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Frweekly-briefing: Brennstoff für die Finanzmärkte

Immer zu Wochenbeginn informiert FundResearch über aktuelle Markteinschätzungen und –ausblicke.

Wie stark die Finanzwelt Entwicklungen in China mittlerweile bewertet, haben die Börsenturbulenzen im August gezeigt. Am frühen Montagmorgen gaben chinesische Behörden nun die Wachstumsrate des Landes für das vergangene Quartal genannt. Zwischen Juli und September sei das Bruttoinlandprodukt (BIP) um 6,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen. Damit ist das chinesische Wirtschaftswachstum erstmals seit etwa sechs Jahren unter die magische Grenze von sieben Prozent gerutscht. Im Gesamtjahr 2014 war die Wirtschafsleistung des Landes mit 7,4 Prozent bereits auf den niedrigsten Wert seit 25 Jahren gefallen.

Trotz der für China schwachen Wirtschaftsleistung zeigte sich der DAX weitgehend unbeeindruckt: Er eröffnete heute bei 10.084 Punkten. Experten waren einer Reuters-Umfrage zufolge von einem Rückgang des chinesischen Wirtschaftswachstums auf 6,8 Prozent ausgegangen. Am Freitag hatte sich das deutsche Aktienbarometer gerade noch mit einem Plus von 0,1 Prozent bei 10.104 Punkten in das Wochenende verabschiedet.

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Beschäftigen dürfte die Finanzwelt derzeit auch der massive Konzernumbau bei der Deutschen Bank. Am Sonntag verkündete Deutsche-Bank-Chef John Cryan mehrere personelle und strukturelle Änderungen.

Weiterhin die größte Aufmerksamkeit der Anleger ziehen nach wie vor die Zentralbanken auf sich. So ist sich Robert Halver, Chef-Analyst der Baader Bank (Xetra: 508810 - Nachrichten) , gegenüber der „FAZ“ sicher: „Die Geldpolitik wird der Weltwirtschaft keine Schmerzen zufügen, sondern Antibiotikum einflößen“. Anleger nähmen zur Kenntnis, dass China über ein großes Feuerwerk an Konjunkturprogrammen zukünftig alles, wirklich alles dafür tun werde, dass der Drache wieder fauche. „Die chinesische Notenbank stellt hierfür den nötigen Brennstoff bereit.“ Insgesamt glaubt Halver an einen guten deutschen Aktienherbst und sieht den DAX zum Jahreswechsel bei 10.800 Punkten, wie er in der „Börse Frankfurt verkündet.

Auch die EZB scheint diesen Brennstoff bereitstellen zu wollen, „obwohl der Aufschwung in der Eurozone nicht ernstlich in Gefahr ist“, so Edgar Walk, Chefvolkswirt bei Metzler Asset Management. „Es ist nicht ganz verständlich, warum die EZB schon jetzt die Möglichkeit eines neuen Stimulus ins Spiel gebracht und damit entsprechende Erwartungen bei den Finanzmarktteilnehmern geweckt hat.“ Er rechnet jedoch damit, dass EZB-Präsident Mario Draghi auf der Pressekonferenz am Donnerstag die Phantasie der Finanzmarktteilnehmer beflügeln werde, dass die Zentralbank im Dezember weitere geldpolitische Schritte beschließen könnte.

Auch Arthur Brenner von der ICF Bank bemerkt gegenüber der „Börse Frankfurt“, dass die Märkte davon ausgehen, dass die EZB „noch einmal nachlegen wird“. Zudem würden die Finanzmärkte mit einer weiteren Verschiebung der US-Leitzinserhöhung rechnen, „da die globale Konjunktur nicht so gut läuft wie erhofft“. "An den Kapitalmärkten rechnet eine große Mehrheit nicht mehr mit der Leitzinswende 2015", beschreibt auch Claudia Windt, Analystin der Helaba, die Anlegerstimmung gegenüber der „Börse Frankfurt“. Allerdings sieht sie mit dem möglichen Willen von Notenbankchefin Janet Yellen sich durchzusetzen auch eine machtstrategische Komponente.
Aus technischer Sicht sei der deutsche Leitindex auf einem guten Weg (Sao Paolo: R2:WEGE3S.SA - Nachrichten) : „Der Spurt zurück über die Marke von 10.000 Punkten belebt die Chance auf eine Bodenbildung“, so Karen Szola, technische Analystin von Euro am Sonntag und Börse Online.

Doch auch einen möglichen Dreifachboden zieht sie in Betracht: „Das (Other OTC: DASX - Nachrichten) würde einen nochmaligen Test der Jahrestiefs bedeuten.“ Der Weg sollte perspektivisch aber wieder aufwärtsführen. „Als Initialzündung wirkt dabei der Ausbruch über die Barriere um 10.400 Zähler“, beschreibt sie in der „Börse Frankfurt“. Mit (London: 0MBJ.L - Nachrichten) der Rückeroberung des momentan gebrochenen langfristigen Aufwärtstrend aus 2012 erhalte das Chartbild zudem eine Aufhellung. „Von diesem Niveau ausgehend könne der DAX dann endlich die Jahresend-Rally starten und seine bisherige Rekordmarke nochmals anlaufen.“

(TL)