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Wirtschaft fordert Führungsrolle der EU beim Klimaschutz

Das Interesse an Gesetzen ist groß, betont EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Nun fordert sie eine Umsetzung des Green Deals.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen drängt auf eine entschlossene Umsetzung des von ihr vereinbarten „Grünen Deals“ für Europa. „Der globale Risikobericht des Weltwirtschaftsforums hat festgestellt, dass die fünf Toprisiken für unsere Wirtschaft alle mit dem Klima zusammenhängen“, sagte sie bei ihrem ersten Auftritt in Davos in ihrer neuen Position. „Es gibt noch immer Spielraum, um zu handeln, aber das Zeitfenster schließt sich schnell“, sagte sie.

Die Europäische Union wolle bis 2050 die erste klimaneutrale Region werden. Die EU-Kommission werde dafür, „was immer notwendig ist“, unternehmen, um die nötigen Investitionen, Innovationen und Ideen zu mobilisieren. Das Interesse an Investitionsmöglichkeiten, auch aus der privaten Wirtschaft, sei vorhanden.

Im vergangenen Monat hätten die 44 größten Investoren Europas, die für ein Anlagevermögen von sechs Billionen Euro stehen, die EU dazu aufgefordert, die Verpflichtung zu Klimaneutralität gesetzlich zu verankern. „Die wollen die Gesetze. Sie sagen, dass sie diese Regeln brauchen, weil sie ihnen das Vertrauen und die Verlässlichkeit für langfristige Investitionen geben würden“, so von der Leyen.

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Der „Grüne Deal“ werde nicht nur für Wachstum sorgen. Europa habe auch die Chance, eine Vorreiterrolle zu übernehmen. „Die Welt wird einen wachsenden Bedarf an grünen Technologien erleben“, so von der Leyen. Denn alle würden mit den gleichen Beschränkungen bei einem Wachstum konfrontiert sein, das auf fossilen Energien basiere.

Ähnlich wie von der Leyen argumentierte kurze Zeit später auch Prinz Charles auf dem Weltwirtschaftsforum. Er forderte in einer Ansprache dazu auf, den Kampf gegen den Klimawandel auch als Chance auf dem Weg zu einer nachhaltigen Wirtschaft zu sehen. Zu Beginn des neuen Jahrzehnts tun sich seiner Ansicht nach im Zusammenhang mit dem Klimaschutz neue Möglichkeiten am Arbeitsmarkt auf: „mit dem Potenzial zu beispiellosem Wachstum“. 2020 sei das Jahr für „Lösungen und praktische Aktion“.

Wirtschaft will Standards

Die Wirtschaft stellt sich längst darauf ein, dass Klimaschutz wichtiger wird – für Regierungen und für Investoren. Mehr als 140 Wirtschaftsführer haben sich in einer WEF-Initiative verpflichtet, sich auf einheitliche Kennzahlen für Investments in nachhaltige Anlageformen zu einigen. Unter anderem hatte sich der Chef des größten deutschen Versicherers Allianz, Oliver Bäte, dafür ausgesprochen, dass Unternehmen dazu verpflichtet sein sollten, ihren Klima-Fußabdruck zu veröffentlichen. An der Initiative wollen dabei auch die vier großen Wirtschaftsprüfer Deloitte, EY, KPMG und PwC mitwirken.

Viele Wirtschaftsführer halten einheitliche Standards gerade für die Berichterstattung von ökologischen Kennziffern für wichtig, damit ein Markt für ökologische Investitionen entstehen kann. Selbst der Chef der US-Investmentbank Citi hatte sich in einer Diskussionsrunde in Davos für harmonisierte Standards ausgesprochen, obwohl die US-Regierung dem Klimaschutz bestenfalls mit Desinteresse begegnet.