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WWDC 2020: Die Apple Watch hilft beim Händewaschen, das iPhone wird zum Autoschlüssel

Fand erstmals virtuell statt: Apples Entwicklerkonferenz WWDC (Foto: © Apple)
Fand erstmals virtuell statt: Apples Entwicklerkonferenz WWDC (Foto: © Apple)

Neue Software für den Herbst. Apple gewährte am Montag auf seiner Entwicklerkonferenz eine Vorschau auf die Neuerungen seiner Betriebssysteme für iPhone und iPad, den Mac, die Apple Watch und Apple TV. Am nachhaltigsten ist der Wechsel auf eigene Chips in Macintosh-Computern.

Dass sich Digitalkonferenzen in der Corona-Zeit weitgehend verändern, ist keine Neuigkeit – sie werden abgesagt, vertagt oder finden virtuell statt wie Apples Entwicklerkonferenz. Trotzdem erschien der Anblick der diesjährigen WWDC zunächst gewöhnungsbedürftig.


Wie immer empfing Konzernchef Tim Cook seine Fangemeinde im Steve Jobs Theater auf dem neuen Apple Campus. Allein: Die bis zu 1000 Zuschauerplätze blieben Corona-bedingt komplett leer.

Im knapp zweistündigen Livestream sahen Fans des Kultunternehmens aus Cupertino dann indes Gewohntes: die im Juni übliche große Vorschau auf die Software-Updates des kommendes Herbstes, wenn Apple traditionell neue Hardware auf den Markt bringt.

Ende von Intel-Chips: Apple produziert eigene Prozessoren

Die wichtigste Ankündigung der WWDC ist die erwartete Einführung eigener Prozessoren in Apples Macintosh-Computern, die nach 15 Jahren nun nicht mehr vom weltgrößten Chip-Hersteller Intel produziert werden, sondern vom wertvollsten Tech-Unternehmen der Welt selbst. Apple Silicon nennt der 44 Jahre alte IT-Pionier seine Prozessoren, die auf der Chip-Architektur von ARM basieren und Ende des Jahres in neuen Macs und MacBooks verbaut werden.

Der Macintosh bekommt unterdessen in Form von “Big Sur” im Herbst die nächste Grundauffrischung seines Betriebssystems. "macOS Big Sur ist ein bedeutendes Update, das die legendäre Kombination aus Leistungsfähigkeit von UNIX und der Benutzerfreundlichkeit des Mac weiter vorantreibt und unser größtes Design-Update seit mehr als einem Jahrzehnt darstellt", erklärte Softwarechef Craig Federighi.

Apple verspricht Nutzern der nächsten Generation seines Betriebssystems etwa “persönlichere und aussagekräftigere Nachrichten senden und empfangen sowie Gruppennachrichten leicht verfolgen” zu können. Auch der lange Zeit kritisierte Kartendienst wurde erneut weiterentwickelt und biete nun “ein völlig neues Erlebnis mit immersiven Funktionen zum Erkunden und Navigieren der Welt.”

iOS 14 mit Neuordnung des Home-Bildschirms und neuer App Library

Den nachhaltigsten Eindruck dürfte bei Apple-Nutzern unterdessen die nächste Generation des mobilen Betriebssystems iOS hinterlassen, schließlich werden iPhone und iPad inzwischen von mehr als einer Milliarde Menschen genutzt.

In iOS 14, das mit den neuen iPhones im Herbst erscheint, hat der iKonzern die Ansicht des Home-Bildschirms neu geordnet. Künftig bekommen Besitzer des iPhones und iPads mit Widgets die Möglichkeit, Informationen in Interessenbereichen wie Arbeit, Unterhaltung, Reisen, Sport etc. direkt auf ihrem iOS-Gerät auf den ersten Blick angezeigt zu bekommen.

Apple hat zudem die Gliederung der Apps neu durchdacht: Die sogenannte “App Library” ist ein neuer Bereich, der automatisch alle Apps eines Nutzers in einer Ansicht organisiert. Auch mit neuen Features will Apple punkten: So bietet etwa die neue Funktion “Digitale Autoschlüssel” Nutzern die Möglichkeit, ihr iPhone oder die Apple Watch zum Entriegeln und Starten des Autos zu verwenden.

Apple Watch-Update mit Schlaftracking und Erkennung des Händewaschens

Auch Apples vor mehr als fünf Jahren gestartete Smartwatch wird in der bereits siebten Generation ihres Betriebssystem im Herbst mit neuen Gesundheits- und Fitnessfunktionen ausgestattet. So schließt die Apple Watch endlich die jahrelange Lücke bei der Schlafanalyse, die bislang von Wearables des Konkurrenten Fitbit angeboten wurde. Mit watchOS 7 führt die Apple Watch nun ebenfalls Schlaftracking ein und hilft mit einem “stillen, haptischen Alarm oder sanftem Tönen” beim Aufwachen.

Ein Hinweis anderer Art erfolgt beim Händewaschen. Das neue Feature will in der Corona-Zeit eine Hilfe bei der Einhaltung einer der wichtigsten Hygieneregeln sein – nämlich: sich für mindestens zwanzig Sekunden die Hände zu waschen. Entsprechend misst die Apple Watch und watchOS 7 die Dauer des Vorgangs, sendet Erinnerungen an den Nutzer und dokumentiert die Häufigkeit des täglichen Händewaschens in der Health App.

Obwohl Apple anders als in den Vorjahren keine einzige Ankündigung zu Hardware-Neuheiten machte, wurde die Leistungsschau der Software-Neuerungen von der Wall Street gut angenommen. Die Apple-Aktie legte gestern weitere zwei Prozent auf 359 Dollar zu und notiert damit erneut auf neuen Allzeithochs. Apple wird inzwischen mit 1,55 Billionen Dollar bewertet und ist damit der wertvollste Konzern der USA und nach dem Erdölmulti Saudi Aramco das zweitwertvollste Unternehmen der Welt.