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Umfrage: Männer sind optimistischer als Frauen, dass wir bis Ende 2021 zur Normalität zurückkehren werden

Es ist jetzt ein Jahr her, seit die COVID-19-Pandemie begann. Immer mehr Menschen sehnen sich nach dem Tag, an dem wieder Normalität einkehrt. Aber wenn man bedenkt, wie lange die Pandemie schon andauert, ist es verständlich, dass es schwer ist, in diesen Tagen Hoffnung zu schöpfen. Eine neue Umfrage von Yahoo und YouGov bestätigt dies.

Männer blicken optimistischer in die Zukunft - auch in Sachen Corona (Bild: Getty)
Männer blicken optimistischer in die Zukunft - auch in Sachen Corona (Bild: Getty) (Worledit via Getty Images)

Für die Studie wurden Menschen im Alter zwischen 18 bis über 65 Jahren unterschiedlicher Ethnien, Einkommensstufen und politischer Ideologien befragt. Und es zeigte sich, dass die Menschen ziemlich gespalten sind, was die Hoffnung auf eine Rückkehr zur Normalität bis Ende 2021 angeht. Tatsächlich sagten nur 50 Prozent, dass sie erwarten, dass die Dinge vor Ende des Jahres wieder normal sein werden.

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Allerdings gab es einen deutlichen Unterschied zwischen den Auffassungen von Männern und Frauen: Während 57 Prozent der Männer die Hoffnung hegen, dass bald wieder Normalität einkehrt, sind nur 44 Prozent der Frauen dieser Meinung. Auch das Alter scheint eine Rolle zu spielen. Nach Alter aufgeschlüsselt, waren weniger als 50 Prozent der meisten Gruppen hoffnungsvoll, während in der Gruppe der über 65-Jährigen 58 Prozent dieses Gefühl hatten.

Frauen sind pragmatischer - und haben eher mit Angst und Depression zu kämpfen

Es scheint überraschend, dass es einen so großen Unterschied beim Optimismus zwischen Männern und Frauen gibt, aber Experten für psychische Gesundheit sind nicht wirklich schockiert: „Das Ergebnis stimmt mit einer Vielzahl von Studienergebnissen überein, die zeigen, dass Frauen viel eher mit Angst und Depression zu kämpfen haben als Männer“, so Lily Brown, Forschungsdirektorin am Zentrum für die Behandlung und das Studium von Angst an der Perelman School of Medicine der University of Pennsylvania, gegenüber Yahoo Life. „Das kann sich dann auch in einem pessimistischen Ausblick und Sorgen über die Zukunft äußern.“

Es ist schwer, genau zu sagen, warum dies so ist, aber der Psychologe John Mayer, Autor des Podcasts Anxiety's a B!tch, erklärt Yahoo Life, dass es eine evolutionäre Reaktion sein könnte. „Generell neigen Männer dazu, idealistischer in die Zukunft zu blicken. Diese Tendenz ist instinktiv mit ihrer evolutionären Rolle als Jäger und Sammler verbunden“, sagt er. „Sie müssen optimistisch sein, um weiter nach der nächsten ‚Beute‘ zu suchen.“ Aber Frauen „neigen dazu, pragmatischer“ in die Zukunft zu blicken. „Sie konzentrieren sich auf das, was sie vor sich sehen“, sagt Mayer.

Die Einschränkungen im täglichen Leben durch die Pandemie haben berufstätige Mütter besonders hart getroffen, sagt Craig Smith, Privatdozent für Psychologie und menschliche Entwicklung an der Vanderbilt University, gegenüber Yahoo Life. Und er betont, dass „Daten aus verschiedenen Quellen darauf hinweisen, dass die wirtschaftlichen Belastungen, die mit der Pandemie verbunden sind, auch unverhältnismäßig stark Frauen betreffen.“

Eine neue Umfrage von Yahoo und YouGov, für die Menschen im Alter von 18 bis über 65 Jahren, verschiedener Ethnien, Einkommensniveaus und politischer Ideologien befragt wurden, ergab, dass die Menschen ziemlich gespalten sind, was die Hoffnung auf eine Rückkehr zur Normalität bis Ende 2021 angeht. (Foto: Getty Images)
Eine neue Umfrage von Yahoo und YouGov, für die Menschen im Alter von 18 bis über 65 Jahren, verschiedener Ethnien, Einkommensniveaus und politischer Ideologien befragt wurden, ergab, dass die Menschen ziemlich gespalten sind, was die Hoffnung auf eine Rückkehr zur Normalität bis Ende 2021 angeht. (Foto: Getty Images) (Getty Images)

Diese Frauen „wünschen sich die Rückkehr zur Normalität wahrscheinlich mehr als alle anderen, können sich aber vielleicht aus Selbstschutz nicht so recht dazu durchringen, zu glauben oder zu hoffen, dass sie fast da ist“, so Smith.

Frauen neigen auch dazu, detailorientierter zu sein und sich auf die Einzelheiten der Rückkehr zur Normalität zu konzentrieren – und darauf, wie lange das dauern könnte, erklärt Ken Yeager, Direktor des Stress, Trauma und Resilienz(STAR) Programms der Fakultät für Psychiatrie und Verhaltenstherapie der Ohio State University, Yahoo Life. „Es scheint berechtigt, zu denken, dass Männer eine weniger kritische Art und Weise anwenden, den Prozess der Wiedereröffnung zu durchdenken und weniger über die Details des Wiedereröffnungsprozesses nachdenken“, sagt er.

Optimismus bei Älteren dank Impfung

Was den Altersunterschied beim Optimismus betrifft, so weist Smith darauf hin, dass die über 65-Jährigen schon seit einiger Zeit Zugang zum COVID-19-Impfstoff haben. „Für diejenigen, die an die Wirksamkeit des Impfstoffs glauben – und ich bin der festen Überzeugung, dass sie das tun sollten –ist das an sich schon ein großer Faktor für Optimismus“, sagt er. „Diejenigen, die geimpft wurden, haben einen großen, aktiven Schritt in Richtung der Normalität gemacht, nach der wir uns so sehnen.“

In der Entwicklung ausgebremst: Die Zukunftsaussichten der «Generation C»

Wenn es Ihnen schwerfällt, Hoffnung auf eine Rückkehr zur Normalität zu haben, gibt es ein paar Dinge, die Sie tun können. Drei- bis viermal pro Woche 30 Minuten Sport zu treiben, zu meditieren und mit geliebten Menschen zu sprechen, kann helfen, sagt Dr. Gail Saltz, eine Privatdozentin für Psychiatrie am NY Presbyterian Hospital Weill-Cornell School of Medicine und Moderatorin des Podcasts How Can I Help? von iHeartRadio, gegenüber Yahoo Life. „Dinge zu tun, die Ihre Stimmung heben, kann Ihnen auch helfen, sich hoffnungsvoller zu fühlen“, erklärt sie.

Wenn Sie jedoch feststellen, dass Sie regelmäßig mit Gefühlen der Hoffnungslosigkeit zu kämpfen haben und diese von Gefühlen der Traurigkeit begleitet werden, Ihre Arbeit und Ihre Beziehungen beeinträchtigen und länger als zwei Wochen anhalten, ist es laut Saltz an der Zeit, mit einem Psychotherapeuten zu sprechen.

Korin Miller

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