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So könnte Wasser auf die Erde gelangt sein

Forschende konnten jetzt nachweisen, dass eine besondere Art von Meteoriten vor gerade mal hunderttausenden Jahren noch flüssiges Wasser getragen haben.

Treten Meteoriten in die Erdatmosphäre ein, verglühen sie meist zu einer Sternschnuppe. Manche aber sind groß genug und gelangen so auf die Erde. Dann können Forschende sie untersuchen. Foto: Symbolbild / gettyiamges / Trifonov_Evgeniy
Treten Meteoriten in die Erdatmosphäre ein, verglühen sie meist zu einer Sternschnuppe. Manche aber sind groß genug und gelangen so auf die Erde. Dann können Forschende sie untersuchen. Foto: Symbolbild / gettyiamges / Trifonov_Evgeniy

Meteoriten, die in der Anfangszeit des Sonnensystems entstanden sind, könnten neuen Erkenntnissen zufolge über Milliarden Jahre hinweg flüssiges Wasser in sich getragen haben. Was zu einer bestehenden Theorie passen würde, wie Wasser und damit ein Grundbaustein für das Leben auf die Erde gekommen ist: als blinder Passagier auf einem Meteoriten.

Ein Blick zurück

Dabei handelt es sich um sogenannte kohlenstoffhaltige Chondrite, eine besonders seltene Klasse von Meteoriten. Es heißt, dass sie sich bei der Entstehung des Sonnensystems von größeren Himmelskörpern abgetrennt haben und seither weitestgehend unverändert durch das All reisen.

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Schlagen sie auf der Erde ein, bieten ihre Überreste eine spannende Möglichkeit für die Wissenschaft, einen Blick in die Vergangenheit zu werfen – und daraus Rückschlüsse von der frühen Erdzeit vor rund 4,6 Milliarden Jahren bis ins Jetzt zu ziehen.

Hunderttausende Jahre – also erst kürzlich

Das hat nun ein Team um den Professor für Geochronologie an der Macquarie Universität in Sidney, Simon Turner, getan. Seine Ergebnisse hat es vergangene Woche im Journal Scientific Reports veröffentlicht.

Zentral dabei: In untersuchten Meteoriten haben die Forschenden Hinweise auf Wasser gefunden, das in weniger als einer Million Jahren noch flüssig gewesen sein muss – im Kontext geologischer Zeiträume also sozusagen erst kürzlich.

Bislang war vorherrschende Meinung, dass Wasser in Meteoriten entweder seit Milliarden Jahren vereist oder verloren gegangen ist.

Halbwertszeit von Uran ermöglicht die Datierung

Das Team um Turner hat in ihrer Studie nicht Meteoriten selbst auf ihr Alter hin untersucht. Sondern die sogenannte „Thorium-Uran-Datierung“ eingesetzt. Uran zerfällt dabei laut Spektrum mit einer Halbwertszeit von 245.500 Jahren zu Thorium. Thorium weist dabei einen wichtigen Unterschied zu Uran auf: Es ist nicht mehr wasserlöslich.

Durch die Verteilung der beiden Elemente relativ zueinander innerhalb ihrer Meteorit-Proben konnten die Forschenden somit bestimmen, bis wann flüssiges Wasser vorhanden gewesen sein muss.

In einem Interview mit Gizmondo erklärt der leitende Studien-Autor Turner die Idee hinter ihrer Studie: „Wenn es Eis auf einem Meteoriten gegeben hat und wenn es einen Grund gab, dass es geschmolzen ist und sich bewegt hat und das Ganze auch noch innerhalb der letzten Million Jahre passiert ist, dann sollte man in Gesteinsproben eine unterschiedliche Verteilung von Uran und Thorium sehen.“

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