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Große Scheine, hohe Hürde: Mit dieser scheinbar abwegigen Methode sparen Sie Geld

Wer Geld sparen will, sollte einen Trick anwenden, der auf den ersten Blick abwegig scheint: Man gibt umso weniger Geld aus, je größer die Scheine sind, die man im Portemonnaie hat.

Große Scheine - große Bedenken? (Bild: Getty)
Große Scheine - große Bedenken? (Bild: Getty) (Younes Kraske via Getty Images)

Möchten Sie Geld sparen? Dann sollten Sie einer Sparmethode eine Chance geben, die paradox scheint, jedoch wissenschaftlich belegt ist. Man ist umso sparsamer, je größer die Scheine sind, die man bei sich trägt. Der Grund: Hochwertiges Geld nehmen wir als besonders wahr, weshalb wir größere Hemmungen haben, es auszugeben.

Mentale Buchhaltung

Das Konzept, das dahinter steckt, nennt die aus Atlanta, US-Bundesstaat Georgia, stammende Psychologin Mary Gresham "mental accounting", eine "mentale Buchhaltung". Ihr zugrunde liegt eine besondere Einstellung des Menschen zum Geld.

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"Wir behandeln Geld unterschiedlich, je nachdem, wie wir es kategorisieren", wird Gresham von CNBC Make It zitiert. "Viele kleinere Scheine assoziieren wir mit Kleingeld, während wir große Scheine mit besonderem Geld verbinden."

Aus dieser Auffassung folgt ein entsprechendes Verhalten: Wir neigen dazu, mit kleinen Scheinen oder "Kleingeld" eher Dinge zu kaufen als mit großen, die wir auszugeben scheuen, weil es sich schließlich um "besonderes" Geld handelt.

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Große Scheine, besonderes Geld

Nachgewiesen wurde das Verhalten in einer Studie, die im April 2009 im Wissenschaftsmagazin Journal of Consumer Research publiziert wurde. Darin hatten die Forscher beobachtet, dass diejenigen Probanden eher (und mehr) Süßigkeiten kauften, die vier 25-Cent-Münzen hatten, als jene, die einen Dollar zur Verfügung hatten.

Die These der Wissenschaftler lautet: Die Wahrscheinlichkeit, Geld auszugeben, sei geringer, "wenn eine äquivalente Geldsumme durch eine größere Stückelung (z. B. einen 20-Dollar-Schein) im Vergleich zur mehreren kleinen Stückelungen (z.B. 20 Ein-Dollar-Scheine) repräsentiert wird."

Lieber bar zahlen als mittels Karte

Die mentale Buchhaltung greift auch angesichts der Alternativen Bar- oder Kartenzahlung. Hier hat das Bargeld einen größeren Spareffekt als die Zahlmethode via Kreditkarte und EC-Karte. Denn: Das Bezahlen mit Bargeld betrachten wir als größere Hürde als die automatischen Zahlmethoden.

Jeff Kreisler, Chefredakteur von PeopleScience.com und Autor des Buchs "Dollars and Sense: How We Misthink Money and How to Spend Smarter", bezeichnet diese Hürde auch als "Schmerz des Zahlens", der bei Barzahlungen größer sei als bei ihrer Alternative. "Je automatischer die Dinge ablaufen", sagte er dem Magazin Grow, "umso einfacher ist es, Geld auszugeben."

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