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Zehn erstaunliche Fakten über Otto: Der Amazon-Rivale steckt in der Krise

Otto ist bis heute der zweitgrößte Internet-Händler der Welt. (Bild: dapd)
Otto ist bis heute der zweitgrößte Internet-Händler der Welt. (Bild: dapd)

Die Geschäfte laufen nicht mehr wie gewohnt bei einem der erfolgreichsten deutschen Unternehmen der Nachkriegszeit: Im Mai musste die Hamburger Otto-Gruppe erstmals in ihrer Firmengeschichte einen Verlust ausweisen. Trotzdem ist der Versandhändler, der aus dem verstaubten Hamburger Stadtteil Bramfeld erst Deutschland und dann Europa erobern sollte, bis heute der zweitgrößte Internet-Händler der Welt! Wie Otto zu dem wurde, was es heute ist.

1. Schon 66 Jahre alt

Otto ist ein Stück deutscher Nachkriegsgeschichte: Am 17. August 1949 von Werner Otto in Hamburg-Schnelsen gegründet. Die erste Firmenzentrale wurde 1955 in Hamburg-Hamm errichtet, 1960 folgte der Umzug nach Bramfeld, wo Otto bis heute sein Hauptquartier bezieht. In den 70er-Jahren übernimmt die zweite Generation den Familienbetrieb: Mit nur 28 Jahren zieht Otto-Sohn Michael in den Vorstand des Hamburger Unternehmens ein, zehn Jahre später wird er Vorstandschef. Erst 2007 übergab Otto, dessen Vermögen auf 17 Milliarden Euro geschätzt wird, an den bis heute amtierenden Vorstandschef Hans-Otto Schrader.

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2. Erfolg mit Katalogen

Man kann es sich heute kaum mehr vorstellen: Aber ja, es gab durchaus eine Zeit ohne das Internet. Otto bediente sich seinerzeit bereits des Erfolgsprinzips des Versandhandels – mit seinen gedruckten Katalogen! Der erste kam 1950 in einer Auflage von 300 Exemplaren auf den Markt. Zu kaufen gab es Schuhe.

3. Eine einzigartige Einzelhandels-Erfolgsstory

Bis heute macht der Versandhandel zwei Drittel der gesamten Konzernumsätze aus. Und Otto ist dabei so viel mehr als nur Otto: 30 andere Einzelhandelsmarken zieren das Firmen-Portfolio – auch Bonprix, myToys.de, Neckermann.de, Quelle, shopping24, smatch.com und SportScheck sind Otto-Töchter.

4. Ebenfalls Otto: Finanzdienstleistungen und Services

Und das ist nicht alles: Otto steht schließlich nicht nur für (Online-)Shopping: Auch Finanzdienstleistungen (EOS-Gruppe, Hanseatic Bank und Versicherungen, Yapital) und Services wie der Paketdienst Hermes sind Konzernsäulen.

5. Einer der größten Arbeitgeber Deutschlands

54.000 Mitarbeiter arbeiten – Stand Ende 2014 – für die Otto Gruppe. Die Hamburger zählen damit zu den 100 größten Arbeitgebern der Republik.

6. Zweitgrößter Internet-Händler der Welt

Von Bramfeld in die Welt: Mit Umsätzen von knapp 10 Milliarden Euro ist die Otto-Gruppe tatsächlich der zweitgrößte Internet-Händler der Welt – nach dem E-Commerce-Riesen Amazon. Zwei Bestellungen gehen pro Sekunde ein.

7. Otto in der Krise

Und doch hat die deutsche Einzelhandels-Erfolgsstory zuletzt dicke Kratzer bekommen: Das Geschäftsjahr 2014 ist nämlich alles andere als nach Plan verlaufen. Die Erlöse legen gerade mal noch um 0,5 Prozent auf 12,05 Milliarden Euro zu (mehr als 7 Milliarden Euro wurden davon in Deutschland umgesetzt). Schlimmer noch: Unterm Strich wurden sogar Verluste eingefahren – der Jahresüberschuss von 194 Millionen Euro im Vorjahr verwandelte sich Ende 2014 in ein happiges Minus von 196 Millionen Euro.

„Wir hatten dieses Jahr kein Glück“, kommentierte Otto-Chef Schrader die enttäuschende Entwicklung. Tatsächlich hält der Abwärtstrend seit Jahren an: Seit Übernahme der Amtsgeschäfte Schraders sind die Umsätze um happige drei Milliarden Euro eingebrochen. Forbes bewertet den nicht börsengelisteten Hamburger Einzelhandelsgiganten nur noch mit 3,5 Milliarden Euro.

8. Otto…find ich gut!

Fast 30 Jahre ist ein Werbeklassiker des ausgehenden 20. Jahrhunderts bereits alt: Mit dem 1986 gestarteten Slogan „Otto… find ich gut“ gelang dem Versandhändler eine der markenbildendsten Kampagnen der Nachkriegszeit, die schnell zum geflügelten Wort wurde.

9. Social Media-Pionier Otto

Auch wie man sich in den sozialen Medien als Marke schnell neue Freunde macht, erkannte Otto als eines der ersten Unternehmen. 2010 rief Otto zu einem Model Contest auf seiner Facebook-Seite auf, bei dem der Gewinner mit einem Shooting belohnt wurde. Seltsam nur, dass ein 22-jähriger Student, der in Frauenkleider schlüpfte, die meisten Stimmen auf sich zog. Otto nahm’s sportlich – und machte das Shooting mit der männlichen „Brigitte“. So geht Social Media.

10. First Mover auf der Apple Watch

Auch im digitalen Lifestyle setzt Otto Maßstäbe: Als bundesweit erster Paketdienstleister benachrichtigt Otto-Tochter Hermes Kunden über Lieferungen auf der neuen Apple Watch.

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