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Studie: Frauen sind die besseren Chefs

Besser fürs Unternehmen: Frauen sollten im Vorstand vertreten sein. (Bild: Thinkstock)

Unternehmen die von Frauen geleitet werden, sind profitabler und erfolgreicher, besagen neue Forschungsergebnisse. Die Renditen für Aktionäre sind durchschnittlich um 53 Prozent höher und die Gewinnspannen um 42 Prozent besser, wenn im Unternehmen mindestens ein Vorstandsmitglied weiblich ist, heißt es in einer Studie des Dienstleisters Sodexo.

Frauen haben die besseren Führungsqualitäten. Sie sorgen für zufriedenere Mitarbeiter, sind offener für neue Ideen und machen Unternehmen dadurch profitabler, wie die International Business Times unter Berufung auf eine Studie vom Dienstleistungsunternehmen Sodexo berichtet.

Andre Spicer, Professor für Unternehmensführung an der City University in London, sagte, dass die Studie neueste Erkenntnisse darüber liefert, dass es einen Zusammenhang zwischen weiblichem Führungsstil und verbesserten Geschäftsergebnissen gibt.

„Wenn mehr Frauen im Unternehmen das Sagen haben, sind die Arbeitsplätze abwechslungsreicher und eingefahrene Traditionen werden verändert. Das führt zu besseren Produkten, besserem Service und mehr Innovation“, sagt Spicer gegenüber der Sunday Times.

Auch die Studie aus 2011 des Wirtschaftsmagazins Harvard Buisiness Review, zeigte, dass Frauen in Sachen Kompetenz Männer um Längen übertreffen. In Reaktion auf die Studie schrieb Erika Andersen, Gründerin von Proteus International und Autorin, im Wirtschaftsmagazin Forbes: „Frauen stellen bessere Teams zusammen, sie werden als Manager mehr gemocht und respektiert; sie sind in der Lage Intuition und Logik nahtlos miteinander zu kombinieren; sie sind sich der eigenen Bedeutung und der Auswirkung auf andere bewusster, sie denken genauer darüber nach, was sie benötigen, um ein bestimmtes Ergebnis zu erreichen.“

Firmen die mehr Frauen an Bord haben, haben ihre leitenden Angestellten besser im Blick und auch die Beteiligung an Vorstandssitzungen ist höher, besagt eine Studie der London School of Economics von 2008.

Aber Debbie White, 51, Chefin bei Sodexo UK und Irland, warnt davor, dass Frauen als Alibi in Unternehmen nicht funktionieren. Gegenüber Daily Mail sagt sie: „Eine Frau am Tisch wird die Leistung einer Firma nicht steigern. Sie müssen das Syndrom der einsamen Stimme überwinden, um erfolgreich zu sein.“

Allerdings zeigen die jüngsten Zahlen, dass der Anteil der weiblichen Führungskräfte in UK nur geringfügig gestiegen ist. Und auch in Deutschland geht die Veränderung in Unternehmen nur schleppend voran, wie der Woman-On-Board-Index (WoB) 2013 zeigt.

Mit der aktuellen Studie zieht die vom Bundesministerium unterstützte Organisation „FidAR Frauen in die Aufsichtsräte e.V.“ nach zweieinhalb Jahren Bilanz. Der WoB-Index zeigt die Entwicklung seit 2011 von 160 Unternehmen, die im DAX, MDAX, SDAX und TecDAX notiert sind und liefert in 2013 ein ernüchterndes Ergebnis.

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Danach beträgt der Frauenanteil in Aufsichtsräten insgesamt 17,2 Prozent. „Von den Vorständen sind nur 6 Prozent weiblich (Stand 15.06.2013). Kumuliert liegt der Anteil von Frauen in Aufsichtsräten und Vorständen bei 11,6 Prozent.  Bei einem Zuwachs von 5,1 Prozentpunkten in zweieinhalb Jahren nur eine geringe Verbesserung. Die Zahlen sprechen für sich. Es gibt noch reichlich Potenzial für Veränderung“, so Monika Schulz-Strelow, FidAR-Präsidentin , zum WoB-Index 2013.

Im internationalen Vergleich falle Deutschland immer weiter zurück, heißt es im Bericht von FiDAR. Grund: In vielen europäischen Nachbarstaaten gibt es verbindliche Mindestquoten, die dafür gesorgt haben, dass deutlich mehr Frauen in Aufsichtsräten und Vorständen vertreten sind.

Das könnte auch Deutschland voran bringen. „Die Erfahrung hat es gezeigt: Gesetzgeberischer Druck wirkt. Die Unternehmen begreifen allmählich, dass sie es sich einfach nicht leisten können, auf die Frauen und ihr Potenzial zu verzichten. (…) Die europaweit geltenden Vorschriften, die wir auf den Tisch gebracht haben, werden dafür sorgen, dass das vorhandene Potenzial genutzt wird und in den Leitungsorganen der Unternehmen im EU-Binnenmarkt Frauen und Männer in ausgewogenem Verhältnis vertreten sind“, sagt EU-Justizkommissarin Viviane Reding.