Prinzessin Marie posiert neben toten Tieren - und erntet Kritik
Die in Australien geborene Kronprinzession Marie (47) wurde von PETA und Nutzern Sozialer Medien für ihre Teilnahme an einer Rotwildjagd stark kritisiert. Bei der Jagd wurden Dutzende der Tiere getötet.
Die jährliche „Königsjagd“ der dänischen Königsfamilie fand am Mittwoch im Wald von Gribskov in der Nähe von Schloss Fredensborg statt. Teil davon war eine „Jagdparade“, bei der die getöteten Tiere auf dem Rasen präsentiert wurde.
Fotos der Veranstaltung zeigen Marie, ihren Ehemann Kronprinz Frederik (51) und die 80-jährige Königin Margrethe vor den Kadavern der Tiere. Sie lächeln und unterhalten sich mit anderen Menschen.
WARNUNG: Die folgenden Fotos können für manche Leser verstörend sein.
Auf einem Foto sieht man Frederik, wie er an einer Reihe toter Tiere entlangläuft – es scheinen sowohl Hirschkühe als auch Hirschböcke dabei zu sein – und die „Beute des Tages“ inspiziert.
Über den offiziellen Instagram-Account der Königsfamilie @detdanskekongehus wurden diverse Fotos geteilt. Dazu gab es eine Bildunterschrift mit Details zur Jagd, die vom Dänischen ins Englische übersetzt wurde.
„Heute Morgen fand in Gribskov die Königsjagd statt. Heute Nachmittag gab es dann eine Parade mit dem erlegte Wild vor Schloss Fredensborg, bei der Ihre Majestät die Königin, das Kronprinzenpaar und die Teilnehmer an der Jagd sich die Beute des Tages ansehen konnten“, hieß es zu den Fotos.
Es wurde weiter erklärt, dass die Königin eine „Jagdtafel“ im Kuppelsaal von Schloss Fredensborg organisiert hat. Hierbei ist es Tradition, die Beute des Tages zu zählen und vor dem Start der Herbstsaison, die bis Mitte Januar andauert, einen Toast auf all die „tapferen Jäger“ auszusprechen.
Schloss Fredensborg wurde 1719 laut offizieller Internetseite der dänischen Königsfamilie als Jagdschloss erbaut. Es heißt, dass Königin Margrethe hier zweimal im Jahr jeweils drei Monate verbringt.
„Schlechte Eltern”
Obwohl Marie und Frederiks Kinder – Prinz Christian (14), Prinzessin Isabella (12) und die Zwillinge Prinz Vincent und Prinzessin Josephine (8) – bei der Jagd am Mittwoch nicht anwesend waren, hat das Paar harsche Kritik als „schlechte Eltern“ einstecken müssen.
In einer Stellungnahme von PETA gegenüber Yahoo Lifestyle wurde das königliche Paar dafür kritisiert, dass sie einen „brutalen, blutigen Sport“ unterstützten und es wurde auf den negativen Einfluss hingewiesen, die diese Praxis auf ihre vier Kinder haben könnte.
„Es ist nichts daran erhaben, wehrlose Tiere zum Spaß zu erschießen. Wir wissen alle über die Verbindung zwischen Grausamkeit an Tieren in der Kindheit und brutalem Verhalten im Erwachsenenalter Bescheid: Es ist von Prinz Frederik und Prinzessin Marie nicht nur unsensibel, ihren Kindern beizubringen, dass es akzeptabel ist, Tiere zu töten. Es ist außerdem ein Beispiel für erzieherisches Versagen“, sagte ein PETA-Sprecher.
„Die meisten Leute heutzutage sehen das Jagen als das, was es ist: Ein brutaler Sport, ein billiger Kick, den man aus dem Beenden von Leben gewinnt, eine Demonstration schamloser Macht gegenüber von Hilflosen. Es ist sicherlich Aufgabe der Eltern, ihre Kinder dabei zu unterstützen, zu mitfühlenden Regenten ihres Landes zu werden, die Respekt für alle Art von Lebewesen zeigen“, hieß es weiter.
Die Menschen in den Sozialen Medien haben sich mit ihrer Meinung zur Jagd im Kommentarbereich des Instagram-Beitrags der Königsfamilie auch nicht zurückgehalten.
„Ich finde die Traditionen der dänischen Königsfamilie faszinierend, aber mir tun die Tiere etwas leid!“, schreib ein Nutzer, dessen Kommentar aus dem Italienischen übersetzt wurde. Jemand anderes postete einfach nur ein weinendes Emoji.
Andere schienen hinter der Tradition zu stehen. Jemand schrieb: „Wie immer ein schöner Tag im Wald“, was aus dem Dänischen übersetzt wurde.
Anfang November hatte die Prinzessin ein Foto von Christian und Josephine bei der alljährlichen Hubertus-Jagd im Wildpark in Klampenborg im Norden von Kopenhagen geteilt, um das Ende der Jagdsaison zu feiern.
Gillian Wolski