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Emoticons: Ikea kapert Keyboard mit Köttbullar

 

Ikea Emoticons
Ikea Emoticons

Klotzen, nicht kleckern: Ikea legt mit seiner Digitalstrategie ein beeindruckendes Tempo vor. Gerade mal einen Monat nach der etwas sperrigen Online-Wohn-Community hej.de haben die Schweden nun eine App gelauncht, die auf Smartphones bleibenden Eindruck hinterlässt. Mit „Ikea Emoticons“ verlaufen Chats auf iPhone & Co künftig noch ein bisschen bildreicher – und zwar im Look der Branchenprimus.

Mit der Kommunikation ist es bekanntlich so eine Sache. „Männer sind vom Mars, Frauen von Venus“, lautet der Beziehungsbestseller des amerikanischen Paartherapeuten John Gray – doch der Ratgeber kommt aus den 80er-Jahren. Im 21. Jahrhundert wird schließlich anders geflirtet und kommuniziert – das iPhone, Facebook, und Messenger-Dienste wie WhatsApp und Snapchat haben daran ihren entsprechenden Anteil.

Doch selbst mit den modernsten Gadgets texten die Geschlechter weiter aneinander vorbei. Dass muss sich ja nicht sein, dachten sich die Kreativen von Ikea und entwarfen nicht nur einen ansehnlichen Viral-Clip, sondern gleich die passende Smartphone-App „Ikea Emoticons“, die seit vergangener Woche in Apples App Store und Google Play Store zum Download bereit steht.

„Emoticons“ versteht sich als „Kommunikationstool, das für universelle Liebe und Verständnis in Deinem Zuhause sorgen soll“. Wie der hohe Anspruch gelingt? Eben mit Emoticons! iPhone- und Android-Nutzer aktivieren die Bildersammlung für ihre Tastatur in fünf Klicks und haben künftig die Möglichkeit, sich auch via Schrankwand-, Bett- und – wirklich wahr – Köttbullar-Symbol zu verständigen.

„Mit Ikea Emoticons kannst du dich zu Hause freier ausdrücken. Sag, was du sagen willst und bereite deinen Lieben ein Lächeln dabei“, erklärt der schwedische Traditionskonzern das Anwendungsszenario der App. „Es ist einfach unmöglich, sich beleidigt zu fühlen, wenn man mit einem Ikea Emoticon zum Aufräumen aufgefordert wird“, verspricht die App.

Ikeas ausgeklügelte Digitalstrategie: Bunte Fleischbällchen-Symbolen fürs Smartphone

Soviel digitale Fröhlichkeit kommt natürlich nicht ohne Selbstzweck daher. Dass die lustigen Bildchen dem weltgrößten Möbelhersteller im Verlauf einer Chat-Kommunikation vor allem dabei helfen sollen, sich in sympathischer Form noch ein stärker ins Bewusstsein seiner Smartphone-affinen Zielgruppe einzubrennen, dürfte den meisten Nutzern entgehen.

Subtiler als in bunten Fleischbällchen-Symbolen mit Schweden-Fahne kann man seine Werbebotschaft im Internet-Zeitalter schließlich kaum platzieren. Tatsächlich beherrscht wohl kaum ein zweites Handelsunternehmen in diesen Tagen eine ausgeklügeltere Digitalstrategie als Ikea. Gerade mal vier Wochen ist es her, dass Ikea in der Online-Community hej.de Kunden dazu einlud, ihre Einkäufe ins Netz zu stellen.

Viral-Coups mit dem BuchBuch und Kino im Schlafzimmer-Look

Nicht weniger öffentlichkeitswirksam war im vergangenen Spätsommer der Viral-Clip zum neuen Ikea-Katalog, in dem die Schweden in ungewohnter Rolle den wertvollsten Konzern der Welt, Apple, persiflierten. „Das ist kein digitales Buch. Auch kein E-Book. Es ist ein BuchBuch“, parodierte Jörgen Eghammer, IKEAs „Chief Design Güru“ (sic!), Apples Video-Ankündigungen, die von Designchef Jony Ive stets in dezenter Optik und klarer Botschaft vorgetragen werden. Der Viral-Erfolg war enorm: Der Clip zum Book wurde bereits 16 Millionen Mal abgerufen.

Darauf wollten sich die Kreativen bei IKEA nicht ausruhen und zündeten wenige Monate später den nächsten Viral-Coup, für den kein Aufwand gescheut wurde. Im Moskauer Vorort Mega Khimki versüßte der schwedische Möbelgigant Paaren im großen Saal des Kinostar DeLux das Filmvergnügen: das Moskauer Kino mit Hartschalensitzen aus der Sowjetära wurde kurzerhand zum kuscheligen Schlafzimmer umgebaut – natürlich mit Ikea-Betten.