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Alles was Sie über Warren Buffett und sein 320 Milliarden Euro-Imperium wissen müssen

Wenn Sie gerade 192.000 Euro übrig haben, können Sie sich damit eine einzige Aktie von Berkshire Hathaway leisten.

Damit wären Sie dann einer von 40.000 anderen, die ein Stück der legendären, 320 Milliarden Euro schweren Investmentfirma besitzen, die für ihre einfache und ehrliche Aktienauswahl und hohe Erlöse bekannt ist.

Diesen Samstag treffen sich zehntausende Anteilseigner von Berkshire im amerikanischen Omaha, im U.S. Bundesstaat Nebraska, um an der mit Spannung erwarteten Aktionärsversammlung des Unternehmens teilzunehmen.

Yahoo Finance wird die Veranstaltung erstmals per Livestream übertragen. Es ist das erste Mal überhaupt, dass Live-Aufnahmen bei dieser Versammlung erlaubt sind.

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Aber warum ist das Unternehmen so erfolgreich – wer steckt dahinter und was können wir von der diesjährigen Versammlung erwarten?

Nun, höchstwahrscheinlich haben Sie schon mal von Warren Buffett gehört, auch wenn Sie nicht genau wissen, was er tut.

Der 85-jährige Selfmade-Milliardär steht auf Platz 3 der Forbes-Liste der weltweit reichsten Menschen und verfügt über ein persönliches Vermögen von geschätzten 62 Milliarden Euro.

Das sogenannte Orakel von Omaha ist einer der einflussreichsten Menschen der Finanzbranche, Forbes setzt ihn auf Platz 13 der einflussreichsten Menschen des Planeten – und er ist das Hirn von Berkshire Hathaway.

Buffett ist der ultimative Value-Fonds-Manager; er investiert in gut geführte, qualitative Unternehmen, von denen er glaubt, sie seien unterschätzt, und heimst seine Belohnung ein, wenn deren Aktien steigen. Mit diesem Ansatz brachte Buffett sein Vermögen – und das seiner Firma- in astronomische Höhen.

Berkshire Hathaway begann als Textilunternehmen in Buffetts Heimatstadt Omaha. Er investierte 1962 in die Firma, erkannte aber schnell, dass das Kerngeschäft des Unternehmens fehlschlug, daher brachte er sein Geld anderswo unter.

Ursprünglich investierte Buffett in zwei amerikanische Versicherungsunternehmen, bald aber stieg er in anderen Branchen ein und machte eine erfolgreiche Investition nach der anderen.

viele bekannte US-Marken, wie etwa Dairy Queen und Fruit of Loom. Er besitzt außerdem 27% von Kraft Heinz sowie kleine Anteile an Coca-Cola und American Express.

Die Tatsache, dass Buffett weit vom typischen Achtzigjährigen entfernt ist und so gar nicht das strenge Gesicht eines Fond-Managers hat, trägt viel zum Erfolg des Unternehmens bei. Buffett nutzt die jährliche Aktionärsversammlung, um seine weniger konventionelle Seite zu zeigen – so gibt es bei der Veranstaltung inzwischen einen 5 Kilometer-Spaß-Lauf, Picknicks und eine Steak-Nacht.

Buffett nutzt außerdem sein jährliches Schreiben an die Anteilseigner, um vom Leben jenseits von Berkshire Hathaway zu schwärmen.

Dieses Jahr mischte er sich in den US-Wahlkampf ein und unterstützt die demokratische Hoffnungsträgerin Hilary Clinton. Gleichzeitig kritisiert er Politiker dafür, sich allzu negativ über den Zustand der U.S.-amerikanischen Wirtschaft zu äußern.

Buffett schreibt: „Es ist Wahljahr und die Kandidaten hören nicht auf, über die Probleme unseres Landes zu sprechen (die natürlich nur sie lösen können)… Viele Amerikaner glauben jetzt, dass ihre Kinder nicht mehr so gut leben können werden wie sie selbst. Diese Ansicht ist komplett falsch.“

Die Investoren werden beim Meeting gerne hören, welche Ansichten er zum kontroversen Vorwahl-Kandidaten der Republikaner, Donald Trump, hat, und vielleicht auch was Großbritanniens möglicher Austritt aus der EU für Großbritannien und den Rest der Welt bedeuten würde.

Ganz bestimmt wird Berkshire Hathaway weiterhin in den USA florieren, allein 2015 hat das Unternehmen mehr als 13,6 Milliarden Euro eingenommen.

Chris Beauchamp, Senior Market Analyst beim Börsenmakler IG, erzählt Yahoo Finance: „Ein weiteres Rekordjahr für das Konglomerat bedeutet, dass Buffett seinen Auftritt dieses Jahr wohl genießen wird, auch wenn er die jährlichen Versammlungen eigentlich immer genießt.“

„Der Großteil der Einnahmen kommt von seinen Energiedienstleistungsunternehmen und Eisenbahngesellschaften, was bedeutet dass der Einkommensstrom stabiler ist; etwas das sehr viele Aktionäre in anderen Branchen beneiden.“

Ob er diesen Erfolg in diesem Jahr erneut wiederholen kann, ist allerdings nicht ganz sicher.

Beauchamp: „Die Investoren sollten sich auf wahrscheinlich niedrigere Erlöse im Versicherungssektor einstellen. Die Zeiten waren gut, aber Buffett hat bereits davor gewarnt dass die Erlöse niedriger werden und 2016 sollte genau das eintreten.“

Was auch immer die Zukunft bringt, die diesjährige Aktionärsversammlung scheint die übliche Zeremonie zu werden, vielleicht mit einem Touch des Unerwarteten.

„Alles ist möglich“, sagte Buffett gegenüber Yahoo FInance vergangene Woche.

Yahoo Finance UK
Von Gill Wadsworth