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Deutsche Bank verliert Marktanteile

Der Motor läuft wieder: Der Handel mit Wertpapieren ist im Jahr 2016 angesprungen. Das gilt vor allem für das vierte Quartal, wie die Analysten des US-Research-Hauses Keefe, Bruyette & Woods (KBW) schreiben. Aber der Segen hat sich sehr ungleich verteilt. Die Deutsche Bank stand unter Druck, wobei nach Einschätzung der Experten das Gezerre um die Milliardenstrafe für Verfehlungen im Geschäft mit Immobiliendarlehen eine wichtige Rolle spielte. „Das Management sieht aber, dass die Kunden wieder aktiver werden, nachdem die Einigung bekannt geworden ist“, heißt es. Die Bank hatte kurz vor Weihnachten die Monate langen Verhandlungen mit den US-Behörden abgeschlossen und einer Zahlung von 7,2 Milliarden Dollar zugestimmt.

Im Handel mit Zinspapieren, Währungen und Rohstoffen (FICC), der für Investmentbanken eine zentrale Ertragsquelle ist, hat JP Morgan seinen Marktanteil im Gesamtjahr 2016 von 19,3 auf 21,6 Prozent erweitert und damit die Spitzenposition ausgebaut. Die anderen US-Häuser legten ebenfalls zu, nur Goldman Sachs verlor leicht auf 10,7 Prozent. Bei den europäischen Banken zeigt sich eine spiegelbildliche Entwicklung. Während die französischen Banken BNP Paribas und Société Générale minimal zulegten, verlor die Deutsche Bank deutlich. Ihr Marktanteil sank von 14,0 auf 11,5 Prozent, im vierten Quartal lag er bei nur noch 9,4 Prozent. Die Schweizer Konkurrenten UBS und Credit Suisse fielen ebenfalls zurück.

Ähnlich verlief die Entwicklung im Aktienhandel. Hier baute Morgan Stanley im Gesamtjahr 2016 den Spitzenplatz aus und steigerte den Marktanteil von 17,5 auf 19,4 Prozent. Die Quote der Deutschen Bank sank dagegen von 7,4 auf 6,7 Prozent und lag im letzten Quartal bei nur noch 4,9 Prozent.

Die gute Nachricht für die Banken: Insgesamt geht es aufwärts. Im Vorjahresvergleich lag das FICC-Geschäft im vierten Quartal knapp 34 Prozent höher, der Aktienhandel warf immerhin 2,6 Prozent mehr als zuvor. Für das erste Quartal 2017 erwarten die KBW-Experten gegenüber dem Vorjahreszeitraum bei FICC weltweit ein Plus von 35 Prozent und bei Aktien von gut fünf Prozent. Für die US-Häuser rechnen sie sogar mit noch etwas höheren Werten. Rechnet man hinzu, dass die neue US-Regierung wahrscheinlich einige Auflagen im Kapitalmarktgeschäft streicht, so bleibt als Fazit, dass die Zeit der Dürre in diesem Bereich vorbei ist.