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Erdgasstreit: Erneut Spannungen im östlichen Mittelmeer

NIKOSIA (dpa-AFX) - Nach mehreren Monaten relativer Ruhe wachsen erneut die Spannungen im Erdgasstreit zwischen der Türkei und der Republik Zypern. Kreise der zyprischen Regierung wiesen am Sonntag Drohungen aus Ankara zurück, Erkundungen eines Forschungsschiffs im Auftrag Nikosias südlich der Insel zu stoppen. Diese Drohungen widersprächen internationalem Seerecht, hieß es in Nikosia. Dies berichtete der staatliche Rundfunk der EU-Inselrepublik.

Das Forschungsschiff "Nautical Geo" hatte am Sonntagmorgen mit Ultraschall-Forschungen des Meeresbodens südlich der Hafenstadt Limassol begonnen. Es sondiert, ob und wo eine Pipeline auf dem Meeresboden gebaut werden könnte, durch die Erdgas aus Israel und Zypern nach Kreta und von dort nach Mitteleuropa geleitet werden könnte. Zypern und Israel hatten in den vergangenen Jahren reiche Erdgasvorkommnisse unter dem Meeresboden entdeckt und planen zusammen mit Griechenland den Bau dieser Pipeline.

Am Vorabend hatte das türkische Außenministerium diese Forschungen als "provokative Aktivitäten" bezeichnet, die den Frieden und die Stabilität im Osten des Mittelmeeres gefährdeten. Ankara kündigte an, alle "notwendigen Schritte vor Ort" unternehmen zu wollen, um dies zu unterbinden.

Die Türkei erkennt den EU-Staat Zypern nicht an und lehnt die Suche nach Erdgas oder andere Forschungen durch die zyprische Regierung ab, solange die türkischen Zyprer, die überwiegend in der international nur von Ankara anerkannten Türkischen Republik Nordzypern leben, nicht zustimmen und die Zypernfrage nicht gelöst ist.

Zypern ist seit 1974 geteilt. Im Norden gibt es die nur von der Türkei anerkannte Türkische Republik Nordzypern. Die gesamte Insel ist seit 2004 EU-Mitglied. Das EU-Recht gilt aber nur im Süden. Zahlreiche Gespräche zur Überwindung der Teilung sind gescheitert.