270 Euro bekam Sarah Schreiber (rechts) den Klappspiegel: "Ich hänge mir den ins Büro." (Bild: ZDF)

Die Spielesammlung aus der ehemaligen DDR aus den 1970er- und 80er-Jahren hatte einen Schätzwert von 100 bis 150 Euro. (Bild: ZDF)

Die Verkäufer waren auch mit den 30 Euro von Daniel Meyer (rechts) zufrieden, Hauptsache die Spiele werden nicht weggeschmissen. (Bild: ZDF)

Diese Blumenstrauß-Brosche aus Gold mit verschiedenen Steinen aus dem Jahr 1968 war ein Einzelstück und 800 bis 900 Euro wert. (Bild: ZDF)

Für das Schmuckstück legte Elke Velten (rechts) 850 Euro auf den Tisch. (Bild: ZDF)