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Litauens Ex-Präsidentin erhält Kieler Weltwirtschaftlichen Preis

KIEL (dpa-AFX) - Das Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW) hat der früheren litauischen Staatspräsidentin Dalia Grybauskaite am Sonntag den Weltwirtschaftlichen Preis verliehen. "Adelstitel werden in der Regel vererbt, während man sich den Titel "Eiserne Lady" hart verdienen muss", sagte IfW-Vizepräsident Stefan Kooths über die frühere EU-Haushaltskommissarin. Ausgezeichnet wurden auch der Wirtschaftswissenschaftler Prof. Ufuk Akcigit und der Unternehmer Hans-Julius Ahlmann.

Mit dem bereits zum 17. Mal verliehenen, undotierten Preis zeichnen IfW, Stadt und IHK Schleswig-Holstein traditionell während der Kieler Woche Vordenker einer weltoffenen, marktwirtschaftlichen und sozialen Gesellschaft aus. Kooths würdigte die Verdienste der Preisträger um eine effiziente Standortpolitik.

Grybauskaite sei "exzellente Haushaltspolitikerin, eine resolute Krisenmanagerin, eine verantwortungsvolle und weitsichtige Staatspräsidentin und eine engagierte Europäerin", sagte Kooths. Sie sei treibende Kraft für eine Reform des EU-Haushalts gewesen. "Gegenüber Russland fuhren sie einen klaren Oppositionskurs."

Grybauskaite warnte, der russische Imperialismus werde nicht in der Ukraine enden. Russlands Präsident Wladimir Putin werde nur auf dem Schlachtfeld eine Niederlage verstehen. "Er kann jede Sanktion überleben, jede", sagte sie. "Die Russen können lange von Kohl und Wodka leben." Europa erwarte, dass Deutschland Verantwortung übernehme. Es brauche Führungspersönlichkeiten, welche die notwendigen Entscheidungen treffen.

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Den Wissenschaftler Akcigit von der Universität Chicago würdigte Kooths als "aufgehenden Stern" der Wirtschaftswissenschaften. "Sie sind getrieben von dem Wunsch, Einkommensunterschiede zwischen Ländern zu reduzieren und der Frage, warum manche Länder überhaupt schneller wachsen als andere." Akcigit betonte, "als jemand, der etwa drei Stunden südlich von hier in Braunschweig geboren ist, bedeutet mir diese Auszeichnung umso mehr".

Den geschäftsführenden Gesellschafter der ACO-Gruppe (Rendsburg), Hans-Julius Ahlmann, bezeichnete Kooths wegen dessen Bodenständigkeit und Bescheidenheit als "hidden Champion". "Heute beschäftigt die ACO-Gruppe 5200 Menschen in 47 Ländern - eine großartige Erfolgsgeschichte, die Ihren Unternehmergeist, Ihre Innovationskraft und Ihren unternehmerischen Mut widerspiegelt."

Ahlmann berichtete über die Probleme durch die Ukraine-Krise. "In der Ukraine fürchten wir - wenn Sie so wollen täglich, nächtens - Bombardements." Das Unternehmen versorge Mitarbeiter mit Nahrungsmitteln und Medikamenten, helfe auch bei der Flucht in den Westen. Das Werk in Russland sei inzwischen von westlichen Zulieferungen abgeschnitten, in China hätten 30 Mitarbeiter aufgrund des Lockdowns in Shanghai wochenlang nur in der Fabrik gelebt, ohne einen Fuß vor die Tür setzen zu dürfen.