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Mentale Buchführung bestimmt den Umgang mit Geld

Laut Richard Thaler ordnen wir Geld mentalen Konten zu (Bild: Thinkstock)
Laut Richard Thaler ordnen wir Geld mentalen Konten zu (Bild: Thinkstock)


Die meisten Menschen freuen sich über Geldgeschenke. Doch die unverhofft zusätzliche Finanzspritze kann auch zu Fehlentscheidungen führen, meinen Wissenschaftler.



In den sozialen Netzwerken dieser Welt machen Nutzer immer wieder mit ungewöhnlichen Aktionen von sich reden. Beispielsweise der Immobilien-Millionär Jason Buzi aus San Francisco, der in der gesamten Stadt Behälter mit 100 US-Dollar verteilt und über Twitter Hinweise gibt, wo das Geld zu finden ist.

Daraus entwickelte sich eine regelrechte Schnitzeljagt. Aufgrund des Erfolgs weitet Buzi sein „Spiel“ auf andere US-Städte aus. Nachahmer bieten ähnliche Projekte in anderen Ländern an. Die glücklichen Finder posten Bilder von sich mit den Dollarscheinen auf dem Kurznachrichtendienst.

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Interessant ist, was sie mit dem gefundenen Geld machen. Ein Finder bestellte Pizza für seine Büro-Kollegen. Andere wiederum verteilten es noch am Fundort an zufällig anwesende Passanten. Aber hätten die Glücklichen das auch getan, wenn sie die 100 US-Dollar durch Arbeiten verdient hätten?
Wohl eher nicht, sagen Wissenschaftler. Der Umgang mit Geld wird zu einem Großteil davon bestimmt, wie Menschen dazu gekommen sind. Wer den gleichen Betrag als Bezahlung für erbrachte Leistung erhält, verschenkt ihn natürlich nicht. Stattdessen wird er für verschiedene notwendige Ausgaben verwendet.

Forscher nennen das „Mental Accounting“ – mentale Buchführung. Geldbeträge werden sogenannten „mentalen Konten“ zugeordnet. Dabei nehmen die meisten Menschen ihren Arbeitslohn als „reales Geld“ war, so dass er bevorzugt nur für das Nötigste, wie Lebenshaltungskosten, ausgegeben wird. Ein Teil des hart erarbeiteten Lohns wird auch häufiger gespart.

Anders sieht es mit ererbtem oder gewonnenem Geld aus. Dieses wird in der Regel dem Konto „Ausgeben“ zugeordnet – da kein Bezug zu einer erbrachten Leistung hergestellt werden kann. Im Extremfall wird das Geld einfach verprasst. Oder – wie im oben genannten Fall – freundlicherweise geteilt.