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Studie: Fast jeder dritte Homosexuelle wird am Arbeitsplatz diskriminiert

In Deutschland wird noch immer ein Großteil der Homosexuellen und Trans-Personen im Job diskriminiert. Für viele ist das ein Grund, ihre sexuelle Orientierung und geschlechtliche Identität geheim zu halten.

Transgender, LGBT or Intersex Icon On Wodden Block On A Table Arranged By A Finger
Symbolbild: Getty Images

Trotz der Fortschritte bei der gesellschaftlichen Akzeptanz und der juristischen Gleichstellung erleben viele homo-, bi-, trans- und intersexuelle Menschen Diskriminierung im Arbeitsleben. Das ergab eine repräsentative Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) und der Universität Bielefeld.

Diskriminierung am Arbeitsplatz

Bei der Befragung zu ihren Erfahrungen und Erwartungen im Arbeitsumfeld gaben 30 Prozent der Homosexuellen an, dass sie im Job aufgrund ihrer sexuellen Orientierung diskriminiert werden. Bei den Trans-Menschen sind es sogar 40 Prozent. Fast ein Drittel der Befragten geht deshalb vor Kollegen noch immer nicht offen mit seiner Sexualität um.

Closeup rear view of four coworkers having a brief meeting at conference room.One of the colleagues is showing something on his smartphone but it's not visible in the frame. Back lit with sunlight, copy space.
Im deutschen Arbeitsleben herrscht noch immer kein offenes Arbeitsklima. (Symbolbild: Getty Images)

Mit der Studie könnten "aussagekräftige Ergebnisse zur Arbeitsmarktsituation von LGBTQI*-Menschen vorgelegt werden, heißt es seitens der Forscher. Dafür sei die "Stichprobe" an Betroffenen "aufgestockt" und durch eine Online-Befragung ergänzt worden. Zuvor waren empirische Forschungen zu diesem Thema durch geringe Fallzahlen oder fehlende Informationen aus dem Arbeitsmarkt erschwert worden.

Bildungsstand und Branchenwahl

Die Umfrage hat auch ergeben, dass LGBTQI*-Menschen im Schnitt eine bessere Schulbildung hätten und höher qualifiziert seien als Heterosexuelle. So liege in dieser Personengruppe der Anteil der Fach- oder Hochschulabsolventen bei 60 Prozent, während er bei der restlichen Bevölkerung gleichen Alters 42 Prozent betrage.

Queere Personen halten ihre Identität im Arbeitsleben oft geheim (Symbolbild: Getty Images)
Queere Personen halten ihre Identität im Arbeitsleben oft geheim (Symbolbild: Getty Images)

Unterschiede gibt es laut der Studie auch in der Branchenwahl. So seien LGBTQI*-Menschen im produzierenden Gewerbe und in der Forst- und Landwirtschaft unterrepräsentiert. Dagegen seien sie im Gesundheits- und Sozialwesen anteilig häufiger vertreten als Heterosexuelle. Hier würden sie gegenüber Kollegen auch mit ihrer Sexualität umgehen als in den erstgenannten Arbeitsumfeldern. Insgesamt hätten sich 69 Prozent der Befragten vor Kollegen und 60 Prozent vor Vorgesetzten geoutet.

Erwartungen

Dass LGBTQI*-Menschen bestimmte Branchen bevorzugen und andere meiden, hat offenbar viel mit der Einstellung von Kollegen und Vorgesetzten ihnen gegenüber zu tun. Viele der Befragten gaben auf die Frage nach ihren Erwartungen im Arbeitsumfeld entsprechend an, dass sie sich ein offenes Betriebsklima wünschen. Auch das sollte für Unternehmen ein "Anreiz" sein, schlussfolgert die Studienautorin Lisa de Vries, "ein diskriminierungsarmes Arbeitsumfeld zu schaffen, damit Arbeitsplätze für diese Zielgruppe attraktiver werden".

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