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Aufsichtsrat blockiert Wissing-Kandidat für Autobahn-Chefposten – jetzt sollen Headhunter neue Bewerber suchen

Ob Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) den FDP-Politiker Stefan Birkner als neuen Autobahn-Chef durchsetzen kann, ist offen. Im Aufsichtsrat stößt er auf Widerstand. - Copyright: picture alliance/dpa | Christophe Gateau
Ob Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) den FDP-Politiker Stefan Birkner als neuen Autobahn-Chef durchsetzen kann, ist offen. Im Aufsichtsrat stößt er auf Widerstand. - Copyright: picture alliance/dpa | Christophe Gateau

Bei der bundeseigenen Autobahn GmbH stößt Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) mit seinem Wunschkandidaten für den Chefposten auf Widerstand. Schon vor Wochen ließ sein Ministerium vermelden, dass Stefan Birkner neuer Vorsitzender der Geschäftsführung werden soll. Damit galt der frühere FDP-Landeschef von Niedersachsen für die Nachfolge von Autobahn-Chef Stephan Krenz als gesetzt.

Doch nun hat der Aufsichtsrat den Verkehrsminister ausgebremst. Ob der neue Chef der Autobahn GmbH tatsächlich Birkner heißen wird, ist nach einem Krisentreffen des Kontrollgremiums am Donnerstag völlig unklar. Es gibt Widerstand gegen Wissings Wunschkandidaten im Gremium; gerade Arbeitnehmer-Vertreter wehren sich gegen Birkners Ernennung.

Nach Recherchen von Business Insider soll das Präsidium des Aufsichtsrats jetzt ein Anforderungsprofil für den Posten erstellen. Das weitere Besetzungsverfahren bleibt offen. Aus Kreisen des Aufsichtsrats war zu hören, ein Headhunter solle beauftragt werden, um weitere Kandidaten zu finden.

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Darin sehen andere Teilnehmer nur eine Option, eine öffentliche Ausschreibung schließen sie nicht aus. In jedem Fall bleibt Birkner im Rennen – und dennoch steht in Zweifel, ob er sich im weiteren Verfahren durchsetzen kann. So oder so, die Zeit drängt, denn Krenz will am 30. Juni seinen Platz räumen. In zwei Wochen will der Aufsichtsrat erneut zu einer außerordentlichen Sitzung zusammenkommen.

Ab 2024 soll die Maut auch für Fahrzeuge ab 3,5 Tonnen gelten.
Ab 2024 soll die Maut auch für Fahrzeuge ab 3,5 Tonnen gelten.

Bericht: Arbeitnehmer drängten auf Krisensitzung

Laut "Handelsblatt" hatte die Arbeitnehmerseite im Aufsichtsrat das jetzige Treffen durchgesetzt. Anlass sei die Art und Weise gewesen, wie Wissing den Personalwechsel vorbereitet und kommuniziert habe. Sein parlamentarischer Staatssekretär, Oliver Luksic (FDP), unterrichtete die Gremienmitglieder als Aufsichtsratschef über den nahenden Abgang von Krenz. Er soll auch erklärt haben, wen Wissing als Nachfolger vorschlägt. Danach informierte das Ministerium die Deutschen Presse-Agentur über die Personalie Birkner. Im Aufsichtsrat, der den Geschäftsführer bestimmt, kam das nicht gut an.

Trotz der jüngsten Blockadehaltung heißt es aus dem Gremium, die strukturellen und inhaltlichen Vorschläge des Ministeriums blieben auf dem Tisch. Bei der Autobahngesellschaft geht es nicht nur um den Führungsposten. Wissing möchte auch die Geschäftsführung um eine Stelle erweitern. Neu hinzukommen soll ein technischer Geschäftsführer. Dafür hatte das Ministerium mit Dirk Brandenburger ebenfalls einen Kandidaten benannt. Der Bauingenieur erfüllt die gleichlautende Aufgabe bei der staatlichen Projektgesellschaft Deges, gegründet 1991, um Fernstraßen in Ostdeutschland zu bauen.

Trennung vom jetzigen Autobahn-Chef noch nicht geregelt

Kurios erscheint an der Personalsuche bei der Autobahn GmbH, dass Stephan Krenz sein Ausscheiden als Vorsitzender der Geschäftsführung zwar angekündigt hat. Geregelt ist die Trennung von dem Manager bislang jedoch nicht. Bestätigt wird aus dem Aufsichtsrat, dass mit Krenz ein Aufhebungsvertrag geschlossen werden soll. Aus dem Ministerium heißt es, eine Abfindung solle er nicht bekommen. 2019 kam Krenz zur damals neuen Autobahn GmbH, um ein Unternehmen aufzubauen, das sich heute für den Bund um ein 13.000 Kilometer umfassendes Straßennetz kümmert.