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Pistorius hat viel Geld, aber wenig Zeit: Der Tag mit Bloomberg

(Bloomberg) -- Boris Pistorius fackelt nicht lange herum. Kaum sieben Tage im Amt, rollt er schon im Schützenpanzer über den Truppenübungsplatz in Sachsen-Anhalt. Keine zwei Wochen später verkündet er die Lieferung von Kampfpanzern an die Ukraine. Kurz darauf klatscht er dem sparsamen Christian Lindner eine Forderungen nach zusätzlichen 10 Milliarden Euro für sein Verteidigungsbudget auf den Tisch.

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Diese Entschlossenheit, das solide Auftreten und die klaren Worte kommen in der Bevölkerung gut an: Der Niedersache hat es auf Anhieb an die Spitze der Beliebtheitsrankings geschafft. Der gute Start sei ihm gegönnt, aus staatspolitischer Sicht relevanter ist der Schwung, den er in die Bundeswehr nach all den trostlosen Jahren gebracht hat. Da wird man ihm auch verzeihen, wenn er am Ende der Haushaltsverhandlungen nicht einmal die Hälfte dessen bekommen wird, was er gefordert hatte.

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Zumal Pistorius ja zusätzlich zum Haushalt, den Lindner Schuldenbremsen-kompatibel gestalten will, noch 100 Milliarden Euro im Zeitenwende-Schattenbüro zur Verfügung stehen hat, von denen im vergangenen Jahr kein einziger Euro und für das laufende nur 8,5 Milliarden eingeplant sind. Ob ihm Lindner da die eine oder andere Milliarde streicht, erscheint da eher nebensächlich. Nie zuvor hatte ein Minister derart viel Gestaltungsspielräume und Geld zur Verfügung. Er könnte die richtige Person an der richtigen Stelle zum richtigen Zeitpunkt sein. Aber viel Zeit hat er nicht, um das zu beweisen.

AKTUELLE MELDUNGEN:

  • Bayer prognostiziert für das laufende Jahr ein bereinigtes Ebitda von 12,5 bis 13 Milliarden Euro und damit weniger als von Analysten erwartet

  • Die österreichische Erste Group Bank hat im vierten Quartal die Erwartungen beim Nettogewinn übertroffen und plant einen Aktienrückkauf von 300 Millionen Euro

  • Deutschland drängt die EU-Kommission zu einer Ausnahme vom Verbrenner-Aus im Jahr 2035. Sie soll für Autos gelten, die mit klimaneutralen Kraftstoffen betrieben werden können.

  • Der Öl- und Gaskonzern OMV stellt sein Explorations- und Fördergeschäft in der Region Asien-Pazifik ins Verkaufsfenster.

  • Volkswagen steht zum zusammen mit SAIC betriebenen Automobilwerk im chinesischen Xinjiang. Während es Besorgnis in Bezug auf Verstöße gegen die Menschenrechte in der Region gibt, seien die Arbeitsbedingungen im Werk gut.

  • Drei Jahre nach dem Brexit haben sich Brüssel und London auf ein Handelsabkommen für Nordirland verständigt.

ANALYSEN:

  • Fällt der S&P 500 unter seinen gleitenden 200-Tage-Schnitt, rechnet JPMorgan damit, das Quant-Fonds Aktienbestände im Volumen von rund $50 Mrd. abstoßen.

AKTIENMÄRKTE | Die Börsen in Asien haben am Dienstag frühe Zuwächse abgegeben und leicht ins Minus gedreht. In Hongkong wird nach fast drei Jahren die Maskenpflicht für öffentliche Orte beendet. Die Wall Street schloss am Montag etwas fester, nachdem der S&P 500 vergangene Woche 2,7% nachgegeben hatte. Der Markt sei mit Blick auf die Geldpolitik immer noch im Anpassungsprozess, sagte Sam Lynton-Brown, Chef der Makrostrategie bei BNP Paribas, im Gespräch mit Bloomberg TV. ““Entweder muss sich das Wachstum stärker verlangsamen, als der Markt derzeit einpreist, oder die Zentralbanken werden zu tun haben.” Im nachbörslichen US-Handel kletterte die Aktie des Videokonferenz-Spezialisten Zoom, der dank Sparmaßnahmen mit seinem Quartalsausblick die Erwartungen übertraf.

RENTENMÄRKTE | Am europäischen Staatsanleihemarkt überwog am Montag deutlich das Verkaufsinteresse angesichts von Spekulationen, dass im Zinserhöhungszyklus der EZB das Maximalniveau erst 2024 erreicht werden könnte. Die Rendite 10j Bunds erreichte mit 2,59% den höchsten Stand seit 2011, die Rendite 30j Papiere mit 2,56% den stärksten Wert seit 2014. Gesucht indessen waren Italienbonds mit Laufzeiten von zwei bis zehn Jahren. Belegen die anstehenden Inflationsdaten für die Euro-Länder und den Euroraum insgesamt fortgesetzen Preisdruck, könnte ein neuer Abverkauf folgen. Ein solcher droht auch mit Blick auf das Protokoll der jüngsten EZB-Sitzung am Donnerstag, sollten die Währungshüter in den kommenden Monaten erhöhte Teuerungsrisiken konstatiert haben. Heute beschafft Deutschland 6 Milliarden Euro über eine 2025-Anleihe.

ROHSTOFFMÄRKTE | Der Ölmarkt erholt sich etwas von den Verlusten vom Montag, wobei WTI auf den vierten Monatsverluste in Folge zusteuert und Brent auf den zweiten Monatsverlust. Hochfrequenzdaten aus China zeigen weiterhin eine Verbesserung des Mobilitätsniveaus, doch werden für eine Belebung der Marktaktivität seien konkretere Anzeichen nötig, sagt Strategin Charu Chanana von Saxo Capital. Der Goldpreis stieg am Montag 0,3% und gibt am Dienstag rund die Hälfte des Aufschlags wieder ab. Im Februar ist die Bullion-Notierung rund 6% gesunken angesichts der Anzeichen einer Überhitzung der US-Wirtschaft, die einen höheren Zinsgipfel in den USA signalisiert haben. So schwach wie im zu Ende gehenden Monat entwickelte sich Gold seit Mitte 2021 nicht mehr.

TERMINE AM DIENSTAG

  • Quartalszahlen Europa: Erste Group Bank, Aixtron, Bayer, Scout24, Borussia Dortmund (vorbörslich); Alstria Office Reit, Patrizia (nachbörslich)

  • Konjunkturdaten Europa: Import-/Exportpreise Deutschland; Privater Verbrauch, Inflation, BIP Frankreich; BIP Österreich; BIP Schweiz; Inflation Spanien

  • 10:00 Stellenindex BA-X der Bundesagentur für Arbeit Februar

  • 10:30 DZ Bank Bilanz-PK

  • 11:00 Bundeskanzler Scholz, Besuch bei territorialem Führungskommando der Bundeswehr, Berlin

  • 14:00 Flatexdegiro PG zu Jahresergebnis

  • Konjunkturdaten USA: Einkaufsmanagerindex Chicago, Verbrauchervertrauensindex

  • Quartalszahlen USA: HP (nachbörslich)

  • Tarifverhandlungen bei der Deutschen Bahn

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