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Deutsche Post geht mit Streetscooter nach China – USA im Visier

Die Deutsche Post will mit dem Elektro-Kleinlaster in den chinesischen Markt einsteigen. Dafür kooperiert der Dax-Konzern mit dem Autobauer Chery.

Die Post.Tochter und der Autobauer Chery wollen zusammen elektrische Nutzfahrzeuge für China und möglicherweise auch andere Länder entwickeln und produzieren. Foto: dpa
Die Post.Tochter und der Autobauer Chery wollen zusammen elektrische Nutzfahrzeuge für China und möglicherweise auch andere Länder entwickeln und produzieren. Foto: dpa

Die Deutsche Post steigt mit ihrer Tochter Streetscooter in den chinesischen Markt ein. Der Hersteller von Elektro-Transportern und der Autobauer Chery Holding Group planten, zusammen elektrische Nutzfahrzeuge für China und möglicherweise auch andere Länder zu entwickeln und zu produzieren, teilte die Deutsche Post am Freitag mit. Dazu gehörten auch die lokale Fertigung und Beschaffung sowie der landesweite Vertrieb und Service.

Geplant sei ein schrittweiser Einstieg in den Markt, für 2021 sei die Serienproduktion mit Produktionskapazitäten von bis zu 100.000 E-Fahrzeugen jährlich geplant. Perspektivisch rechne man mit einer Gesamtinvestition von bis zu 500 Millionen Euro.

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„Der Einstieg in den chinesischen Markt ist ein bedeutender Meilenstein in der noch jungen Geschichte von Streetscooter“, sagte Firmenchef Jörg Sommer. Das Vorhaben sei Teil des Wirtschaftsabkommens im Rahmen der China-Reise von Kanzlerin Angela Merkel (CDU). Dabei haben deutsche Unternehmen am Freitag elf Kooperationsabkommen unterzeichnet.

Unter anderem traf der europäische Flugzeugbauer Airbus eine Vereinbarung mit dem chinesischen Luftfahrtunternehmen AVIC Aircraft Corporation über die Montage des Airbus A320 in dem bestehenden Werk in Tianjin, wo heute schon Airbusse zusammengebaut werden. Die Allianz-Versicherung unterzeichnete eine strategische Vereinbarung mit der Bank of China über Vertiefung der Kooperation im Finanz- und Versicherungsbereich.

Der Siemens-Konzern unterschrieb eine Absichtserklärung mit der State Power Investment Corporation Limited (SPIC) zur Kooperation bei Gasturbinen. Auch wurde eine strategische Kooperationsvereinbarung zwischen der Alba Group und der Shenzen Energy Group für die Gründung eines Joint Ventures zur Zusammenarbeit bei Verwertung und Vermeidung von Abfall in Shenzen geschlossen.

China ist nach Japan das zweite Land in Asien, in dem die Post-Tochter vorpreschen will. Der Konzern verwies darauf, dass die Zahl der Elektrofahrzeuge auf dem chinesischen Markt bis 2025 Prognosen zufolge auf mehr als 900.000 Stück steigen könnte. China werde dadurch zum größten Markt für elektrische Nutzfahrzeuge aufsteigen – vor Europa und den USA.

Den US-Markt hat Streetscooter ebenfalls bereits im Visier. In zwei, drei Jahren könne die Firma in diesen Markt einsteigen, sagte ein Post-Sprecher der Nachrichtenagentur Reuters. Auch dort werde es dann eine lokale Produktion geben.

Für die Deutsche Post sind bislang 10.000 Streetscooter produziert worden. Der Konzern will die Fahrzeuge nutzen, um sein Ziel zu erreichen, im Jahr 2050 in der Logistik klimaneutral zu arbeiten. Die Post hatte sich 2014 alle Anteile an Streetscooter gesichert, die weitere Entwicklung ist aber offen.

Post-Chef Frank Appel hatte in der Vergangenheit erklärt, der Konzern sei bei Streetscooter bereit zu Kooperationen mit Autokonzernen, schließe aber auch einen Börsengang oder den Einstieg eines Finanzinvestors nicht aus.