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"Grüne Aufmachung": So sichern sich die großen Lebensmittelkonzerne ein Stück vom veganen Kuchen

Beyond Meat, Garden Gourmet, Green Legend – hinter diesen Produzenten von Fleischersatzprodukten stecken große Lebensmittelkonzerne. Wie finden das die Verbraucher, fragt die Verbraucherzentrale Hamburg, die im Internet auf das Thema aufmerksam macht.

Vegan sandwich with chickpea patty, avocado, cucumber and greens in rye bread in children's hands, top view.
Dass vegane Ernährung im Trend liegt, haben auch die Großkonzerne in der Lebensmittelindustrie erkannt. Deshab erweitern sie ihre Palette um die entsprechenden Produkte. (Symbolbild: Getty Images) (vaaseenaa via Getty Images)

Ich esse nachhaltig, also bin ich. Vegetarische und vegane, umwelt- und tierschonende Ernährung liegen im Trend. Anbieter entsprechender Lebensmittel schießen folgerichtig wie Pilze aus dem Boden. Doch nicht hinter jedem nachhaltigen Produkt steckt, wie es den Anschein hat, ein aufstrebendes Startup. Den "grünen" Schafspelz haben sich nicht selten die Großkonzerne in der Lebensmittelindustrie übergestreift.

Auf das Phänomen aufmerksam macht in ihrem Facebook-Posting die Verbraucherzentrale Hamburg. "Durch hübsch klingende Markennamen und 'grüne' Aufmachung scheinen viele vegane Lebensmittel von kleinen Start-ups zu stammen. Das ist aber nicht der Fall", schreibt die Behörde. "Großkonzerne, Fleischindustrie und internationale Molkereien haben sich mit verschiedenen Marken schon ein großes Stück vom 'Vegan-Kuchen' gesichert".

Lebensmittelkonzerne in "grüner" Aufmachung

In einer Bildmontage nennt die Verbraucherzentrale einige Beispiele. Hinter Garden Gourmet etwa verbirgt sich kein geringerer als der weltweit größte Nahrungsmittelkonzern: Nestlé. The Vegetarian Butcher ist ein Tochterunternehmen von Unilever, des britischen Herstellers von Lebensmitteln, Körperpflegeartikel und Reinigungsprodukten. Und Green Legend gehört zum größten deutschen Geflügelkonzern, PHW-Gruppe, der übrigens auch die fleischfreien Burger der US-Firma Beyond Meat vertreibt.

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Ist das verwerflich? Handelt es sich bei der Praxis bloß um Nachhaltigkeit zum Schein, während die Konzerne in Wahrheit nur auf Profit aus sind? Oder geht das in Ordnung? Ganz nach dem Motto: besser so als gar nicht. Das will auch die Verbraucherzentrale Hamburg wissen. Denn das ist der Zweck ihres Facebook-Eintrags: Die Behörde ist an einem Meinungsaustausch interessiert. Was denken die Verbraucher, wie ist ihre Haltung zu dem Thema. "Ist es gut, dass die Konzerne ihr Angebot mit veganen Marken klimafreundlicher machen oder wollt ihr aus Prinzip diese Konzerne nicht unterstützen?", fragt die Organisation.

Was halten die Verbraucher davon?

Zahlreiche Nutzer haben ihre Meinung geäußert. Das Ergebnis: Es gibt viele Pros, die Kontras überwiegen jedoch. Diese Nutzerin sieht einen Vorteil darin, dass Nestlé und Co. ihr Angebot um vegetarische Produkte erweitern: "Da ich deren Mindset von außen nicht ändern kann, wäre es doch super, wenn sie mit pflanzlichen Produkten mehr Umsatz/Gewinn machen würden", schreibt sie. "Dann könnten sie die Tierquälerei auch wirtschaftlich enden lassen." In einem zweiten Kommentar heißt es: "Alles was hilft, Tierleid zu minimieren, ist begrüßenswert." Ein dritter Befürworter findet auch: "Jede alternative, die Tierleid verhindert" sei "besser als gar keine".

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Das sehen die Skeptiker anders. Nicht die Großkonzerne sollten gefördert werden, meint eine Nutzerin, denn die passten sich dem Verbrauchergeschmack nur an, um ihre "Gewinne zu maximieren". Stattdessen müssten die "Pioniere" unterstützt werden, "die mit Herzblut bei der Sache sind". Eine Userin "macht das sauer", wenn Unternehmen, die sie boykottiere, "durch die Hintertür wieder reinschmuggeln wollen". Ein dritter Nutzer freut es allenfalls, "dat es immer mehr feststellen, wie uns die Lebensmittelindustrie versucht zu verarschen".

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