Werbung
Deutsche Märkte öffnen in 6 Stunden 57 Minuten
  • Nikkei 225

    40.780,70
    -131,67 (-0,32%)
     
  • Dow Jones 30

    39.344,79
    -31,08 (-0,08%)
     
  • Bitcoin EUR

    52.316,52
    +814,51 (+1,58%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.214,81
    +48,70 (+4,18%)
     
  • Nasdaq Compositive

    18.403,74
    +50,98 (+0,28%)
     
  • S&P 500

    5.572,85
    +5,66 (+0,10%)
     

Bodenatlas: Böden müssen stärker geschützt werden

BERLIN (dpa-AFX) -Der Schutz der weltweiten Böden muss den Herausgebern des neuen "Bodenatlas" zufolge stärker vorangetrieben werden. Durch Flächenversiegelungen, intensive Landwirtschaft und Klimawandel seien viele Böden in einem schlechten Zustand, heißt es in dem am Dienstag in Berlin vorgestellten Atlas. Allein in der Europäischen Union gelten demzufolge mehr als 60 Prozent der Böden als geschädigt.

Herausgeber des "Bodenatlas" sind die Heinrich-Böll-Stiftung, der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und der TMG Think Tank for Sustainability. Stiftung und BUND geben jährlich einen Atlas zu einem bestimmten Thema heraus, der der Wissensvermittlung dienen soll.

"Politik muss Böden besser schützen, auch mit Blick auf die enorme Artenvielfalt: Denn unter einem Hektar Land leben 15 Tonnen Bodenlebewesen - das entspricht dem Gewicht von 20 Kühen", sagte BUND-Vorsitzender Olaf Bandt. Täglich gingen in der Bundesrepublik 55 Hektar Land für Siedlungsbau oder Verkehrsflächen verloren. Das entspricht etwas mehr als der Fläche der Vatikanstadt.

Böden können große Menge Kohlenstoff speichern, sogar mehr als Wälder. Außerdem speichern und reinigen sie Wasser, sind ein wichtiger Nährstofflieferant für Pflanzen und bieten Lebensraum. Mindestens ein Viertel aller Lebewesen der Erde bewohnen Böden, wie im "Bodenatlas" erklärt wird. Gesunde Böden mit einer ausgeglichenen Porenstruktur nehmen wie ein Schwamm Wasser auf und geben es bei Bedarf wieder ab.

"Durch Versiegelung, aber auch industrielle Formen der Landwirtschaft geht die Fähigkeit von Böden, Wasser aufzunehmen, zurück", sagte Imme Scholz, Vorständin der Heinrich-Böll-Stiftung. Das habe verheerende Folgen, wie derzeit an der Hochwasserkatastrophe in Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zu sehen sei.