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Ifo-Index bringt etwas Optimismus: Fünf Themen des Tages

(Bloomberg) -- Alexander Kell über die Rückkehr der Hoffnung. — Abonnieren Sie unseren Newsletter Fünf Themen des Tages und erhalten Sie Sonntags das Hauptstadtgeflüster direkt in Ihre Mailbox.

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Immerhin

Nach dem schwierigen Jahresbeginn hat sich der Konjunkturausblick in Deutschland deutlich stärker aufgehellt als gedacht. Der Erwartungsindex des Ifo-Instituts ist im März auf den höchsten Stand seit Mai 2023 geklettert, während Ökonomen nur mit einer Minimalerholung gerechnet hatten. Auch der Indikator für die aktuelle Lage ist stärker gestiegen als erwartet.

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“Es scheint, dass die deutschen Unternehmen erwarten, vom Aufschwung der Weltwirtschaft zu profitieren”, sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest im Gespräch mit Bloomberg TV. “Wir sehen, dass die Auftragsbücher immer noch schrumpfen - die Verbesserungen sind also noch nicht eingetroffen - aber immerhin werden die Unternehmen ein wenig optimistischer.”

Auch das Verbrauchervertrauen scheine zuzunehmen. Ein starkes Gastgewerbe und Verbesserungen im Einzelhandel zählten zu den Lichtblicken.

Von einem wirklichen Frühlingserwachen ist die deutsche Wirtschaft freilich noch entfernt. Ende letzten Jahres dürfte sie in die Rezession abgerutscht sein. Die Bundesbank bekräftigte am Donnerstag, dass im ersten Quartal 2024 ein Rückgang der Wirtschaftsleistung wahrscheinlich ist. Sie verwies dabei auf die anhaltende Schwäche des verarbeitenden Gewerbes. Dieses Bild hatten gestern auch die Einkaufsmanagerdaten untermauert.

Was Marktteilnehmer heute noch bewegen könnte, berichten Ihnen Verena Sepp und Alexander Kell.

Mit den eigenen Waffen

Die USA wollen informierten Kreisen zufolge ihre G7-Verbündeten dazu bewegen, im Rahmen einer Zweckgesellschaft Anleihen im Wert von mindestens 50 Milliarden Dollar für die Unterstützung der Ukraine zu emittieren. Gedeckt werden sollen die Bonds durch die Gewinne aus den eingefrorenen russischen Staatsvermögen in Höhe von 280 Milliarden Dollar — mehr als zwei Drittel davon sind in der EU blockiert. Der Erlös aus der geplanten Anleiheemission entspräche fast den 60 Milliarden Dollar an US-Hilfen, die immer noch im Kongress festhängen. Die Gespräche befänden sich in einem frühen Stadium, hieß es. Auf G7-Ebene wurden in den letzten Monaten unterschiedliche Möglichkeiten erörtert, wie die eingefrorenen Guthaben angezapft werden können. Bislang ist man sich uneins. Die Zeit drängt, da die ukrainischen Truppen unter Artilleriemangel leiden und Russland im Osten vorrückt.

Börsenfrühling

Die Weltbörsen steuern auf ihre beste Woche des Jahres zu, getragen von den Zentralbank-Signalen, dass die Lockerung der Geldpolitik auf gutem Wege ist. Der globale Aktienindex von MSCI ist bislang mehr als 2% vorangekommen. Das Wall-Street-Barometer S&P 500 liegt vor dem heutigen Handelsstart 2,4% im Plus, nachdem die Fed am Mittwoch die Aussicht auf drei Zinssenkungen im Jahresverlauf bestätigte und damit das Goldlöckchen-Szenario der Investoren intakt ließ. Der Stoxx Europe 600 steuert auf den neunten Wochenanstieg in Folge zu. Eine so lange Rally gab es seit mehr als einem Jahrzehnt nicht mehr. “Die schwindende Wahrscheinlichkeit einer Rezession gibt den Märkten Auftrieb”, sagt Max Wolman, Investment Director bei abrdn in London. Schub für die Stimmung brachten zudem die überraschende Zinssenkung der Schweizerischen Nationalbank und die eher im Taubenlager verorteten Signale der Bank of England.

Startschuss

SGL Carbon will die Produktionskapazitäten bei Graphitkomponenten für die Halbleiterindustrie weiter ausbauen, die 2024 der Wachstumsmotor des Geschäfts sein sollen. Der Bereich Karbonfasern indessen ist nicht ausgelastet, was “hohe Leerkosten” verursacht. Angesichts der Flaute beim Neubau von Offshore-Windrädern könnte er ganz oder teilweise verkauft werden. Der Konzernumsatz sank im vergangenen Jahr angesichts des “schwierigen Marktumfelds” um rund 4%, das bereinigte Ebitda um 2,5%. Der Handelsstart des Botox-Konkurrenten Galderma in Zürich erfolgte 15% über dem IPO-Preis. Gestern war die Rückkehr der Parfümeriekette Douglas an die Frankurter Börse gefloppt. Die Titel hatten an ihrem ersten Handelstag letztlich 11% nachgegeben. Novartis bekommt grünes Licht für die Übernahme des Biopharmazeuten MorphoSys.

China-Sorgen

Wegen Absatzproblemen hat Tesla die Produktion von Elektroautos in seinem Werk in China gedrossellt. Angesichts des intensiven Wettbewerbs auf dem größten Automobilmarkt der Welt liefen das SUV-Modell Y und das Model 3 in Schanghai nur noch fünf Tage pro Woche vom Band statt der üblichen 6,5 Tage, hieß es. Einen Kursrutsch von 11% gab es heute an der Börse Hongkong bei Li Auto, nachdem der chinesische Elektrofahrzeugbauer seinen Absatzausblick nach unten korrigieren musste und dabei auf schwächelnde Bestellungen verwies. Russische Oligarchen, die im Zuge des Rückzugs westlicher Konzerne Autowerke von Volkswagen, Mercedes und Hyundai übernahmen, setzen indessen auf Partner aus China, um die Produktion in Gang zu bringen. Ohne staatliche Hilfen könnte sich dies allerdings als schwierig erweisen.

Adé Adidas

.... heißt es beim DFB. Nach 77 Jahren Partnerschaft löst Nike den Ausrüster aus Herzogenaurach als Hauptsponsor der deutschen Fußball-Nationalmannschaften ab, die in der Drei-Streifen-Ausrüstung mehrere Welt- und Europameisterschaften gewonnen haben. Ab 2027 wird US-Rivale Nike Hauptausrüster, er habe das “mit Abstand beste wirtschaftliche Angebot abgegeben”, so DFB-Manager Holger Blask. Die Nike-Aktien fielen am Donnerstag im nachbörslichen Handel in New York aber dennoch um 6,1% — Nike warnte vor einem Umsatzrückgang im Laufe des Jahres, da das Unternehmen daran arbeitet, die Waren neu auszurichten. Für Adidas ist die Abkehr ein weiterer Rückschlag, nachdem dessen Nettoumsatz 2023 angesichts der aufgekündigten Yeezy-Partnerschaft mit dem Rapper und Designer Ye bereits zurückging. Robert Habeck kritisierte die DFB-Entscheidung, er hätte sich “ein Stück mehr Standortpatriotismus gewünscht.”

Was sonst noch passiert ist

  • Cannabis-Legalisierung

  • Bitcoin-Rücksetzer

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