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SAP-Tochter Qualtrics stellt Antrag für Börsengang in den USA

Der Anbieter von Marktforschungssoftware will an die Tech-Börse Nasdaq gehen. Der Finanzinvestor Silver Lake erwirbt zudem Anteile in einer Privatplatzierung.

Der Softwarekonzern hatte im Juli angekündigt, seine US-Tochter Qualtrics an die Börse bringen zu wollen. Foto: dpa
Der Softwarekonzern hatte im Juli angekündigt, seine US-Tochter Qualtrics an die Börse bringen zu wollen. Foto: dpa

Der deutsche Softwaregigant SAP macht Ernst mit dem Börsengang seiner US-Tochter Qualtrics. Der Anbieter von Marktforschungssoftware wolle an die Tech-Börse Nasdaq gehen, teilte Qualtrics am Montagabend in einer Pflichtmitteilung an die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC mit. Das Unternehmen stellte dafür am Montag den Antrag.

Qualtrics bietet eine Software-Plattform an, mit der Organisationen Feedback und Daten von Kunden und Mitarbeitern einsammeln können, um diese in Echtzeit zu analysieren und weiterzuverarbeiten. In den neun Monaten bis Ende September verbuchte Qualtrics einen Nettoverlust von 258 Millionen Dollar.

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Die SAP-Aktie legte am Dienstagmorgen rund 1,5 Prozent zu - doppelt so stark wie der Leitindex Dax.

Die Aktien sollen für 20 bis 24 US-Dollar pro Stück verkauft werden. Als Wert des Börsengangs nannte Qualtrics 100 Millionen US-Dollar. Dieser Betrag dürfte aber nur ein Platzhalter sein. Die Investmentbanken Morgan Stanley und JP Morgan begleiten den Börsengang.

SAP hatte im Juli angekündigt, Qualtrics an die Börse bringen zu wollen. Die Deutschen hatten das US-Unternehmen vor gut zwei Jahren für acht Milliarden US-Dollar gekauft. Damals kam der Konzern einem angekündigten Börsengang von Qualtrics nur wenige Tage zuvor.

Nun kann sich Qualtrics-Gründer Ryan Smith doch noch den Traum von der Börsennotierung erfüllen. Zwar will SAP die Mehrheit weiterhin halten und sich den Zugriff auf die Technologie sichern, doch dürfte Smith mit einer eigenen Börsennotierung mehr Beinfreiheit bekommen. Beobachter erwarten, dass das den Gründer dazu motivieren dürfte, weiter an Bord zu bleiben.

Für SAP wäre das ein Gewinn. Bei früheren Zukäufen hatte SAP Gründer ziehen lassen müssen. Zuletzt hatte Concur-Gründer Steve Singh vor drei Jahren SAP verlassen. Zudem hat SAP nach einem erfolgreichen Börsengang die Möglichkeit, künftige Kursgewinne für weitere Anteilsverkäufe zu nutzen.

An der Technik hält der Konzern jedoch fest. Qualtrics bietet unter anderem die Möglichkeit, Zufriedenheitsumfragen bei Kunden und Mitarbeitern durchzuführen. SAP nutzt das etwa in seinen Angeboten für Personalabteilungen. Im SAP-Kernprodukt S/4 Hana ermöglicht die Software zudem Kundenumfragen. Der Konzern setzt darauf, dass Firmenkunden Softwarepakete aus einer Hand bevorzugen –und dürfte daher Qualtrics-Komponenten wie angekündigt weiterhin tiefer in seine Produkte integrieren.

Bislang gehört Qualtrics komplett zu SAP. Der Weg für den Börsengang ist frei geworden durch den Chefwechsel hin zu Christian Klein. Nachdem er im Frühjahr alleiniger Chef des Softwarekonzerns wurde, habe er rasch das Gespräch mit Smith gesucht, hatte Klein im Sommer berichtet. Beide seien schnell übereingekommen, dass ein Börsengang der richtige Weg sei.

Für den Schritt hat SAP bereits Partner gefunden. In der Pflichtmitteilung legte Qualtrics offen, dass der Finanzinvestor Silver Lake am 23. Dezember zugestimmt hat, für 550 Millionen US-Dollar in einer Privatplatzierung Qualtrics-Aktien zu kaufen. Die Hälfte erwirbt Silver Lake zum Preis des Börsengangs, den Rest für 21,64 US-Dollar pro Aktie.
Mit Agenturmaterial