Die bekanntesten Börsenabschiede

Tesla ist das Börsenthema der Stunde. Gründer und CEO Elon Musk hatte via Twitter verkündet, er wolle den Konzern privatisieren und von der Börse nehmen. Die Aktie stieg zwar zunächst, doch schnell stellte sich Skepsis bei den Anlegern ein. Die Folge: Die Aktie von Tesla sinkt stark. Wann und wie Musk seine Pläne umsetzen will, bleibt abzuwarten.

Doppelt hält besser dachten sich die Besitzer von Burger King und so ging das Unternehmen gleich zweimal an die Börse. 2006 war der Fast-Food-Gigant zum ersten Mal an der amerikanischen Börse vertreten, bevor er 2010 wieder entfernt wurde. Schon 2012 ging Burger King mit neuem Investor zurück, 2014 wurde das Unternehmen mit dem Kaffeehaus Tom Hortons zusammengelegt. Seitdem laufen die beiden Ketten unter einer gemeinsamen Aktie.

Wenn man an Hilton denkt, denkt man zunächst an Paris Hilton, die Hotelerbin. Für Börseninteressierte ist die Hotelkette Hilton jedoch weitaus interessanter, genauer gesagt, der Börsenabgang der Kette. 2007 ging das Unternehmen von der Börse, da es von der Investmentgesellschaft Blackstone gekauft wurde. 2013 ging es wieder zurück – der Einsatz von Blackstone hatte sich inzwischen verdoppelt.

Auch beim Gesundheitsunternehmen Alliance Boots war ein privater Kauf der Grund für den Börsenrückzug. 2007 ging der Konzern in die Hände des italienischen Milliardärs Stefano Pessina über, der Alliance Boots 2014 an Walgreens verkaufte. Der amerikanische Pharmakonzern ist selbst an der Börse und so war die Rückkehr von Alliance Boots in Stein gemeißelt.

Michael Dell ist der Gründer und CEO von Dell, war jedoch nicht der alleinige Besitzer. Das wollte er 2013 ändern und kaufte den Hardwarehersteller zusammen mit dem Finanzinvestor Silver Lake Partners. Aus dem Kauf wurde jedoch nichts Positives und so ist der Konzern heute hochverschuldet. Aktuell planen die Verantwortlichen eine Rückkehr an die Börse.

Für den Kauf von Energy Future Holdings schlossen sich mit Goldman Sachs, TPG Capital und der Investmentfirma KKR drei Unternehmen zusammen. Doch die finanzielle Macht nützte nichts und Energy Future Holdings musste 2014 seine Pleite erklären. So haben sich die Investoren den Weggang von der Börse sicherlich nicht vorgestellt.

2013 verschwand H.J. Heinz von der Börse. Das Unternehmen, das vor allem durch seinen Ketchup bekannt und beliebt ist, wurde von den Investmentfirmen Berkshire Hathaway und 3G Capital akquiriert. Die beiden Konzerne zahlten zusammen rund 28 Milliarden Dollar für das Unternehmen, das seitdem nicht mehr an der Börse zu finden ist.

1,6 Milliarden Dollar zahlte die private Investmentfirma Leonard Green & Partner, L.P. für Jo-Ann. In den USA gehören die Stores zu den größten Anbietern von handgemachten Produkten. Zudem werden etliche kreative Lehrgänge angeboten, darunter Malen oder Kochen.

Die Urheber des Reader’s Digest-Magazins waren lange an der Börse vertreten, bis der Konzern 2007 für 2,6 Milliarden Dollar aufgekauft wurde. Käufer war die Investmentfirma Ripplewood Holdings LLC, die seitdem keine Anstalten macht, den Verlag wieder zurück an die Börse zu bringen.

Neben Tesla überlegen auch die Verantwortlichen von Stada, den Konzern von der Börse zu nehmen. Der Konzern wurde bereits von Investoren übernommen, hochrangige Stellen wurden neubesetzt. Aktuell fehlt den neuen Besitzern jedoch die Stimmmehrheit, sodass sich das Delisting noch hinauszögert. Schon bald könnte Stada jedoch zum Kreis der Börsenabgänger zählen.