Menschliches Versagen im Job und seine Folgen
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Ein weiterer Fehler im Bereich Finanzen trat bei der staatlichen Förderbank KfW auf. Im Februar 2017 wurden aufgrund eines Fehlers im Überweisungssystem mehrere Milliarden Euro an vier Banken überwiesen. Zwar zahlten diese das Geld später zurück, doch die verantwortliche IT-Abteilung stand in der Kritik. Offenbar hatte ein erfahrener Programmierer einen Konfigurationsfehler gemacht und so den Systemfehler in der Zahlungsverkehrs-Software begünstigt.
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Menschliches Versagen im Job hat gerade in der Online-Welt große Auswirkungen, wie dieses Beispiel zeigt: Amazon ist nicht nur eine der weltweit größten Verkaufsplattformen, sondern bietet mit AWS auch einen Cloud-Dienstleister, den viele Online-Händler nutzen. Im Februar 2017 tippte ein Mitarbeiter einen falschen Befehl bei der Serverwartung ein, was dazu führte, dass viele Webshops nicht mehr erreichbar waren – wirtschaftlich ein echtes Desaster.
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Teuer wurde es ebenfalls bei diesem Fall von menschlichem Versagen: Am 7. Oktober 2016 brach die britische Währung über Nacht um mehr als sechs Prozent ein. Zunächst konnte sich das niemand erklären. Dann förderte eine offizielle Untersuchung zutage, dass ein Händler der Citigroup aufgrund eines leichten Kursrückgangs panisch reagiert und mehrere Verkaufsaufträge für das Pfund platziert hatte. Der Effekt wurde durch eine verwendete Software noch verstärkt.
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Typischer Fall von menschlichem Versagen: Im Herbst 2012 verschickte ein Mitarbeiter den Quartalsbericht des Daimler-Konzerns zwölf Stunden zu früh an Journalisten und Anleger. Zum Glück war die Börse in Frankfurt schon geschlossen, sodass der Autohersteller lediglich seine Mitteilung in Deutschland vorziehen musste.
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Im Oktober 2013 hatte die Technologiebörse Nasdaq mit Problemen zu kämpfen. Wegen eines “menschlichen Bedienfehlers” wurden Daten nicht korrekt geliefert und es konnten knapp 45 Minuten keine Indexstände berechnet werden – ein echter Albtraum.
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Dass menschliches Versagen auch Menschenleben fordern kann, zeigt dieses Beispiel: Im Februar 2016 kamen 12 Zugpassagiere bei einer Kollision ums Leben. Ein Fahrdienstleister der Deutschen Bahn war durch ein Handyspiel abgelenkt und übersah offenbar ein Signal.
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Eine lebenslange Haftstrafe musste der Kapitän des südkoreanischen Fährschiffs Sewol antreten, nachdem das Boot im April 2014 nach einer plötzlichen Kursänderung kenterte und mehr als 300 der 500 Passagiere starben. Der Kapitän verließ das Schiff, obwohl noch Menschen an Bord waren.
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Ähnlich handelte der Kapitän der Costa Concordia. Im Januar 2012 kenterte das Kreuzfahrtschiff und Francesco Schettino rettete zunächst sich selbst, statt zu helfen. Das kostete 32 Menschen das Leben. Schettino wurde zu 16 Jahren Haft verurteilt.
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Weil ein Pilot im Mai 2012 durch ein Gespräch abgelenkt war, stürzte der russische Superjet 100 bei einem Demonstrationsflug über Indonesien ab. Die Maschine zerschellte an einem Vulkan. Dabei fanden alle 45 Passagiere und Besatzungsmitglieder den Tod.
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Menschliches Versagen ist auch der Grund für dieses Unglück: Im Februar 2017 bildete sich über Oberhausen in NRW eine Säurewolke. Mehrere Menschen wurden leicht verletzt. Ein Mitarbeiter hatte beim Entladen eines Chemieschiffs die Schwefel- und Salzsäureleitungen verwechselt. Durch die Salzsäure im Schwefeltank kam es zu einer heftigen Reaktion.