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Trotz Krise Gewinne teilweise versechsfacht: Mercedes-Benz und Deutsche Bank erzielen überraschendes Milliarden-Plus im dritten Quartal

Pandemie, Chip- und Energie-Krise, Lieferkettenprobleme – und trotzdem dürfte die Stimmung im Mercedes-Benz Werk in Untertürkheim gut sein. Denn der Konzern hat im dritten Quartal einen überraschenden Milliarden-Gewinn eingefahren. - Copyright: picture alliance/dpa | Sebastian Gollnow
Pandemie, Chip- und Energie-Krise, Lieferkettenprobleme – und trotzdem dürfte die Stimmung im Mercedes-Benz Werk in Untertürkheim gut sein. Denn der Konzern hat im dritten Quartal einen überraschenden Milliarden-Gewinn eingefahren. - Copyright: picture alliance/dpa | Sebastian Gollnow

Der Autobauer Mercedes-Benz hat im dritten Quartal den Umsatz deutlich gesteigert und den Konzerngewinn auf vier Milliarden Euro verdoppelt. Das Unternehmen kann trotz der unsicheren Konjunkturlage weiter auf hohe Verkaufspreise setzen. So erhöhte der Dax-Konzern seinen Ergebnisausblick für das Gesamtjahr erneut, wie er am Mittwoch mitteilte.

Im dritten Quartal erhöhte sich der Konzernumsatz dank eines gestiegenen Absatzes, des gestiegenen Anteils teurerer Autos und dank einer "guten Preisdurchsetzung" um 19 Prozent auf 37,7 Milliarden Euro. Dabei sind Effekte aus der Abspaltung von Daimler Truck im Vorjahr ausgenommen. Vor einem Jahr hatten fehlende Elektronikchips die Produktion und die Verkäufe des Autobauers deutlich eingeschränkt. Der Konzerngewinn aus fortgeführten Geschäften stieg um 104 Prozent.

Die Stuttgarter erwarten nun in der PKW-Sparte eine um Sondereffekte bereinigte Umsatzrendite vor Zinsen und Steuern zwischen 13 und 15 Prozent statt bisher zwölf bis 14 Prozent. Auch bei den Vans und im Gesamtkonzern sollen die Ergebnisse besser ausfallen als bisher gedacht.

Deutsche Bank mit überraschendem Milliardengewinn

Die Deutsche Bank hat trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes im dritten Quartal ebenfalls einen hohen Milliardengewinn erzielt. Vor Steuern verdiente das Institut rund 1,6 Milliarden Euro – fast dreimal so viel wie ein Jahr zuvor und so viel wie seit 2006 nicht mehr, wie Deutschlands größtes privates Geldhaus am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. Unter dem Strich entfiel auf die Aktionäre ein Gewinn von gut 1,1 Milliarden Euro, fast sechsmal so viel wie im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten im Schnitt deutlich weniger erwartet. Vor allem gestiegene Zinsen gaben dem Institut Auftrieb.

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"Die Deutsche Bank liegt voll auf Kurs, ihre Ziele für das Jahr 2022 zu erreichen", sagte Vorstandschef Christian Sewing. Damit rechnet der Manager weiterhin mit einer Rendite von acht Prozent auf das materielle Eigenkapital, was Analysten bisher für unrealistisch hielten. In den ersten neun Monaten lag diese Kennziffer bei 8,1 Prozent. Ein Jahr zuvor hatte sie lediglich 4,8 Prozent erreicht.

Die Erträge – also die gesamten Einnahmen der Bank – stiegen im dritten Quartal um 15 Prozent auf 6,9 Milliarden Euro. Zu dem Wachstum trugen alle Kerngeschäftsbereiche bei. In den ersten neun Monaten kletterten die Erträge um sieben Prozent auf 20,9 Milliarden Euro. Die weiterhin gute Geschäftsentwicklung eröffne die Möglichkeit, die bisherige Prognose für die Konzernerträge von 26 Milliarden bis 27 Milliarden Euro für das Gesamtjahr 2022 zu übertreffen, teilte das Institut mit. Die Deutsche Bank profitierte vor allem von gestiegenen Zinsen. Neben dem Zinsüberschuss sprudelten insbesondere auch die Einnahmen aus dem Handel mit festverzinslichen Papieren kräftig.

"Wir schreiben mit diesen Ergebnissen die positiven Trends der vergangenen Quartale fort", schrieb Sewing in einem Brief an die Mitarbeiter. Mit der soliden Bilanz "fühlen wir uns sehr gut gewappnet für das, was vor uns liegt". Angesichts der drohenden Rezession legte die Bank im dritten Quartal 350 Millionen Euro für ausfallgefährdete Kredite zurück – rund dreimal so viel wie ein Jahr zuvor. Das Institut verringerte zugleich sein Risiko im Zusammenhang mit Russland.

In den ersten neun Monaten erhöhte sich der Konzerngewinn nach Abzug von Zinszahlungen an die Inhaber nachrangiger Anleihen unter dem Strich um 80 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro. Der Neunmonatsgewinn vor Steuern war mit 4,8 Milliarden Euro der höchste seit elf Jahren.

dpa/lp