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Erfahrungen mit den jüngsten Gebührenerhöhungen und Schließfächern quer durch die Bankenwelt

Die Gebühren steigen - handeln Sie richtig! (Bild: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)
Die Gebühren steigen - handeln Sie richtig! (Bild: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)

Da den Banken derzeit die Erträge wegbrechen, sind nicht wenige Institute auf die Idee gekommen, an der Gebührenschraube zu drehen. Da ich recht viele Konten besitze, um meine Mandanten optimal beraten zu können, bin ich gleich mehrfach betroffen gewesen. Ich habe ein gewisses Verständnis für Gebührenerhöhungen, wenn ich mit einer Bank zufrieden bin, gilt doch das Motto: Leben und leben lassen. Daher starte ich mit einem Positivbeispiel. 

Unser Geschäftskonto haben wir bei einer kleinen, nicht am Ort ansässigen Sparkasse. Hier hat mich unsere Beraterin angerufen und mir gesagt, sie wolle mir nicht einfach ein Schreiben mit der Gebührenerhöhung zusenden, sondern mich vorab telefonisch darüber informieren. Die Erhöhung betrage die Summe XY für dies und jenes und am Ende sollte ich mit einer Erhöhung von 1-2 Euro im Monat dabei sein. Super – damit können wir gut umgehen, ein beeindruckendes Vorgehen.

Unsere privaten Girokonten bei Direktbanken haben bislang keine Erhöhungen der Gebühren und auch keine Strafzinsen verkündet – das ist natürlich noch besser.

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Richtig geärgert habe ich mich aber über die Erhöhung bei einer Großbank mit ausländischer Mutter. Hier teilte man mir im Juli mit, dass mein Konto ab Oktober zum Preis von 7,90 Euro pro Monat (statt bislang 0 Euro) geführt werden würde, wenn ich nichts unternehme. Die genaue Lektüre der Unterlagen ergab dann, dass ich auch ein Modell von 2,90 Euro wählen könnte. Ich hätte es nun passender gefunden, wenn man mich erstmal in die niedrigst-mögliche Gebührenklasse gesteckt hätte, so aber war das Fass einfach zum Überlaufen gebracht. Nun unterhalten wir bei dieser Bank aber auch ein Schließfach und man verkündete mir etwas patzig, dass ich das nicht weiterführen könne, wenn ich kein Girokonto dort besitze. Und überhaupt würden jetzt alle erhöhen und ein Schließfach ohne Konto sei praktisch nicht zu bekommen.

Was dann aber passierte, ist eigentlich unglaublich: Ich erhielt keine Bestätigung der Kündigung und sie wurde auch nicht abgewickelt, weil ja das Schließfach noch bestünde. Das wiederum konnte ich aber nur auf Nachfrage erfahren. Hätte ich nicht gefragt, wäre mein Konto einfach weitergelaufen.

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Da wir nun ein neues Schließfach benötigten, das natürlich vor Ort sein sollte, animierte mich das, die örtliche Raiffeisenbank via Homepage anzuschreiben und zu fragen, ob ein Schließfach ohne Konto möglich sein. Antwort binnen 60 Minuten. Das sei möglich und wenn ich die Ausweisdaten maile, könnte ich am kommenden Morgen alles unterschreiben und das Schließfach in Betrieb nehmen. Gesagt, getan. Das war wirklich sehr kundenfreundlich und serviceorientiert.

Ich glaube, dass viele Menschen so denken wie wir: Dort, wo man persönlichen, kompetenten Kontakt benötigt, ist man auch bereit, eine angemessene (!) Gebühr zu zahlen. Wo man unfreundlich bedient wird, die Gebühren nicht einleuchtend sind (z.B. weil man alles online selbst erledigt), da möchte man auch nicht zahlen. Banken tun sicherlich gut daran, Mitarbeiter wie bei der Raiffeisenbank und der kleinen Sparkasse zu fördern und zu unterstützen. Denn es ist doch völlig klar, wo ich z.B. eine Finanzierung anfragen würde oder?

Für Sie als Anleger und Bankkunde:

Suchen Sie sich günstige Banken für alles, was standardisiert ist. Die Banken werden auf breiter Front die Gebühren erhöhen. Schauen Sie nach günstigen Direktbanken. Dort, wo Sie persönliche Betreuung benötigen, vergleichen Sie die Konditionen und bewerten mit, wie wichtig ein guter Kontakt zur Bank ist. Zeigen Sie sich stets informiert und verhandeln Sie – aber bleiben Sie fair.

Viel Erfolg beim Verhandeln!

Ihre
Stefanie Kühn

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