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Dax schließt nahe der 12.000-Punkte-Marke – Infineon-Aktie gibt fast fünf Prozent nach

Der deutsche Leitindex hat seine gesamten Gewinne aus der Vorwoche am Montag wieder eingebüßt. Der Aktienkurs der Deutschen Bank fällt auf ein Rekordtief.

Nach der starken Vorwoche mit einem Plus von 1,5 Prozent ging es am Montag am deutschen Aktienmarkt deutlich abwärts. Der Dax schloss 1,6 Prozent schwächer bei 12.041 Punkten. Damit rückt er wieder in gefährliche Nähe der psychologisch wichtigen 12.000-Punkte-Marke.

Der Handelskonflikt zwischen den USA und China belastet weiterhin: Die Folgen der gegenseitig verhängten Strafzölle bekommen inzwischen auch europäische Firmen zu spüren, wie eine Mitgliederbefragung der EU-Handelskammer in Peking ergab. Außerdem legen Investoren ihr Augenmerk auf die politischen Spannungen zwischen den USA und dem Iran. US-Präsident Donald Trump drohte dem Land per Kurznachricht über Twitter mit der Vernichtung.

Die Anleger warten auf positive Impulse, denn an sich trauen sie dem Leitindex nicht mehr viel zu. Der Pessimismus der Investoren notiert auf einem Niveau wie vor einem Jahr - damals stürzte der Dax deutlich ab. Das ergab eine Auswertung des Handelsblatt Dax-Sentiments, einer wöchentlichen Umfrage unter mehr als 2500 Anlegern. Doch die Geschichte muss sich nicht wiederholen.

Für etwas Zuversicht sorgte die Einigung der USA mit Kanada und Mexiko auf eine Abschaffung von Zöllen auf Aluminium und Stahl sowie auf Agrarprodukte. „Das weiterhin eher konstruktive Verhalten des US-Präsidenten in Sachen Welthandel lässt die Sorgenfalten auf den Stirnen der Investoren, die sich vor einem Handelskrieg fürchten, zumindest nicht größer werden“, sagte Marktexperte Jochen Stanzl vom Brokerhaus CMC Markets.

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Stirnrunzeln verursachte dagegen das politische Beben in Österreich. Der Wiener Leitindex verlor am Mittwoch 0,6 Prozent. Die zehnjährigen Anleihen der Alpenrepublik rentierten mit 0,23 Prozent etwas fester. Nach dem Bruch der rechts-konservativen Regierung ist offen, von welcher Regierung Österreich bis zur Neuwahl im Herbst regiert wird.

Außerdem sind die Ölpreise auf ihren höchsten Stand seit drei Wochen gestiegen. Die von der Opec in Aussicht gestellte Verringerung der Erdölbestände trieb sie am Montag in die Höhe. Hinzu kamen die Spannungen zwischen den USA und dem Iran. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent verteuerte sich um bis zu 1,6 Prozent auf 73,40 Dollar. US-Leichtöl WTI kostete 63,81 Dollar.

Einzelwerte im Fokus

Deutsche Bank: Einer der größten Verlierer im Dax waren am Montag mit einem Minus von fast 2,9 Prozent die Titel der Deutschen Bank. Am Mittag war die Aktie des Instituts mit 6,60 Euro auf ein neues Allzeittief gefallen. Händler verwiesen auf eine Empfehlung der Analysten von UBS zum Verkauf der Aktien. Zudem verunsicherte ein Bericht in der „New York Times“ über auffällige Zahlungen bei Unternehmen von US-Präsident Donald Trump und seines Schwiegersohns Jared Kushner, die von Mitarbeitern der Deutschen Bank nicht bei der Finanzaufsicht gemeldet wurden. Die Deutsche Bank wies die Vorwürfe zurück.

Infineon: Der Halbleiterkonzern Infineon hat Chip-Lieferungen an den chinesischen Netzwerkausrüster Huawei einem Bericht der japanischen Wirtschaftszeitung „Nikkei“ zufolge ausgesetzt. Das Unternehmen aus Neubiberg bei München habe damit auf die Entscheidung des US-Handelsministeriums reagiert, Huawei auf die schwarze Liste zu setzen, berichtete das Blatt unter Berufung auf zwei mit der Situation vertraute Quellen. Die Aktie verlor 4,8 Prozent und war damit schwächster Wert im Dax.

Wirecard: Die Aktie legte um mehr als 2,7 Prozent auf 143,75 Euro zu. Sie profitierte von einer Kaufempfehlung der Deutschen Bank. Analystin Nooshin Nejati stützt ihr „Buy“-Votum mit einem Ziel von 200 Euro auf die weiter steigende Geschäftsdynamik sowie auf die25 Zerstreuung von Bedenken zur Glaubwürdigkeit nach der jüngsten Entlastung durch eine Anwaltskanzlei aus Singapur.

Ryanair: Der unerwartet starke Gewinnrückgang der irischen Billigfluggesellschaft Ryanair hat Airline-Anleger in ganz Europa aufgeschreckt. Die Aktien von Ryanair brachen an der Börse in Dublin am Montag um zeitweise über sieben Prozent ein. Die Titel der Lufthansa verloren in der Folge zeitweise um 2,2 Prozent auf 17,84 Euro. Auch die Aktien der Rivalen Easyjet, IAG und Air France-KLM büßten jeweils temporär rund 1,5 Prozent ein.

Grand City Properties: Die Wohnimmobilienfirma hat ihren Gewinn im ersten Quartal gesteigert. Das operative Ergebnis aus dem laufenden Geschäft (FFO I) legte um sechs Prozent auf 53 Millionen Euro zu, wie der MDax-Konzern mitteilte. Den Ausblick für das Gesamtjahr bekräftigte Grand City Properties. Die Aktien reagierten mit einem Plus von rund 0,9 Prozent.

Apple: Spekulationen um einen Boykott von iPhones in China setzen die Aktien von Apple unter Druck. Die Titel verloren im frühen US-Handel 3,3 Prozent auf 182,69 Dollar. Hintergrund ist das Verbot in den USA für Produkte des chinesischen Smartphone-Herstellers und Netzwerkausrüsters Huawei. Händler verwiesen auf mehrere Berichte beim Kurznachrichtendienst Twitter, die die Furcht aufkeimen ließen, Nutzer könnten sich wegen des Huawei-Verbots von Apple abwenden.

Analystencheck: Goldman Sachs hebt Kursziel für Südzucker an

Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Kursziel für Südzucker nach Jahreszahlen von 11,50 auf 12,00 Euro angehoben und die Einstufung auf „Neutral“ belassen. Die Zahlen für das Geschäftsjahr 2018/19 und der Ausblick auf 2019/20 hätten mehr oder weniger den Erwartungen entsprochen, schrieb Analyst John Ennis in einer am Freitag vorliegenden Studie. Die Aussagen des Zuckerkonzerns zu den Preisverhandlungen und ein positiver Ausblick auf das Betriebskapital seien allerdings ermutigend. Er hob für die weiteren Jahre seine operative Gewinnschätzungen (Ebit) an.

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