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Nach der Pleite von FTI: Marktführer Tui verlässt den Branchenverband DRV

Der Reisekonzern Tui machte im vergangenen Jahr fast 21 Milliarden Euro Umsatz. - Copyright: picture alliance / CHROMORANGE | Wilfried Wirth
Der Reisekonzern Tui machte im vergangenen Jahr fast 21 Milliarden Euro Umsatz. - Copyright: picture alliance / CHROMORANGE | Wilfried Wirth

Nach der Pleite der FTI Group verliert der Deutsche Reiseverband (DRV) das nächste Schwergewicht. Mit der Tui will der größte Reiseanbieter der Welt den Spitzenverband der Tourismusbranche zum Jahresende verlassen. Das gab der DRV an diesem Freitag bekannt. Ein Sprecher der Tui bestätigte den baldigen Austritt aus dem Verband: "Die Tui wird mit Ende des Jahres ihre Mitgliedschaft im DRV beenden."

Gründe für den Bruch nannte der DRV in einer knappen Mitteilung nicht. Dafür hieß es, der Verband arbeite "weiterhin mit voller Kraft daran, die Interessen der Branche und seiner Mitglieder mit Nachdruck zu vertreten". Man habe sich den "Schritt nicht leicht gemacht", erklärte der Tourismuskonzern, der im vergangenen Jahr einen Umsatz von 20,7 Milliarden Euro machte.

Nach Informationen von Business Insider gab es zwischen dem DRV und der Tui schon länger Spannungen, die sich nach der Insolvenz von FTI verschärften. Zuletzt soll Tui-Chef Sebastion Ebel den DRV-Präsidenten Norbert Fiebig sogar zum Rücktritt aufgefordert haben, um einen Neuanfang zu ermöglichen.

Tui setzt auf eigene Lobbyisten in Berlin und Brüssel

In der Tourismusbranche wirkt noch immer eine Datenaffäre um FTI und die Reisebüro-Kooperation RTK nach. Sie führte zu reichlich Verwerfungen und Konflikten. Offenbar sah sich die Tui aber auch in ihren ureigenen Interessen nicht ausreichend vertreten.

Das Kerngeschäft des Konzerns bildet die Pauschalreise ins Ausland, bei der meist Flüge mit Hotels kombiniert werden. In der Branche ist bei solchen Auslandsreisen von Outgoing-Tourismus die Rede. Ein Tui-Sprecher erklärte, man wolle die "Interessenvertretung im Sinne des Outgoing-Tourismus schärfen". Das Unternehmen setzt dabei unter anderem auf Büros mit eigenen Lobbyisten in Berlin und Brüssel.