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Mindesthaltbarkeit: Teller oder Tonne?

In Deutschland wandern trotzdem jedes Jahr elf Millionen Tonnen Nahrungsmittel auf den Müll. (Bild: Thinkstock)
In Deutschland wandern trotzdem jedes Jahr elf Millionen Tonnen Nahrungsmittel auf den Müll. (Bild: Thinkstock)

Elf Millionen Tonnen Lebensmittel landen in Deutschland jedes Jahr auf dem Müll. Dabei wäre Vieles davon noch genießbar, oft wird Nahrung einfach nur verschwendet. Eine Ursache dafür ist der falsche Umgang vieler Menschen mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum.

Lebensmittel sind kostbar. Doch in Deutschland wandern trotzdem jedes Jahr elf Millionen Tonnen Nahrungsmittel auf den Müll. Laut Schätzungen des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz werden pro Person jedes Jahr Produkte im Wert von 300 Euro in den Mülleimer geworfen.

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Experten sehen einen Grund dafür darin, dass viele Verbraucher das gesetzlich vorgeschriebene Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) vielfach missverstehen. Denn es handelt sich dabei nicht um ein „Wegwerfdatum“. Vielmehr beschreibt das Datum einen Zeitpunkt bis zu dem ein Lebensmittel bei richtiger Lagerung und Handhabung garantiert seine spezifischen Produkteigenschaften behält. Doch das ist bei den meisten Produkten oft noch weit über das Datum hinaus der Fall.

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Abschaffung des MHDs wird diskutiert

Um sinnlose Verschwendung von Nahrung zu vermeiden, wird deshalb seit einiger Zeit die Abschaffung des Mindesthaltbarkeitsdatums diskutiert. Stattdessen sollen intelligente Verpackungen zum Einsatz kommen. Die können Verbrauchern über Sensoren den tatsächlichen Frischegrad eines Lebensmittels anzeigen.

Doch die Technologie  sei noch nicht ausgereift, so dass die Gefahr bestehe, dass zusätzlicher Elektromüll  produziert werde, warnt die Verbraucherzentrale in Hamburg.  Zudem schütze das Mindesthaltbarkeitsdatum Verbraucher auch davor, Ladenhüter zu kaufen, auch sei noch unklar, wie die Kosten für die neue Technologie verteilt werden.

„Solange es noch keine Antworten auf viele verbraucherrelevante Fragen gibt, halten wir eine generelle Abschaffung des Mindesthaltbarkeitsdatums nicht für sinnvoll. Ausnahmen bestätigen die Regel: Über die Abschaffung des MHDs für Trockenprodukte wie Nudeln oder Reis sollte weiter diskutiert werden.“, so die Hamburger Experten.

Um die sinnlose Verschwendung von Lebensmitteln einzudämmen, sollten Verbraucher neben dem MHD Lebensmittel am besten selbst mit allen Sinnen prüfen, raten die Verbraucherschützer. Hat sich beispielsweise Schimmel oder Gas gebildet, riecht die Nahrung  komisch oder hat sie sich verfärbt, gilt im Zweifel immer: Weg damit!

Vorsicht beim Verbrauchsdatum

Vorsicht sollten Sie jedoch bei Lebensmitteln walten lassen, die nicht mit einem MHD, sondern mit einem Verbrauchsdatum („zu verbrauchen bis …“) gekennzeichnet sind. Das findet sich beispielsweise auf abgepacktem Hackfleisch und  anderen empfindlichen Nahrungsmitteln, bei denen die Gefahr besteht, dass sich Krankheitserreger bilden. Ist dieses Datum überschritten, sollten Sie das Produkt entsorgen.

Lebensmittel, die mit MHD gekennzeichnet wurden, sind je nach Art darüber hinaus unterschiedlich lange genießbar. Zur besseren Orientierung haben die Hamburger Verbraucherschützer eine kostenlose Liste erstellt. Aus der können Sie ersehen, wie lange Nahrungsmittel in der Regel genießbar und wie sie am besten zu lagern sind.

Hier geht es zur Liste der Verbraucherzentrale Hamburg.

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