Auf Nummer sicher beim Onlinebanking

Die meisten Banken bieten mindestens ein sicheres Onlinebanking-Verfahren wie mTan, ChipTan Comfort, Photo-Tan oder App-Tan an. Eins davon sollten Sie für Ihre Bankgeschäfte per Computer nutzen. Zugänge und Passworte sollten nie auf dem Computer gespeichert werden und die Adresse der Bank sollten Sie immer selbst eingeben. Wichtig ist es auch, dass der Computer gesichert und auf dem aktuellen Stand ist. Öffentliche Computer sind keine Option fürs Onlinebanking.

Wegen der geringeren Verbreitung sind Angriffe auf das freie Linux-System wesentlich seltener. Denn Betrüger wählen meist die Systeme aus, mit denen sie die meisten Nutzer erreichen können. Dennoch mahnt Finanztest zur Vorsicht: „Egal, welches Betriebssystem Sie nutzen, Sie müssen immer die möglichen Sicherheitsvorkehrungen treffen. In den allgemeinen Geschäftsbedingungen oder den Sonderbedingungen zum Onlinebanking beschreiben die Banken in der Regel, welche Maßnahmen sie von Ihnen erwarten.“

Ja, meint Finanztest. Allerdings sei es dann wichtig, den Rechner wirklich nur diszipliniert fürs Banking zu nutzen und keine anderen Internetseiten damit zu besuchen. Außerdem sei es Voraussetzung, dass der Computer mit Firewall und Virenscanner geschützt wird und Sicherheits-Updates für das Betriebssystem noch regelmäßig herausgegeben werden.

HBCI (Home-Banking-Computer-Interface) ist eines der sichersten Onlinebanking-Verfahren und seit 2004 läuft es unter dem Begriff FinTS, erklärt Finanztest. Allerdings würden es viele Banken nicht mehr anbieten, weil es den Kunden zu aufwendig sei. Für HBCI wird neben einer speziellen Software ein Lesegerät, möglichst mit Tastatur und eine Chipkarte benötigt. Nachteile: Das Lesegerät muss selbst bezahlt und es kann zudem nur an einem Computer genutzt werden, auf dem auch die dazugehörige Software installiert wurde.

Wenn die Bank mehrere Verfahren anbietet, ist das meistens möglich. Kunden bekommen dann von der Bank eventuell für jedes Verfahren einen eigenen Anmeldenamen mit dazu gehöriger Pin. Bei der Anmeldung im Onlinebanking können sie dann entscheiden, welches Verfahren sie nutzen möchten, erklären die Experten.

„Das ist nicht immer einfach. Wichtig ist es, dass Sie für Bankgeschäfte nie einen Link verwenden, der Ihnen per E-Mail zugeschickt wurde. Geben Sie bei jedem Aufruf die Internetadresse Ihrer Bank neu über die Tastatur ein“, rät Finanztest. Wenn schon beim Login nach einer Transaktionsnummer gefragt werde, sei das zudem ein sicheres Zeichen, dass es sich um eine gefälschte Seite handele. Zudem sollten Bankkunden auf minimale Abweichungen in der Internetadresse achten, wie etwa Trennstriche oder -punkte. Auch muss die Adresszeile mit https:// beginnen. Oft wird zudem ein Zertifikat in Form eines kleinen Schloss-Symbols angezeigt. Wer darauf klickt, erhält weitere Informationen über die Echtheit der Seite. Grundsätzlich gilt: Wenn Ihnen etwas verdächtig erscheint, lieber abbrechen und im Zweifel bei der Bank nachfragen.

Banken nutzen spezielle Firewalls, sorgen für verschlüsselten Datenaustausch und lassen ihre Systeme auf Sicherheitsmängel testen. Zudem werden Verhaltensmuster analysiert, um unberechtigte Buchunge.nmit sogenannten schwarzen Listen vor der Ausführung zu stoppen, erklärt Finanztest.
Den vollständigen Bericht von Finanztest zum Thema „Onlinebanking“ finden Sie hier.