Versteckte Fallen beim Einkauf

Die meisten von uns denken, sie machen beim Einkaufen oft echte Schnäppchen. Aber einige der so populären „Spartipps“ könnten Sie auf lange Sicht viel kosten. Hier sind fünf versteckte Kostenfallen beim Einkauf - und Wege, wie Sie sie umgehen:

Kundenkreditkarten

Viele große Unternehmen werben mit einer eigenen Kreditkarte für ihre Kunden, von Kaufhäusern bis zu Internet-Läden. Oftmals haben die Kreditkarten am Anfang ein besonderes Guthaben oder man sammelt gleichzeitig Bonuspunkte mit der Karte. Im ersten Jahr wird auf die Jahresgebühr gerne verzichtet. Teilzahlung wird oftmals angeboten.

Mein Tipp: Suchen Sie sich eine Kreditkarte ohne Jahresgebühr und verzichten Sie auf jegliche Teilzahlung. Die Zinsen für Teilzahlungskredite sind viel zu hoch und Konsumschulden sind grundsätzlich nicht zu empfehlen.

Buy one – get ohne free
Wer kennt sie nicht, diese Aktionen. Wenn Sie gerade Basic-T-Shirts brauchen, ist das sicherlich ein gutes Angebot und Sie sollten es unbedingt nutzen. Aber manchmal verleiten solche Angebote auch zu Mehrkäufen. Denn man hat ja gerade so gespart. Diese Angebote gibt es noch in vielen Formen.
So wollte mein Sohn kürzlich einen Kindle kaufen und ich überlegte einen Moment ernsthaft, ob ich das Angebot annehmen sollte, den kleinsten Kindle mit 20 Euro Rabatt dazuzukaufen. Glücklicherweise habe ich nochmal überlegt. Wir brauchen einen Kindle, mit dem man draußen lesen kann, und das kann man mit dem kleineren Kindle wohl weniger gut. Es macht also manchmal auch Sinn, mehr auszugeben, um etwas Ordentliches zu erhalten. Das bringt mich zum nächsten Punkt.

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Billiger ist nicht immer auch günstiger
Wir nennen es „Billigschrott“, wenn etwas schon nach kurzer Zeit nicht hält, was es verspricht. So sind manche günstigen Batterien minderwertig und es lohnt sich, Markenware zu kaufen. Manchmal braucht man einfach solide gefertigte Gegenstände, statt Billigware.

Second Hand – ja, aber...
Natürlich kann man beim Kauf von Kinderklamotten auf einem Flohmarkt viel Geld sparen. Aber einen Fahrradhelm würde ich nicht gebraucht kaufen. Neben der hygienischen Frage wissen Sie nicht, wie oft er schon auf die Erde geflogen ist. Die Sicherheitswirkung könnte dahin sein. Ebenso verhält es sich mit Kindersitzen. Hier ändern sich die Sicherheitsvorkehrungen fast jedes Jahr. Ein Kindersitz aus dem Jahr 2010 ist u.U. schon völlig veraltet.

Was braucht man wirklich?
Das Marketing macht uns heute dieses weis und morgen jenes. Mit vielen Tricks versucht man uns dazu zu bringen, Vitaminzusätze und probiotische Produkte zur Gesundheitsförderung zu kaufen. Die Wirksamkeit ist bei vielen Produkten nicht nachgewiesen, manchmal sind sie gar schädlich. Ein Apfel ist sicherlich gesünder und günstiger als die Pillenpackung. Vermeiden Sie unnütze Ausgaben und investieren Sie lieber in Qualität und einfache, natürliche Produkte. Das wird am Ende auch Ihr Portemonnaie merken.

Sicherlich sind Ihnen beim Lesen auch spontan Fallen in den Sinn gekommen, in die Sie schon getappt sind. Setzen Sie gedanklich einen Merker oder notieren Sie sich die unnütze Ausgabe. Denn wichtig ist am Ende immer, dass Sie nicht zweimal hineintappen. Ihr Konto wird es Ihnen danken.