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Garantieverlängerung – lohnt sich das?

Garantieverlängerung –  lohnt sich das? (Bild: thinkstock/Yahoo!)
Garantieverlängerung – lohnt sich das? (Bild: thinkstock/Yahoo!)

Beim Kauf von Fernsehern oder anderen Elektrogeräten empfehlen Händler ihren Kunden oft, eine Garantieverlängerung mit zu kaufen. Fünf Jahre soll die den Käufer vor bösen Überraschungen wie teuren Reparaturen schützen. Der Preis für die Versicherungen richtet sich nach dem Kaufpreis des jeweiligen Geräts. Aber lohnt sich eine Zusatzversicherung wirklich?


Von großen Elektronikmärkten wird sie als sogenannte „Plus Garantie“ verkauft und soll den Kunden fünf Jahre Sicherheit auf ein neu gekauftes Elektronikgerät bieten. Die Preise für die Garantieverlängerung sind gestaffelt nach den Verkaufspreisen der Produkte. Für ein TV-Gerät zwischen 500 und 750 Euro kostet eine Garantieverlängerung etwa 90 Euro, schlägt der Fernseher mit 1200 Euro zu Buche, sind 150 Euro fällig. Dafür wollen die Händler den Kunden fünf Jahre Sicherheit bieten, kostenlose Reparatur und Hotline, meist inklusive Heimservice und Leihgerät.

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Doch die Meinung der Experten zur „Plus Garantie“ bei der Hamburger Verbraucherzentrale ist eindeutig: Garantiert überflüssig! „Bereits die Bezeichnung ,Garantieverlängerung‘ verleitet zu der Fehlvorstellung, es gebe die fünf Jahre im Anschluss an eine Grundgarantie“, so die Verbraucherzentrale in Hamburg. Tatsächlich beginnt die sogenannte Plus Garantie aber mit Übergabe des Geräts - und das obwohl sie für die ersten zwei Jahre unnötig ist, da Kunden in den ersten 24 Monaten Anspruch auf die gesetzliche Gewährleistung gegen den Verkäufer haben.

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Zudem würden viele Hersteller eine kostenlose Garantie für die ersten ein oder zwei Jahre geben, so die Verbraucherschützer weiter. Und: „Hinzu kommt, dass sich die meisten Material- und Herstellungsfehler - nur für diese gilt die Garantie - bereits kurz nach dem Kauf zeigen und nicht erst ab dem dritten Jahr.“

Tritt tatsächlich ein Schadensfall ein, besteht kein Anspruch auf Reparatur, erklären die Verbraucherschützer am Beispiel der „5 Jahre Plus Garantie“ vom Elektronikmarkt Saturn: „Vielmehr liegt es im Ermessen von Saturn, ob das defekte Gerät repariert oder gegen ein Ersatzgerät ausgetauscht wird“, so die Hamburger Experten. Zudem müsse ein Ersatzgerät zwar gleichwertig sein, könne aber durchaus von einem anderen Hersteller stammen.

Ausschlaggebend ist für die eventuelle Reparatur auch immer der wirtschaftliche Aspekt. Gerade elektronische Geräte verlieren schnell an Wert. Deshalb kann es gut sein, dass die Reparaturkosten den Restwert des Geräts schnell übersteigen. In einem solchen Fall liege es ebenfalls im Ermessen von Saturn, das defekte Gerät zu tauschen oder vielleicht nur einen Teil des Kaufpreises zu erstatten, heißt es weiter.

Deshalb ist es wichtig: Kunden sollten vor dem Abschluss einer Versicherung in jedem Fall das Kleingedruckte sehr genau lesen und sich fragen, ob sie im Schadensfall ein fünf Jahre altes Gerät wirklich noch repariert haben möchten. In den meisten Fällen empfiehlt es sich eher, eine Rücklage für die Reparatur oder den Neukauf zu bilden, statt das Geld für eine Versicherung auszugeben.