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Neymar-Vermarkter klagt, Theater bei VW: Die fünf Firmenhighlights der Woche

Selber kochen? Das können sich die meisten Aktionäre der Dax-Konzerne diese Woche sparen. Warme Mahlzeiten gibt es am Dienstag auf der Hauptversammlung von Volkswagen, am Mittwoch folgt das Aktionärstreffen der Deutschen Post, BMW und Vonovia tagen am Donnerstag.

Zum Ausklang der Börsenwoche lockt in Frankfurt ein HV-Büffet, das Fresenius seinen Anteilseignern zubereiten wird. Doch nicht alle Unternehmens-Highlights drehen sich in den kommenden Tagen um die Speisekarten der Aktionärsversammlungen.

(1) Dienstag, 9,30 Uhr: Neymar bangt ums Recht am eigenen Namen

222 Millionen Euro Rekordablöse zahlte der Pariser Fußballklub Saint-Germain vor zwei Jahren für den brasilianischen Linksaußen-Spieler Neymar. Doch dem könnte der Europäische Gerichtshof (EuGH) am Dienstag sogar das Recht am eigenen Namen entziehen.

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Geklagt hat der portugiesische Sporthändler Carlos Moreira, der sich vor sechs Jahren die Marke „Neymar“ EU-weit schützen ließ, um unter dem Namen des 27-jährigen Torjägers Mützen, T-Shirts und Schuhe zu verkaufen.

Neymar Da Silva Santos Júnior, wie der brasilianische Nationalspieler mit vollem Namen heißt, zeigte sich empört.

Schließlich gehört ihm eine Konkurrenzfirma, die „Neymar Sport e Marketing Limitada“ in Sao Paulo. 2017 beschwerte er sich erfolgreich beim Amt der Europäischen Union für geistiges Eigentum (EUIPO) – eine Entscheidung, die das EuGH in Luxemburg womöglich am Dienstag auf Antrag des Portugiesen wieder kippt.

(2) Dienstag, 10 Uhr: Theater bei VW

Aktionären des Volkswagen-Konzerns bietet sich am Dienstag im Berliner City-Cube ein Schauspiel in mehreren Akten. Zunächst wird dort Hauptversammlungs-Schreck Christian Strenger beantragen, sowohl Vorstand und Aufsichtsrat die Entlastung zu verweigern. Der Dieselskandal habe die Wolfsburger 28 Milliarden Euro gekostet, schreibt der Professor als Begründung in seinem Antrag. Geprellt seien dabei die Kleinaktionäre, denn im Aufsichtsrat genießen nach Strengers Meinung die Großaktionäre Piëch/Porsche, Katar und das Land Niedersachsen „die unveränderte Informations-Bevorzugung“.

Im Anschluss daran wird die „Stiftung Ethik und Ökonomie“ vorschlagen, Jürgen Resch in den Aufsichtsrat zu wählen. Der 59-jährige Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe gilt als Vorkämpfer für Fahrverbote in Deutschlands Innenstädten.
Wenn am Ende in Berlin der Vorhang fällt, wird all dies den Aktionären als großes Theater erscheinen. Die Hauptaktionäre nämlich besitzen nicht nur „die unveränderte Informations-Bevorzugung“. Sondern mit 90 Prozent der Stimmrechte auch das Sagen. Aktionärs-Demokratie, so scheint es, ist eben nur etwas für die Theaterpause.

(3) Mittwoch, 11.30 Uhr: Führerloser Elchtest bei Schenker

Wer sich am kommenden Mittwoch zufällig im schwedischen Jönköping aufhält, gut 150 Kilometer östlich der Hafenstadt Göteborg, sollte ab 11.30 Uhr nicht unnötig die Straße bevölkern. Kurz vor Mittag startet dort der erste weltweit für den Straßenverkehr zugelassene fahrerlose Lkw – und zwar für den kommerziellen Einsatz.

Zunächst bis Ende 2020 soll der „T-Pod“, ein von dem schwedischen Start-up Einride konstruierter Elektro-Lkw mit futuristischem Design, für den deutschen Spediteur DB Schenker unterwegs sein. Geplant ist dazu eine Kurzstrecke zwischen dem dortigen Schenker-Lager und einer Verladestation.

Auf ein Führerhaus haben die Konstrukteure komplett verzichtet. Stößt der Elektrobrummi auf Verkehrsprobleme, wird per Joystick von einem fernen Büro nachgeholfen. Ob die Inbetriebnahme klappt, wird Schenker-Vorstandschef Jochen Thewes persönlich überwachen. Fragt sich bloß, weshalb seinem Mutterkonzern, der Deutschen Bahn, ein autonomer Schienenverkehr bislang nicht eingefallen ist.

(4) Donnerstag, 10 Uhr: BMW sieht bei Krüger rot

Selbst frische Brezel und duftende Weißwürste dürften am Donnerstag in Münchens Olympiahalle kaum reichen, um die Stimmung der BMW-Aktionäre zu heben. Zum ersten Mal seit zehn Jahren verkündete der bayerische Autobauer vor wenigen Tagen, quartalsweise in die roten Zahlen gerutscht zu sein. Fast ein Viertel hat die Aktie seit der letzten Hauptversammlung an Wert verloren, gegenüber dem Stand von vor vier Jahren sogar die Hälfte.

Der Absatz des Münchener Premiumherstellers kommt nicht in Fahrt und die von Konzernchef Harald Krüger angekündigte „größte Modelloffensive der Firmengeschichte“ scheint zu verpuffen. Den Aktionären kürzt der Konzern die Dividende um 50 Cent. Der Vorstandsvorsitzende sollte sich aber mehr vor der anschließenden Aufsichtsratssitzung fürchten. Sie wird voraussichtlich darüber befinden, ob der Vertrag des 53-Jährigen über den Mai 2020 hinaus verlängert wird – oder nicht.

(5) Freitag: BER-Aufsichtsräte prüfen weitere Warteschleife

Wackelt nun auch der geplante Eröffnungstermin im Oktober 2020? Am Freitag dieser Woche wird der Aufsichtsrat des unvollendeten Berliner Hauptstadtflughafens in altgewohnter Weise der Frage nachgehen, wann endlich der Skandalairport BER in Betrieb gehen wird.

Ursprünglich geplant war der Termin im Juni 2012, bevor er dann nur wenige Tage vor dem Flughafen-Start abgesagt wurde. Doch auch sieben Jahre danach mühen sich Installateure mit unzureichenden „Kabelgewerken“ und Mängeln an der Brandmeldeanlage, wie der Aufsichtsrat vor zwei Monaten durchblicken ließ.

Offiziell soll sich das Gremium am Freitag mit Verträgen zur Gründung der Projektgesellschaft befassen, die sich um den Bau des dritten Terminals kümmern wird. Weit größeren Redebedarf aber wird das von Rainer Bretschneider geleitete Gremium einem Vorstoß des Berliner Abgeordnetenhauses widmen müssen. Dessen Untersuchungsausschuss will jetzt wissen, ob die zuletzt beschriebenen Baustellen-Probleme zu einer weiteren Startverschiebung führen werden. Und wer dies zu verantworten hat.

Korrektur: In einer früheren Version dieses Artikel wurde die Daimler-Hauptversammlung für Mittwoch, den 15. Mai, angekündigt. Die Hauptversammlung findet jedoch erst Mittwoch, den 22. Mai 2019, statt. Wir bitten, diesen Fehler zu entschuldigen.