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Hugo Boss kommt nur langsam in Schwung – die Bilanz in der Blitzanalyse

Das Modeunternehmen Hugo Boss legt seine Bilanz für das Geschäftsjahr vor. Die wichtigsten Fakten.

  • Das operative Ergebnis lag mit 491 Millionen Euro auf dem Vorjahresniveau. Und damit in den Erwartungen

  • Der Umsatz kletterte auch dank des höheren Flächenumsatzes des verkleinerten Filialnetzes um ein Prozent auf 2,73 Milliarden Euro

  • Die Dividende steigt um 2,60 auf 2,65 Euro je Aktie

  • Hugo-Boss-Chef Mark Langer erhält neuen Drei-Jahres-Vertrag bis 2021

Für Hugo Boss zahlt sich der Sparkurs erst langsam aus. Umsatz und Gewinn haben sich 2017 stabilisiert. Hugo-Boss-Chef Mark Langer sieht damit die Basis geschaffen, in 2018 und den kommenden Jahren wieder deutlicher zu wachsen. "Unsere strategische Neuausrichtung auf die zwei Marken Boss und Hugo greift", betonte Langer. Die neuen Boss- und die legerere und jüngere Hugo-Kollektionen kämen sehr gut an.

Das fällt positiv auf

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Schuldenfrei: Nimmt man die Währungseinflüsse heraus ist der Modekonzern immerhin um drei Prozent gewachsen – trotz der hohen Investitionen in den Konzernumbau und die Digitalisierung des Geschäfts. Die Umsätze im konzerneigenen Einzelhandel stiegen währungsbereinigt um fünf Prozent. Auf vergleichbarer Fläche lagen die währungsbereinigten Umsätze drei Prozent über dem Niveau des Vorjahres. Die Aufhebung der Trennung von klassischer und legerer sportlicher Mode scheint bei steigender Auftragsentwicklung gut anzukommen. Die positive Free-Cashflow-Entwicklung bedingte einen deutlichen Rückgang der Nettoverschuldung gegenüber dem Vorjahr. Der Konzern war damit am Jahresende praktisch schuldenfrei. Unterm Strich lag der Gewinn mit 231 Millionen Euro 19 Prozent über Vorjahr.

Das fällt negativ auf

Probleme im Großhandel: Der Großhandel enttäuschte mit einem Minus von zwei Prozent. Hauptverantwortlich dabei sind die Probleme in den USA. Insgesamt brach das US-Geschäft um elf Prozent gegenüber dem Vorjahr ein. Mit entsprechender Auswirkung auf die Ertragskraft. Die EBITDA-Marge sinkt von 22,9 auf 20,6 Prozent. Insgesamt ist der Ausblick eher verhalten.

Was jetzt passiert

Mehr Wachstum: Der Modekonzern investiert in digitale Showrooms. Alle 14 Showrooms weltweit für Handelseinkäufer sollen bis zum Jahresende die Kollektionen digital zeigen. Das spart zahlreiche und kostspielige Musterkollektionen. Hugo Boss wird damit schneller am Markt sein. Die Schwaben peilen 2018 ein beschleunigtes Umsatzwachstum an. Der Gewinn wird aber wohl durch Währungseffekte und Umbaukosten weiter belastet. 150 Geschäfte sollen modernisiert werden. Währungsbereinigt erwartet der Vorstand einen Anstieg der Erlöse im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Beim operativen Ergebnis vor Sondereffekten (EBITDA) rechnet er mit einer Spanne zwischen minus zwei und plus zwei Prozent. Für den eigenen Einzelhandel geht das Unternehmen von einem Umsatzplus im mittleren einstelligen Prozentbereich aus.

Uneinig sind sich noch die Analysten, wo bei Hugo Boss der Aktienkurs hingeht. Die Bandbreite geht von 60 bis 90 Euro. Der ehemalige Finanzchef war vor zwei Jahren überraschend zum Chef geworden, nachdem Vorstandschef Claus-Dietrich Lahrs nach einem Gewinneinbruch mit Kurssturz der Aktie das Unternehmen verlassen musste. Der Kurs war damals binnen weniger Wochen von 90 auf unter 60 Euro eingebrochen. Unter Langers Führung hat sich der Kurs wieder über 70 Euro stabilisiert. Aber auf den eher verhaltenen Ausblick reagierten Analysten und Anleger jetzt enttäuscht. Die im Nebenwerteindex MDax notierten Aktien gaben in der Spitze um 7,4 Prozent auf 67,30 Euro nach und steuerten damit auf den größten Tagesverlust seit einem Jahr zu.