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Durch den Tech-Boom holt der norwegische Öl-Fonds dieses Jahr 8,6 Prozent Rendite – doch diese Aktien werden reduziert

Nicolai Tangen, CEO des norwegischen Staatsfonds, bei der Präsentation der Ergebnisse des ersten Halbjahres 2024 in Oslo. Der norwegische Staatsfonds gilt als Vorbild für die deutsche Aktienrente. - Copyright: picture alliance / NTB | Heiko Junge
Nicolai Tangen, CEO des norwegischen Staatsfonds, bei der Präsentation der Ergebnisse des ersten Halbjahres 2024 in Oslo. Der norwegische Staatsfonds gilt als Vorbild für die deutsche Aktienrente. - Copyright: picture alliance / NTB | Heiko Junge

Mit 1,5 Billionen Euro gilt der Staatliche Pensionsfonds von Norwegen neben der China Investment Cooperation als einer der zwei größten Staatsfonds der Welt. Im ersten Halbjahr 2024 legte der norwegische Rentenfonds um 8,6 Prozent zu – was etwa 125 Milliarden Euro entspricht.

Einer Mitteilung der Norges Bank Investment Management (NBIM) ist zu entnehmen, dass der Zuwachs in erster Linie den Aktienanlagen zu verdanken ist. Andere Investitionen schmälerten die Rendite hingegen. Doch in den vergangenen Wochen gerieten Aktienmärkte weltweit in Unruhe. Die NBIM teilte auch mit, welche ihrer Top-10-Beteiligungen sie in der ersten Jahreshälfte reduziert haben.

Norwegens Staatsfonds beruht zum Großteil auf Aktien

Der in den 1990er Jahren aufgelegte Staatsfonds investiert die Einnahmen aus dem Öl- und Gassektor von Norwegen im Ausland. Damit soll er die Ausgaben des Sozialstaats für zukünftige Generationen finanzieren. Der Fonds unterliegt strengen Vorgaben des Finanzministeriums und wird anhand eines Benchmark-Index bewertet. Wie unter anderen die "Tagesschau" berichtet, besitzt der norwegische Rentenfonds 1,5 Prozent aller börsennotierten Aktien. Diese machen mit 72 Prozent auch den größten Teil seines Portfolios aus. Zudem ist der Fonds in Anleihen, nicht börsennotierte Immobilien und Projekte im Bereich der Erneuerbaren Energien investiert.

Auch waren es die Aktienanlagen, die für bisher im Jahr 2024 erzielte Rendite verantwortlich sind. In den vergangenen sechs Monaten verzeichneten sie ein Plus von zwölf Prozent, wie die NBIM am Mittwoch bekannt gab.

Insgesamt erreichte der Fonds seine Benchmark allerdings nicht, da er in anderen Bereichen – festverzinsliche Anlagen und Immobilien – leichte Verluste einfuhr. Ganze 18 Prozent verlor er dagegen bei der nicht börsennotierten Infrastruktur für Erneuerbare Energien, die jedoch nur 0,1 Prozent des Fonds ausmachen.

Diese Aktienbeteiligung hat die NBIM reduziert

Was den Zuwachs der Aktienrendite angeht, hat NBIM-CEO Nicolai Tangen eine Erklärung. "Das Ergebnis wurde vor allem von den Technologiewerten getragen, was auf die gestiegene Nachfrage nach neuen Lösungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz zurückzuführen ist", schildert er. Außerdem habe eine schwache Krone für positive Deviseneffekte gesorgt und so zum Anstieg des Fondswertes um 26,8 Milliarden Euro beigetragen.

Nach einer positiven ersten Jahreshälfte war es in den vergangenen Wochen zu Erschütterungen an den Aktienmärkten gekommen. Nicht zuletzt haben Aussichten auf eine Zinssenkung der US-Notenbank Fed ebenso wie schwache Ergebnisse großer Tech-Firmen die Volatilität am Markt verstärkt. Wie Bloomberg berichtete, habe NBIM auch mitgeteilt, dass es Anteile an drei seiner Top-10-Beteiligungen im ersten Halbjahr 2024 reduziert habe. Das betrifft neben Facebook-Mutter Meta Platforms auch den dänischen Pharmakonzern Novo Nordisk und das Halbbleiterunternehmen ASML. Die größten Aktienbeteiligungen von Norwegens Staatsfonds sind demnach derzeit Apple, Microsoft und Nvidia.

skö