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(Wiederholung wegen zwei fehlender Buchstaben im letzten Absatz, zweiter Satz. Es muss heißen des "Internetdienstanbieters" rpt Internetdienstanbieters)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax DE0008469008
hat am Montag seiner jüngsten Erholung Tribut gezollt. Der Fokus der Anleger ist bereits auf die US-Notenbank gerichtet. Nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) über ihren Zins und das weitere geldpolitische Vorgehen am vergangenen Donnerstag entschied, wird die Fed dies am Mittwoch tun.
Im frühen Handel verlor der deutsche Leitindex 0,24 Prozent auf 15 855,22 Punkte. Der MDax DE0008467416
gab um 0,29 Prozent auf 27 236,17 Zähler nach. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 EU0009658145
sank zugleich um 0,33 Prozent.
In der Woche zuvor hatte der Dax rund ein Prozent zugelegt und damit positiv damit auf die EZB reagiert. Diese hatte den Leitzins zwar erneut angehoben, aber signalisiert, dass damit die im vergangenen Jahr begonnene Zinsanhebung zur Bekämpfung der hohen Inflation beendet sein könnte. Nun aber herrscht neue Unsicherheit, nämlich wie lange der Zins auf dem erreichten hohem Niveau bleiben wird.
Und so gelang es dem deutschen Börsenbarometer trotz seiner Erholung bisher nicht, aus der Spanne zwischen 15 500 bis etwa 16 000 Punkten auszubrechen. Wie es weitergeht, könnte von der Fed am Mittwochabend entschieden werden. Dabei aber müsste Fed-Präsident Jerome Powell sich nach den Worten von Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege RoboMarkets, "schon ziemlich weit aus dem Fenster lehnen, um das positive Überraschungspotenzial des Meetings zu heben". Denn: Nur noch "ein Prozent Restwahrscheinlichkeit" veranschlage der Markt inzwischen für eine Zinserhöhung der US-Notenbank, schreibt Chef-Marktanalyst Jochen Stanzl von CMC Markets.
Wichtig bleibt die Sitzung aber trotzdem, auch wenn das das Wort Zinssenkung nach wie vor nicht in den Mund genommen werden dürfte. Entscheidend ist laut Molnar auch nicht, ob in diesem Jahr vielleicht noch eine Erhöhung um 25 Basispunkte folgt. Der wesentliche Belastungsfaktor für die Börsen in den kommenden Monaten bleibe vielmehr "das voraussichtlich lange Verharren auf dem hohen Zinsniveau".
Unter den Einzelwerten zeigten sich Autoaktien überwiegend schwächer, doch Zulieferer Continental DE0005439004
stemmte sich gegen diesen Trend. Die Aktie hielt sich mit 0,1 Prozent im Plus. Eine Studie der US-Investmentbank Goldman Sachs dürfte stützen. So strich Analyst George Galliers seine Verkaufsempfehlung für das Papier wegen einer soliden Barmittelentwicklung im Reifengeschäft und dem Potenzial, das Portfolio zu vereinfachen.