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Pharmakonzern Roche verschenkt seinen Corona-Test in China

Das Schweizer Unternehmen brachte frühzeitig einen Schnelltest für das Coronavirus auf den Markt. In China wird der Test nun kostenlos verteilt.

Das Coronavirus verbreitet sich rasant: Chinesische Behörden meldeten binnen 24 Stunden mehr als 1700 Neuinfektionen. Die Epidemie sorgt beim Pharma-Konzern Roche für starke Nachfrage, denn die Schweizer gehören zu den ersten Firmen, die einen Schnelltest zur Erkennung des gefährlichen Virus auf den Markt gebracht haben.

Mit dem Gentest lässt sich im Labor schnell überprüfen, ob ein Patient das Coronavirus trägt. Doch große Umsätze für die Diagnostiksparte erwartet Roche-Chef Severin Schwan deshalb nicht. Das Unternehmen gebe die benötigten Geräte in China gratis ab, erklärte Schwan am Donnerstag in Basel. „In einer Krisensituation wie in China können sie nicht diskutieren, was der Preis ist“, sagte Schwan im Gespräch mit dem Handelsblatt.

Der Test müsse sofort zur Verfügung stehen, und das werde von Kunden und Regierungen geschätzt. „Der Beitrag, den Sie in so einer Krise leisten können, zahlt sich letztlich viel mehr aus“. In anderen Ländern seien die benötigten Geräte dagegen regulär erhältlich.

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Trotz der Nachfrage gebe es in der Produktion der Geräte keine Engpässe, so Schwan. „Das Problem ist die Logistik.“ Es sei eine Herausforderung, die Ausrüstung in die betroffenen Regionen zu transportieren, da die chinesische Regierung ganze Städte abgeriegelt hat, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern. Zugleich müsse der Konzern den Schutz seiner Mitarbeiter gewährleisten.

„Solche Herausforderungen sind für uns nicht neu“, sagte Schwan, und verwies auf die Erfahrungen mit anderen Erregern wie dem Sars-Virus. Allerdings verbreite sich das Coronavirus offenbar deutlich schneller, so Schwan.

Der Pharmakonzern präsentierte am Donnerstag die Zahlen des abgelaufenen Geschäftsjahrs. Trotz der wachsenden Konkurrenz durch Nachahmerprodukte konnte Roche den Umsatz um acht Prozent auf 61,47 Milliarden Franken (umgerechnet rund 57 Milliarden Euro) steigern. Der Gewinn je Aktie kletterte um elf Prozent auf 20,16 Franken je Aktie.