Der Waferhersteller Siltronic wird wegen einer anhaltenden Nachfrageschwäche für das laufende Jahr pessimistischer. So erwartet das Unternehmen eine weitere Verzögerung der Markterholung, da die Kunden ihre hohen Lagerbestände langsamer abbauen als erhofft. Siltronic erwarte daher für 2024 einen Umsatzrückgang von etwa zehn Prozent, wie das Unternehmen am Freitag in München mitteilte. Die Marge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll auf 21 bis 25 Prozent zurückgehen.
Die Hoffnung auf eine gut laufende Bilanzsaison der Unternehmen hält den Dax vor dem Wochenende in der Spur. Mit einem Plus von zuletzt noch 0,59 Prozent auf 18 059,73 Punkte erholte sich der deutsche Leitindex von seinem kleineren Rücksetzer am Vortag. Die Erholung ist allerdings brüchig. Um den seit Anfang April gültigen Abwärtstrend zu brechen, muss der Kurszuwachs stärker ausfallen. Auf Wochensicht steht der Dax aktuell moderat im Minus.
Die Aktien von Siltronic sind am Freitag trotz einer Empfehlung von Hauck Aufhäuser Investment Banking und deutlicher Kursgewinne zunächst in ihrem Abwärtstrend geblieben. Der Kurs legte bis auf 86,60 Euro zu - ein Bereich, in dem die Oberkante des Anfang 2024 gestarteten Abwärtstrends liegt -, drehte dann aber nach unten. Zuletzt notierten die Papiere als einer der Favoriten im MDax noch 5 Prozent im Plus bei 85,25 Euro.