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1500 Sprachen sind vom Aussterben bedroht, warnen Forscher – ein Grund sei die Straßendichte

Das Wort "Hallo" auf vielen unterschiedlichen Sprachen
Das Wort "Hallo" auf vielen unterschiedlichen Sprachen

Obwohl wir „nur“ 195 Länder auf der Welt haben, gibt es ungefähr 7000 anerkannte Sprachen. Die meisten davon kennen wahrscheinlich die Wenigstens von uns. Oder hat einer von euch schon einmal von der Sprache Sahaptin gehört? Da diese Sprache nur von ungefähr 100 Menschen in den USA gesprochen wird, wahrscheinlich nicht. Zuerst hat „Scinexx“ darüber berichtet.

Laut dem Wissenschaftsmagazin gibt es auf der ganzen Welt 1500 Sprachen, die vom Aussterben bedroht sind. Das ergab eine Studie aus Australien von der Australian National University in Canberra.

Indigene Sprachen werden von immer weniger Muttersprachlern gesprochen

„Wir haben festgestellt, dass sich der Sprachverlust ohne sofortiges Eingreifen in den nächsten 40 Jahren verdreifachen könnte. Bis zum Ende dieses Jahrhunderts könnten 1500 Sprachen nicht mehr gesprochen werden“, erklärte Lindell Bronham, Leiterin des Forschungsteams.

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Ein Grund dafür könnte sein, dass die indigenen Sprachen von immer weniger Muttersprachlern gesprochen werden. Dadurch werden diese Sprachen auch immer seltener an die nächste Generation weitergegeben. Diese Sprachen werden als „gefährdet“ oder „stark gefährdet“ bezeichnet.

Die Forscher erklären: „37 Prozent aller von uns untersuchten Sprachen sind mindestens bedroht“. Die meisten gefährdeten Sprachen gibt es in Australien, schreibt das Wirtschaftsmagazin.

Heute werden nur noch 40 Sprachen in Australien gesprochen – früher waren es 250

"Vor der Kolonisierung wurden mehr als 250 Sprachen der Ureinwohner gesprochen, und Mehrsprachigkeit war die Norm. Heute werden nur noch 40 Sprachen gesprochen, und nur 12 werden von Kindern erlernt“, berichtet Koautorin Felicity Meakins von der University of Queensland.

Ein Risiko für die gefährdeten Sprachen stelle zudem die Schulbildung dar. Da die Kinder meistens in der Mehrheitssprache unterrichtet werden, rücken die indigenen Sprachen in den Hintergrund und sterben aus.

Ein weiterer etwas außergewöhnlicher Faktor hängt mit der Straßendichte der Gegend ab, berichten die Forscher. Da viele Menschen aus den ländlichen Gegenden in die Stadt fahren, um zu arbeiten, wird die Mehrheitssprache, die für die Arbeit benötigt wird, relevanter.

Trotzdem gebe es noch Hoffnung: „Viele der Sprachen, deren Verlust für dieses Jahrhundert vorhergesagt wird, werden immer noch fließend gesprochen. Es besteht also immer noch die Möglichkeit, in die Unterstützung von Gemeinschaften zu investieren, um indigene Sprachen wiederzubeleben und sie für künftige Generationen zu erhalten“, erklärt Bronham.

lrd