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Wird dieser Mann Argentiniens neuer Präsident?

Alberto Fernández holt bei der Präsidentschaftsvorwahl in Argentinien einen klaren Sieg. Doch möglicherweise ist er nur der Erfüllungsgehilfe der umstrittenen Cristina Kirchner.

Wird er denn auch regieren, wenn er die Wahlen gewinnt? Diese Frage stellen sich viele Argentinier nach dem Erdrutschsieg des Oppositionskandidaten Alberto Fernández bei den Vorwahlen. Der 60-jährige Anwalt hat mit seinen 47 Prozent der Stimmen den Amtsinhaber Mauricio Macri auf schwache 32 Prozent zurechtgestutzt.

Mit einem solchen Stimmenanteil würde Fernández schon im ersten Wahldurchgang Ende Oktober zum neuen Präsidenten Argentiniens gewählt werden. Doch Fernández stellt sich nicht allein den Wählern: Zusammen mit Ex-Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner als Vize ist er zur Wahl angetreten. Die Linkspopulistin, die das Volk polarisiert und unter Korruptionsverdacht steht, hat ihren ehemaligen Kabinettschef an die Spitze ihrer Koalition gestellt – wohl wissend, dass sie zu unbeliebt ist, um in einer Stichwahl eine Chance zu haben.

Doch politische Beobachter vermuten, im Oktober könnte es zu einer taktischen Rochade zwischen Fernández und Kirchner kommen – und die Politikerin so erneut die Macht erlangen. In jedem Fall überrascht das politische Duo: Das Verhältnis zwischen dem Kandidaten und seiner Stellvertreterin galt lange als zerrüttet.

Fernández war schon Kabinettschef von Néstor Kirchner gewesen, Cristinas Gatte und Vorgänger als Präsident. Fernández war dessen Macher hinter den Kulissen: Er redete mit allen politischen Lagern, besorgte Kirchner die Mehrheit im Kongress. Als Kabinettschef von Cristina Kirchner dann wurde er nach nur einem Jahr geschasst und kritisierte die Präsidentin heftig. Wie lange der jetzige Burgfrieden also hält, ist fraglich.