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Als Gegenleistung für Staatshilfen will sich Washington offenbar an Airlines beteiligen

Kommen jetzt die United States Airlines? Das US-Finanzministerium erwägt laut einem Bericht, als Gegenleistung für Hilfen Aktien von Fluggesellschaften einzufordern.

Sie gehören zu den größten Streitpunkten im zwei Billionen Dollar schweren Corona-Rettungspaket der USA: die geplanten Hilfen für US-Fluggesellschaften, die besonders unter dem Rückgang der Passagierzahlen während der Pandemie leiden.

Nun erwägt offenbar US-Finanzminister Steven Mnuchin, als Gegenleistung Aktien der Fluggesellschaften einzufordern. Das berichten das „Wall Street Journal“ (WSJ) unter Bezug auf Regierungskreise in Washington.

Der Plan entstand offenbar während einer Änderung des Hilfspakets kurz vor der Abstimmung im Senat in der Nacht auf Donnerstag. Ursprünglich sollte das Hilfspaket rund 50 Milliarden Dollar für Kredite und Kreditbürgschaften für die Fluggesellschaften enthalten, aber keine direkten Zahlungen an die Branche.

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Auf solche direkten Zuschüsse hatten die Fluggesellschaften selbst gedrängt, sie stießen bei den Senatoren aber zunächst auf Ablehnung. Schließlich hätten die Airlines vor der Krise prächtig verdient, es aber offenbar versäumt, ausreichende Rücklagen für schlechte Zeiten zu bilden.

In der nun verabschiedeten Version des Pakets sind die 50 Milliarden Dollar je zur Hälfte in Kredite und direkte Zuschüsse aufgeteilt. Wenn die Airlines im Gegenzug für die Zahlungen Anteile an den Staat abgeben müssten, wäre das ein pragmatischer Weg, die Aktionäre an den Rettungskosten zu beteiligen. Der Staat hätte sogar die Aussicht, die Aktien nach dem Ende der Krise mit Gewinn wieder zu verkaufen.

Umsätze stiegen vor der Krise

Bis das Coronavirus den Flugverkehr ausbremste, ging es den US-Airlines prächtig. Umsätze und Gewinne stiegen jährlich. United setzte 43 Milliarden Dollar um, American Airlines kam auf 45 Milliarden Dollar und Delta sogar auf 47 Milliarden Dollar. Delta fuhr im vergangenen Jahr eine Nettorendite von zehn Prozent ein.

Dass es den US-Airlines so gut ging, lag nicht nur an der boomenden Wirtschaft, sondern auch am fehlenden Wettbewerb. In den USA kontrollieren mittlerweile vier große Airlines – Delta, American, United und mit einigem Abstand Southwest – drei Viertel des Markts und verdienen sehr gut daran.

Nachdem in den 1980er-Jahren viele neue Fluggesellschaften in den US-Markt gedrängt waren, folgten nach dem Terrorangriff am 11. September Pleiten und Fusionen. So schluckte United Airlines den Konkurrenten Continental. Delta hat sich Northwest einverleibt. American Airlines ist mit US Airways fusioniert.

Billigflieger wie Jetblue, Spirit Airways und Allegiant Air spielen in den USA im Vergleich zu Europa eine viel kleinere Rolle. Sie sind in vielen Gegenden der Vereinigten Staaten, weil die Billigflieger kaum an Start- und Landerechte auf den am meisten nachgefragten Flughäfen bekommen.

Mehr: Verfolgen Sie in unserem Newsblog die aktuellen Entwicklungen in der Coronakrise.